Hönigsberg (Gemeinden Langenwang, Mürzzuschlag)

Ort im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag

BW

Hönigsberg (Siedlung)
Ortschaft
Hönigsberg (Gemeinden Langenwang, Mürzzuschlag) (Österreich)
Hönigsberg (Gemeinden Langenwang, Mürzzuschlag) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Bruck-Mürzzuschlag (BM), Steiermark
Gerichtsbezirk Mürzzuschlag
Pol. Gemeinde Mürzzuschlag  (KG Mürzzuschlag)
Koordinaten 47° 34′ 55″ N, 15° 39′ 8″ OKoordinaten: 47° 34′ 55″ N, 15° 39′ 8″ O
Höhe 663 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 1640 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 462 (2001)
Postleitzahlenf0 8682 Mürzzuschlag-Hönigsbergf1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 15952
Zählsprengel/ -bezirk Hönigsberg-West, -Ost, -Zentrum (62121 012,023,024)
mit Gutenbrunn, Zimmersdorf, Ortsteile auch in Gemeinde Langenwang
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
1640

Hönigsberg ist ein Ort im Mürztal in der Steiermark, und Ortschaft der Stadtgemeinde Mürzzuschlag, Teile auch Ortschaft und Katastralgemeinde der Marktgemeinde Langenwang, im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag.

Geografie

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Hönigsberg (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Katastralgemeinde Hönigsberg
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Bruck-Mürzzuschlag (BM), Steiermark
Gerichtsbezirk Mürzzuschlag
Pol. Gemeinde Langenwang
Koordinaten 47° 35′ 42″ N, 15° 37′ 21″ O
Höhe 860 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 134 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 63 (2001)
Fläche d. KG 9,6 km²
Postleitzahlenf0 8682 Mürzzuschlag-Hönigsbergf1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 15931
Katastralgemeinde-Nummer 60508
Zählsprengel/ -bezirk Bergland-Nord (62116 002)
Ortskern heute Teil der Stadt Mürzzuschlag
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
134

BW

Die Siedlung Hönigsberg liegt 3 Kilometer talauswärts vor Mürzzuschlag, an der Mürz, großteils am linken, südlichen Ufer, zerstreute Häuser auch rechtsufrig den Berg hinauf bis zum Roßkogel (1479 m ü. A., Mürzsteger Alpen).

Der Ort umfasst knapp 550 Gebäude mit etwa 2200 Einwohnern, davon der Großteil im Ort selbst. Zum Ortschaftsgebiet gehören auch die Siedlung Gutenbrunn (der Ort verteilt sich ebenfalls auf beide Gemeinden) und das Stahlwerk Böhler Bleche (im Mürzzuschlager Teil), und die Gehöfte Pichlbauer (Mürzzuschlag), Hansbauer, Seppbauer, Höflbauer, Putz, Veitlbauer, Klotzbauer, Leitenbauer, Trattner, Turmbauer, Riegler, Eberl, sowieso die Wochenendhäuser Zwicklbauer und die Hönigsberger Alm hangaufwärts (letztere sämtlich im Langenwanger Gebiet).

Hönigsberg, Zimmersdorf und Gutenbrunn sind heute weitgehend verwachsen.

Nachbarorte, -ortschaften und -katastralgemeinden
Neuberg (KG, Gem. Neuberg an der Mürz) Kapellen (Gem./KG)
Lambach (Ortsch./KG) 1
Mürzzuschlag (Ortsch./KG)
Ziegenburg (Gem. Mürzzuschlag)
Mitterberg (Ortsch./KG, Gem. Langenwang)   Ganz (Gem./KG)
Gutenbrunn (Gem. Mürzzuschlag u. Langenwang)
Langenwang (Gem./KG/Ortsch.)
Lechen (Ortsch./KG) 2
Pretul (Ortsch., beide Gem. Langenwang)
1 
Lambach ist Ortschaft von Mürzzuschlag, Berggebiete exklavische Katastralgemeinde von Ganz, Ziegenburg gehört zu Mürzzuschlag


Geschichte, Wirtschaft und Infrastruktur

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Zum gekreuzigten Erlöser Hönigsberg
 
Mürzzuschlag – Langenwang um 1876 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme): Hönigsberg am Sonnhang, im Tal Neuhammer, und unregulierte Mürzauen an der Stelle des heutigen Orts,

Der Hönigsberg[1] – der sonnseitige Abhang des Roßkogels – hieß ursprünglich Haunsberg.[2] Die Ansiedlung im Tal ist relativ jung.

In Hönigsberg steht eines der beiden Werke der Böhler Bleche. 1550/60 erbaute Christoph Riß hier den Neuhammer (der Althammer stand in Langenberg), in dem Eisen vom Erzberg verarbeitet und über den Semmering „verhandelt“ wurde.[3]
1842 wurde die Bahnstrecke von Bruck an der Mur nach Mürzzuschlag – auf der anderen Mürzseite, beim heutigen Stahlwerk – hier durchgelegt, und ab 1848 mit der Ghega’schen Semmeringbahn nach Niederösterreich weiterverbunden.

Neuhammer und die Sagmühl wurden um die Jahrhundertwende von Johann H. A. Bleckmann für seine Bleckmann Stahlwerke (der ursprüngliche Phönix-Hammer in Lambach) zuerworben, und zu Walzwerken umgebaut. Später fusionierten die niederösterreichischen Böhler-Werke und Bleckmann, kamen dann zur VOEST, und gehören heute zur österreichisch-schwedischen Unternehmensgruppe Böhler-Uddeholm.
Hönigsberg begann dann ab den 1920ern schnell zu wachsen, die heutige Hofer-Siedlung waren die Arbeiterhäuser, es wurden auch Meisterhäuser und Beamtenhäuser errichtet. Die heutige Schulstraße war eine Schienenanlage von der Ziegelei Steindl zum Schoeller-Bleckmann-Werk.[3]
Hönigsberg ist auch Standort einer Betriebsfeuerwehr.[4]

1940 wurde dann der Ort (mit Zimmersdorf und Gutenbrunn) von Langenwang der Stadt Mürzzuschlag eingemeindet.[3]

1980–1985 wurde die Semmering Schnellstraße (S6) errichtet, es gibt eine Anschlussstelle Hönigsberg, östlich des Orts.[5]

Hönigsberg ist auch seit jüngeren Jahren Sitz einer katholischen Pfarre[6][1] (Erhebung zur Pfarre 1. Februar 1962).[7] Das ehemalige Casino Hönigsberg ist heute ein Zentrum der Begegnung der Volkshilfe Steiermark.[8][9]

Von Hönigsberg gibt es regelmäßige Busverbindungen nach Krieglach und nach Mürzzuschlag. Dort gibt es Anschlüsse zu den Zügen der Südbahn.[10]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Pfarrkirche Zum gekreuzigten Erlöser[6] ist ein typisches Beispiel der Steirischen Kirchenmoderne. Es ist eine ehemalige Fabrikshalle (ein nie in Betrieb genommenes Stanzwerk), nach 1949 zur Kirche umgebaut.[1][11] Die Glasfenster stammen von der Grazerin Edith Temmel.[12] Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

Die traditionsreiche Blasmusik, die Werkskapelle Böhler Mürzzuschlag-Hönigsberg, wurde 1923 als Arbeiter-Musikverein gegründet.[13]

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Commons: Hönigsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Pfarrchronik von Langenwang, zitiert in Pfarre Hönigsberg: Die Pfarrkirche – Die Geschichte@1@2Vorlage:Toter Link/www.dekanat.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., dekanat.at
  2. Einen Haunsberg gibt es auch bei Salzburg
  3. a b c Othmar Pickl: Geschichte der Marktgemeinde Langenwang, zitiert in Pfarre Hönigsberg: Die Pfarrkirche@1@2Vorlage:Toter Link/www.dekanat.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., dekanat.at
  4. Betriebsfeuerwehr Böhler Bleche Mürzzuschlag-Hönigsberg (Memento des Originals vom 27. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.btf-hoenigsberg.at
  5. Eröffnungsdaten der Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich (Memento vom 28. Januar 2011 im Internet Archive), wabweb.net
  6. a b Pfarre Hönigsberg (Memento des Originals vom 19. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hoenigsberg.graz-seckau.at, graz-seckau.at
  7. Pfarre Hönigsberg: Der Anfang@1@2Vorlage:Toter Link/www.dekanat.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., dekanat.at
  8. Betreutes Wohnen Hönigsberg (Memento des Originals vom 15. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stmk.volkshilfe.at, stmk.volkshilfe.a
  9. Ein altehrwürdiges Haus wurde neu eröffnet: Das CASINO Hönigsberg strahlt in neuem Glanz. Fotos in: Unsere Gemeinde Ausgabe 02/2010 (pdf, muerzzuschlag.at)
  10. Abfahrten. ÖBB, abgerufen am 26. Januar 2022.
  11. Pfarre Hönigsberg (Memento des Originals vom 8. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hoenigsberg.graz-seckau.at: Beschreibung, hoenigsberg.graz-seckau.at
  12. Edith Temmel: Biografie, edith-temmel.at
  13. Werkskapelle Böhler Mürzzuschlag-Hönigsberg → Geschichte@1@2Vorlage:Toter Link/www.werkskapelle-boehler.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.