Grimes

kanadische Musikerin
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Grimes, Künstlername von Claire Elise Boucher (* 17. März 1988 in Vancouver, British Columbia), ist eine kanadische Musikerin, Sängerin, Songwriterin und Musikproduzentin.

Grimes (2014)
Grimes (2014)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1][2]
Visions
 UK67 
Silber
Silber
24.03.2012(4 Wo.)
 US9810.03.2012(1 Wo.)
Art Angels
 UK31 
Silber
Silber
19.11.2015(2 Wo.)
 US3628.11.2015(1 Wo.)
 CA1628.11.2015(4 Wo.)
Miss Anthropocene
 DE5628.02.2020(1 Wo.)
 AT3106.03.2020(1 Wo.)
 CH2501.03.2020(1 Wo.)
 UK1005.03.2020(2 Wo.)
 US3207.03.2020(2 Wo.)
 CA1107.03.2020(1 Wo.)
Singles[1]
Nihilist Blues (mit Bring Me the Horizon)
 UK7707.01.2019(1 Wo.)

Werdegang

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Bis 2011: Frühe Jahre und erste Veröffentlichungen

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Claire Boucher wurde als anglophone Kanadierin in Vancouver geboren und wuchs dort auf. Sie ist eines von mehreren Kindern einer französisch-italienischen Mutter und eines Vaters mit teils ukrainischer, teils Métis-Abstammung.[3] Ihre Eltern zogen sie konservativ auf[4] und schickten sie auf eine katholische Schule.[5]

2006 zog sie nach Montreal, um dort an der McGill University zunächst russische Literatur, später Neurowissenschaften zu studieren.[6] In dieser Zeit begann sie erstmals, eigene Songs zu schreiben, zu produzieren und aufzunehmen. Nach eigener Aussage lernte sie als Kind kein Instrument und machte bis zum Alter von Anfang 20 keine Musik.[7] Während des Studiums begann sie dann unter dem Einfluss ihrer Freunde, sich selbst Musikproduktion beizubringen. Anfang des Jahres 2011 brach sie das Studium ohne Abschluss ab und fing an als Musikerin unter dem Namen Grimes aufzutreten und Aufnahmen zu machen.[8] Zu ihrem Künstlernamen wurde sie durch den Namen der Musikrichtung Grime inspiriert, mit welcher ihr Musikstil allerdings kaum offensichtliche Gemeinsamkeiten besitzt.

Ihr Debütalbum Geidi Primes wurde Anfang 2010 in Kanada als Kassette, in den USA und Großbritannien als CD und LP vom britischen Musiklabel No Pain veröffentlicht. Der Name bezieht sich auf den fiktiven Planeten Giedi Prime aus einem Roman von Frank Herbert. Das Album enthält elf Titel, die im Stil von Alternative Pop produziert sind. Nach der Veröffentlichung erhielt es hauptsächlich positive Kritiken von Seiten der Fans und Musikkritiker.[9]

Im September desselben Jahres erschien ihr zweites Studioalbum Halfaxa, welches 16 Titel beinhaltet und an die Genres Witch House, Dream Pop, Dark Wave, Synthiepop und Ambient erinnert. 2011 spielte Grimes im Vorprogramm von Lykke Li auf deren Nordamerika-Tour. Im selben Jahr erschien auch ihre EP Darkbloom in Form eines zweigeteilten Albums in Zusammenarbeit mit d’Eon.[10][11][12]

2012: Internationaler Durchbruch mit Visions

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Seit 2012 steht sie beim unabhängigen britischen Plattenlabel 4AD unter Vertrag.[13] Dort erschien 2012 das internationale Debütalbum Visions, das es unter anderem in die US-amerikanischen und britischen Charts schaffte. Die Titel Oblivion und Genesis konnten sich in den US-amerikanischen und den mexikanischen Charts platzieren. Das NME Magazin wählte Grimes auf Platz 1 der „20 Most Exciting New Bands Of 2012“.[14]

Seit 2015: Stilwechsel mit Art Angels

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Ihr fünftes Album Art Angels wurde im Jahr 2015 veröffentlicht und enthielt im Vergleich zu ihren vorherigen Alben mehr Popsongs.[15] Es platzierte sich in vielen Jahresbestenlisten auf vorderen Rängen. Im selben Jahr trat Grimes als Vorprogramm für Lana Del Rey im Rahmen ihrer Endless Summer Tour auf.

Am 21. Februar 2020 wurde ihr Album Miss Anthropocene veröffentlicht.

Privatleben

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Im Mai 2018 wurde bekannt, dass Grimes eine Beziehung mit dem Automobil- und Raumfahrtunternehmer Elon Musk führt.[16] Sie lernten sich nach Musks Aussage über Twitter dadurch kennen, dass er einen Wortwitz schuf, der den Kunststil Rokoko mit dem KI-Gedankenexperiment Rokos Basilisk kombiniert, durch eine Internetsuche allerdings herausfinden musste, dass Grimes in der Vergangenheit bereits denselben Witz gemacht hatte.[17][18] Am 8. Januar 2020 gab Grimes bekannt, schwanger zu sein.[19] Am 5. Mai 2020 wurde die Geburt des gemeinsamen Sohnes bekannt gegeben.[20] Der Junge bekam den außergewöhnlichen Vornamen X Æ A-12. Anlässlich eines Interviews erklärte Elon Musk, die Namensidee habe seine Partnerin gehabt. Die Aussprache sei einfach: X = „Ex“, Æ wie das englische „Ash“, A 12 ganz normal im Englischen: „Ey, Twelve“. Der Zusatz A-12 sei seine Idee gewesen, wobei es sich um eine Anspielung auf das Flugzeug Archangel 12 handele, für Musk das „coolste Flugzeug aller Zeiten“. Grimes scheine zum Teil anderer Meinung zu sein und habe erklärt, dass Æ für „Artificial Intelligence“ stehe und somit wie die Buchstaben „A.I.“ ausgesprochen werde.[21]

Im September 2021 gab das Paar bekannt, dass sie „halb-getrennt“ seien.[22]

Im März 2022 wurde berichtet, dass das Paar ein zweites Kind hat, das von einer Leihmutter ausgetragen wurde.[23]

Grimes’ elektronischer Musikstil ist beeinflusst von Popmusik, Noise-Rock, Dark Wave, R&B, japanischer und mittelalterlicher Musik.

Grimes produziert und komponiert ihre Lieder selbst, hat alle ihre bisherigen Album-Cover selbst illustriert[24] sowie einen Großteil ihrer Musikvideos zum Teil oder vollständig selbst produziert.[24]

Grimes lispelt. In einem Interview von 2016 sagte sie, dass sie ihr Lispeln möge und es nicht in Betracht ziehe, sich einer Sprachtherapie zu unterziehen.[25]

Diskografie

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Live beim South-by-Southwest-Festival (2012)

Alben und EPs

  • 2010: Geidi Primes
  • 2010: Halfaxa
  • 2011: Darkbloom (EP, in einem Album in Zusammenarbeit mit d’Eon)
  • 2012: Visions (CA:  Gold)
  • 2015: Art Angels
  • 2020: Miss Anthropocene

Singles

  • 2012: Genesis (Visions, UK:  Silber, US:  Gold)
  • 2012: Oblivion (Visions, UK:  Silber, US:  Gold)
  • 2012: Phone Sex (als featured artist mit Blood Diamonds)
  • 2014: Go (featuring Blood Diamonds)
  • 2015: Entropy (mit den Bleachers)
  • 2015: Flesh Without Blood (Art Angels)
  • 2015: REALiTi (Art Angels)
  • 2015: Scream (Art Angels, featuring Aristophanes)
  • 2016: Kill V. Maim (Art Angels)
  • 2018: We Appreciate Power (featuring Hana)
  • 2019: Violence (mit i_o)
  • 2019: Pretty Dark (Demo)
  • 2019: So Heavy I Fell Through the Earth
  • 2019: My Name Is Dark
  • 2019: 4ÆM
  • 2020: Delete Forever
  • 2021: Player of Games
  • 2022: Shinigami Eyes
  • 2022: New Gods
  • 2022: Welcome to the Opera (feat. Anyma)

Sonstige Lieder

Auszeichnungen und Nominierungen

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Gewonnen

Juno Awards

Webby Awards

  • 2013: in der Kategorie „Artist of the Year“

Bazaar Women of the Year

  • 2016: in der Kategorie „Musician of the Year 2016“

Nominiert

Polaris Music Prize

  • 2012: in der Kategorie „Best Canada Album of 2012“ für Visions

Juno Awards

  • 2013: in der Kategorie „Breakthrough Artist of the Year“

MuchMusic Video Awards

  • 2013: in der Kategorie „Dance Video of the Year“ für Genesis
  • 2015: in der Kategorie „Video of the Year“ für Go (mit Blood Diamonds)
  • 2015: in der Kategorie „Best Post-Production“ für Go
  • 2015: in der Kategorie „Best Director“ für Go
  • 2016: in der Kategorie „Video of the Year“ für Flesh Without Blood
  • 2016: in der Kategorie „Best Director“ für Flesh Without Blood

International Dance Music Awards

  • 2016: in der Kategorie „Best Alternative/Indie Rock Dance Track“ für Flesh Without Blood

Polaris Music Prize

  • 2016: in der Kategorie „Best Canada Album of 2016“ für Art Angels
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Commons: Grimes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. a b Chartquellen: DE AT CH UK US/CA (bis 2013) CA (ab 2014)
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: CA UK US
  3. Alex Taylor Williams: Catching Up With Grimes’ Claire Boucher. In: le magazine américain Out. 21. Februar 2012.
  4. Thomas Burgel: Grimes: princesse des ténèbres. In: le magazine français les Inrocks. Nr. 888, 5. Dezember 2012.
  5. Grimes Comes Clean: Synth-Pop Provocateur on Her Big Year. 6. Dezember 2012; (englisch).
  6. Durga Chew-Bose: Grimes of the heart. In: le magazine américain. Interview, Oktober 2012.
  7. Grimes is Obsessed with Instinctive Self Expression. youtube.com, 24. September 2017; (englisch).
  8. Rachel Glassberg: Six questions for... Grimes. In: EXBERLINER.com. 18. Mai 2012; (englisch).
  9. Review:Grimes Geidi Primes. pitchfork.com, 7. September 2011; (englisch).
  10. cbcmusic.ca@1@2Vorlage:Toter Link/www.cbcmusic.ca (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  11. Dummy: Dummy Mix 79 // Blood Diamonds. In: DummyMag. (englisch).
  12. Review: Halfaxa. dummymag.com, 4. April 2011; (englisch).
  13. 4ad.com Webseite des Independent-Labels 4AD
  14. NME: 20 Most Exciting New Bands Of 2012, abgerufen am 5. Dezember 2012.
  15. Grimes: Art Angels. In: Musikexpress. (Albumkritik).
  16. James Vincent: This blessed Chrome extension replaces ‘Elon Musk’ with ‘Grimes’s Boyfriend’. In: The Verge. 10. Mai 2018, abgerufen am 12. Mai 2018 (amerikanisches Englisch).
  17. The billionaire house hostage saga of Azealia Banks, Elon Musk, and Grimes, explained. vox.com, 16. August 2018; (englisch).
  18. Elon Musk quietly dating musician Grimes. pagesix.com, 5. Juli 2018; (englisch).
  19. Grimes Announces She's 'Knocked Up' and Shares Photo of Her Pregnant Belly. yahoo.com, 9. Januar 2020; (englisch).
  20. X Æ A-12 - DAS bedeutet der seltsame Babyname. gala.de, 6. Mai 2020;.
  21. Elon Musk im Interview mit Joe Rogan: Elon Musk erklärt, wie man X Æ A-12 ausspricht In einem neuen Interview spricht der Tesla-Chef über den außergewöhnlichen Baby-Namen. K.AT Entertainment, 8. Mai 2020, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  22. Devon Ivie: Elon Musk and Grimes Took the Red Pill and Broke Up. 24. September 2021, abgerufen am 10. November 2021 (amerikanisches Englisch).
  23. Elon Musk: Tesla-Chef und Grimes sind Eltern einer Tochter geworden. In: Der Spiegel. 11. März 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 12. März 2022]).
  24. a b Emily Manning: grimes drew her own anime album artwork. 19. Oktober 2015; (englisch).
  25. Grimes Opens Up About Beyoncé and Body Hair in Our April Issue. In: Teen Vogue. 10. März 2016.