Gossenreuth
Gossenreuth ist ein Gemeindeteil des Markts Weidenberg im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Gossenreuth liegt in der Gemarkung Görschnitz.[3]
Gossenreuth Markt Weidenberg
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Koordinaten: | 49° 58′ N, 11° 43′ O |
Höhe: | 526 m ü. NHN |
Einwohner: | 49 (Apr. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 95466 |
Vorwahl: | 09278 |
Geographie
BearbeitenDas Dorf liegt in Hanglage am Rande des Sophienthaler Forstes. Durch den Ort fließt der Lukasgraben, ein rechter Zufluss des Weißenbächleins. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Görschnitz zur Staatsstraße 2181 (1,5 km westlich) bzw. nach Heßlach (0,8 km südlich). Ein Anliegerweg führt nach Keilstein (0,2 km nördlich).[4]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt. Das Grundwort -reuth bedeutet Rodung, das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Lozo.[1]
Gossenreuth bildete mit Eichleithen und Keilstein eine Realgemeinde. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Gossenreuth 9 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft war strittig zwischen dem Hofkastenamt Bayreuth und dem Amt Weidenberg. Grundherren waren das Hofkastenamt Bayreuth (3 Halbhöfe, 1 Sölde) und das Amt Weidenberg (1 Hof, 2 Güter, 2 Halbgütlein).[5]
Von 1797 bis 1810 unterstand Gossenreuth dem Justiz- und Kammeramt Neustadt am Kulm. Nachdem im Jahr 1810 das Königreich Bayern das Fürstentum Bayreuth käuflich erworben hatte, wurde der Ort bayerisch. Infolge des Gemeindeedikts wurde Gossenreuth dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Görschnitz zugewiesen. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Gossenreuth, zu der Eichleithen und Keilstein gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Weidenberg zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde die Gemeinde nach Görschnitz eingegliedert.[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Gossenreuth am 1. Januar 1978 nach Weidenberg eingemeindet.[7]
Religion
BearbeitenGossenreuth ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war teils nach Weidenberg, teils nach Nemmersdorf gepfarrt.[5][8]
Literatur
Bearbeiten- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Bayreuth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 6). Deutscher Kunstverlag, München 1959, DNB 451450914, S. 118.
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
Weblinks
Bearbeiten- Gossenreuth. In: markt-weidenberg.de. Abgerufen am 9. Dezember 2024.
- Gossenreuth in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 9. Dezember 2024.
- Gossenreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 9. Dezember 2024.
- Gossenreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 9. Dezember 2024.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Gossenreuth. In: markt-weidenberg.de. Abgerufen am 9. Dezember 2024.
- ↑ Gemeinde Weidenberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b R. Winkler: Bayreuth, S. 362.
- ↑ R. Winkler: Bayreuth, S. 472f.
- ↑ Weidenberg > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 9. Dezember 2024.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 655 (Digitalisat).