Goerke-Haus
Das Goerke-Haus ist ein von Jugendstil-Elementen geprägter kolonialer Prachtbau in der namibischen Hafenstadt Lüderitz. Es steht auf der Liste der Nationalen Denkmäler in Namibia.[1]
Goerke-Haus | ||
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Nationales Erbe in Namibia | ||
Erbetyp | Baudenkmal | |
Lage | Lüderitz | |
Geographische Koordinaten: | 26° 39′ 1″ S, 15° 9′ 11″ O | |
Entstehung | 1909–1910 | |
Anerkennung durch den Rat für Nationales Erbe |
26. September 1975 | |
Trägerschaft | ||
Website | NHC Namibia |
Geschichte
BearbeitenZwischen Oktober 1909 und September 1910 wurde es nach Plänen von Otto Ertl als Wohnhaus des Leutnants Hans Goerke erbaut.[2] Goerke, der 1904 mit der deutschen Schutztruppe in Swakopmund eintraf, wurde nach seiner Dienstzeit Ende 1909 Leiter der Emiliental-Diamantengesellschaft in Lüderitz.[3] 1912 kehrte er nach Deutschland zurück.[2]
1920 kaufte die Diamantengesellschaft Consolidated Diamond Mines of South West Africa (CDM) das Gebäude.[2] 1944 verkaufte diese es wiederum an die südafrikanische Mandatsverwaltung von Südwestafrika, die dort Wohnräume für den örtlichen Magistrat (Drostdy) einrichtete. 1981 wurde die Magistratsverwaltung nach Keetmanshoop verlegt. 1983 kaufte die CDM, die seit Ende 1994 NAMDEB (Namibia Diamond Corporation) heißt, das Gebäude zurück, sanierte es und nutzt es seitdem als Gästehaus.[2]
Beschreibung
BearbeitenDas Goerke-Haus befindet sich unweit der Felsenkirche auf dem Diamantberg über der Stadt. Die Sonnenuhr am Turm, Fachwerk, Erker, Verzierungen und holzgeschnitzten Balkons prägen die Fassade. Impressionistische Deckengemälde und Jugendstil-Bleiglasfenster mit Flamingomotiven kennzeichnen die Innenausstattung. Die Eichenmöbel sind jedoch nicht mehr original.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Andreas Vogt: Nationale Denkmäler in Namibia – Ein Inventar der proklamierten nationalen Denkmäler in der Republik Namibia. Gamsberg Macmillan Verlag, Windhoek 2006.
- ↑ a b c d Chris McIntyre: Namibia. Bradt Travel Guides, ISBN 1-84162-187-0 (online).
- ↑ a b Birgit Borowski: Namibia. Verlag Karl Baedeker, ISBN 3-89525-477-0, S. 71.