Giengener Orgelmanufaktur Gebr. Link

Die Giengener Orgelmanufaktur Gebr. Link ist eine Orgelbauwerkstatt in Giengen an der Brenz. Seit der Gründung 1851 wurden mehr als 1000 Instrumente vor allem für den Süden Deutschlands gebaut.

Giengener Orgelmanufaktur Gebr. Link
Rechtsform GmbH
Gründung 1851
Sitz Giengen an der Brenz, Deutschland
Branche Musikinstrumentenbau
Website www.orgelbau-link.de
Firmenschild in Ulm-Grimmelfingen (1964)
Firmenschild in Painten (2000)

Geschichte

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Der Betrieb wurde 1851 von den Zwillingen Paul und Johannes Link gegründet, die ihre ersten Gesellenjahre bei Eberhard Friedrich Walcker in Ludwigsburg absolviert hatten.

Werke (Auswahl)

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Jahr Opus Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1853 7 Gerstetten Michaelskirche
 
II/P 13 umgebaut 1937, restauriert 1994, überholt 2021
Orgel
1853/54 13 Scharenstetten, Gemeinde Dornstadt Laurentiuskirche   I/P 9 Unter Verwendung von fünf Registern der Vorgängerorgel, ist in der originalen Werkliste unter dem Jahr 1858 gelistet; wurde 1979 generalüberholt.[1][2]
Orgel
1856 10 Beimerstetten Petruskirche   II/P 15 Ursprünglich 12 Register. 1980 von Link um drei Register erweitert.[3]
1859 Urspring, Gemeinde Lonsee Johanneskirche
 
I/P 9 [4]Orgel
1864 29 Schmalegg St. Nikolaus   II/P 10 Orgel
1865 41 Söhnstetten Martinskirche
 
II/P 14 leicht verändert erhalten
Orgel
1868 Feldkirch Johanniterkirche II/P 15 in den letzten Jahrzehnten sehr vernachlässigt, aber nahezu original erhalten, 2017/18 restauriert und in die Neue Pfarrkirche Tisis umgesetzt[5]
1871 57 Stetten ob Lontal, Gemeinde Niederstotzingen Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt II/P 8 2008 von Orgelbau Dirk Banzhaf (Bergenweiler) restauriert -> Orgel
1882 91 Sinabronn, Gemeinde Lonsee Jakobuskirche
 
I/P 5 1962 Umdisponierung[6]Orgel
1883 89 Dietingen, Gemeinde Blaustein St. Martin   I/P 8 1991 durch Link restauriert[7][8]
1885 118 Ballendorf St. Martin I/P 7 restauriert 1982 → Orgel
1889 152 Bad Waldsee Evangelische Kirche
 
II/P 8 1956 umgebaut und erweitert, heute 13 Register
1891 171 Mirepoix (Ariège) Cathédrale Saint-Maurice
 
III/P 40 Die größte Orgel von Link in Frankreich
1893 213 Öllingen Ulrichskirche
 
I/P 10 im Gehäuse von G. F. Schmahl; überholt 1976
Orgel
1897 234 Charleroi Église Saint-Joseph (Broucheterre)   II/P 7 Bilder
1897 279 Setzingen Bartholomäuskirche   II/P 9 erhalten; 1977 um zwei Register erweitert
1899 319 Ulm-Söflingen Christuskirche   II/P 18 1977 durch Link op. 956 ersetzt. Gehäuse teilweise erhalten.[9]
1902 363 Langenau-Albeck Jakobuskirche
 
I/P 10 Orgel
1906 450 Giengen an der Brenz Evangelische Stadtkirche   III/P 51 Eine der wenigen großen romantischen Orgeln in Württemberg
Orgel
1907 463 Rudersberg Johanneskirche
 
II/P 16 2009 Restaurierung auf den Originalzustand durch Mühleisen Orgelbau (Leonberg)
Orgel
1908 492 Schlangenbad Christuskirche   II/P 1969 ersetzt durch ein Werk von Förster & Nicolaus
1909 515 Hörbach (Althegnenberg) St. Andreas II/P 8
1910 535 Ulm Pauluskirche   III/P 55 1970 von Link zu op. 900 umgebaut; 1997 von Mühleisen teilrestauriert; 2014 durch Gaida neu intoniert und erweitert.[10]
1912 Schwabenheim an der Selz Evangelische Kirche II/P 12 Orgelneubau auf der Westempore. Pneumatische Kegelladen, freistehender Spieltisch. Hauptwerk und Nebenwerk mit je fünf Registern sowie zwei Pedalregistern. Die Orgel ist erhalten.
1912/13 Stadecken-Elsheim, OT Elsheim Paulskirche II/P 7 Neubau hinter vorhandener Gehäusefront der Vorgängerorgel. 1992 abgebrochen, nicht erhalten.
1912/13 589 Radelstetten, Gemeinde Lonsee Martinskirche
 
II/P 7 [11]Orgel
1913 582 Massenbach Evangelische Georgskirche   II/11
1914 Andernach Evangelische Kirche   III/P 34 (36) 1938 wurde die Traktur elektrifiziert und die Disposition aufgehellt. 1998 wurde die Orgel von der Firma Willi Peter aus Köln restauriert und die Disposition in den Ursprungszustand zurückversetzt
1916 613 Edigheim Evangelische Kirche II/P 15 Orgel
1931 734 Laufenselden Evangelische Kirche   II/P 15 2002/2003 erweitert[12]
1950 797 Wippingen (Blaustein) Evangelische Pfarrkirche
Zu Unserer Lieben Frau
 
I/P 7 Prospektentwurf von Walter Supper; Schleifladen, mechanische Spiel- und Registertraktur → Orgel
1956–59 819 Ulm (Kuhberg) Paul-Gerhardt-Kirche, entwidmet und abgebrochen 2007/2008 II/P 13 2007 abgetragen durch Firma Orgelbau Lenter,
neu aufgebaut in der katholischen Kirche St. Augustinus in Stuttgart, nicht erhalten[13]
1957 827 Trossingen Johannes-Brenz-Gemeindehaus II/P 19
1958 Bergenweiler (Sontheim an der Brenz) Ev. Kirche
 
I/P 9 Orgel
1961 Niederlinxweiler Kath. Kirche St. Martin
 
II/P 17 Ursprünglich für Ev. Kirche Meßstetten erbaut; dort durch Peter Vier 1992 abgebaut und 1997 an neuem Standort in Niederlinxweiler aufgebaut. → Orgel
1962 846 Schrozberg Evangelische Kirche
 
II/P 20 Entwurf von Helmut Bornefeld, Prospekt historisch (Johann Anton Ehrlich 1779).
2011 Sanierung und Generalüberholung sowie Wiederherstellung des originalen Bornefeld-Klangbildes durch Link. → Orgel
1962 851 Offenbach am Main Markuskirche
 
III/P 38 überholt 2010 → Orgel
1963 Herbrechtingen Ev. Kirche
 
III/P 32 unter Verwendung von Material der Vorgängerorgel
Orgel
1964 Heldenfingen (Gemeinde Gerstetten) Heilig-Kreuz-Kirche
 
II/P 12 Umbau/Erweiterung der Link-Vorgängerorgel (op. 527, 1910) → Orgel
1964 863 Ulm-Grimmelfingen Jakobuskirche
 
II/P 13 2010 überholt/verändert/neuintoniert → Orgel
1964 870 Ulm-Wiblingen Versöhnungskirche
 
II/P 21 später umdisponiert/erweitert → Orgel
1967 Suppingen St. Brigitta II/P 13
1967 Frankenhardt-Honhardt St.-Peter-und-Pauls-Kirche
 
II/P 14 konzipiert von Helmut BornefeldOrgel
1967 889 Blaubeuren Stadtkirche Peter und Paul
 
II/P 30 Orgel
1967 Heuchlingen Stephanskirche
 
II/P 14 Orgel
1967 Ochsenberg (Königsbronn) Johanneskirche
 
I/P 6 Orgel
1968 Gerabronn Peter und Paul
 
II/P 15 Orgel
1968 887 Leidringen Peterskirche II/P 15 1993 Umbau, 2015 Renovierung → Orgel
1968 901 Steinheim am Albuch Peterskirche II/P 20 überholt 1982 u. 2005 → Orgel
1969 Heidenheim an der Brenz Michaelskirche
 
III/P 37 konzipiert von Helmut Bornefeld an seiner Wirkungsstätte. Generalüberholung 2006; das Instrument steht unter Denkmalschutz.
Orgel
1969 914 Schelklingen-Urspring St. Ulrich
 
1969 918 Blaubeuren-Asch Zu Unserer Lieben Frau
 
II/P 14 Orgel
1971 925 Gerstetten Nikolauskirche
 
II/P 15 überholt 2005 → Orgel
1973 Willsbach St.-Georgs-Kirche
 
II/P 22 konzipiert von Helmut BornefeldOrgel
1974 942 Oberkochen Versöhnungskirche   II/P 20 Orgel
1975 Bartholomä Evangelische Kirche
 
II/P 14 Orgel
1975 945 Dettingen (Albuch) Peterskirche
 
II/P 19 Orgel
1976 949 Schwaig b. Nürnberg Thomaskirche
 
II/P 17 Orgel
1976 Schorndorf Ev. Stadtkirche, Chororgel
 
II/P 23 konzipiert von Helmut Bornefeld; überholt 2015
Orgel
1977 Amstetten-Bahnhof Friedenskirche
 
II/P 10 Orgel
1978 960 Zotzenbach Evangelische Kirche   II/P 15 Gebrüder-Link-Orgel mit 15 Registern II/P, 2 Leerschleifen, mech. Schleiflade erbaut im denkmalgeschützten Gehäuse der Vorgängerin, einer Georg-Rothermel-Orgel von 1878.
1982 Giengen an der Brenz Heilig Geist
 
III/P 39 umgebaut/erweitert 2023 → Orgel
1993 1030 Mannheim-Wohlgelegen St. Bonifatius   III/P 49 Orgel
1996 1045 Bad Nauheim St. Bonifatius   II/P 34 Orgel
1997 1050 Neuburg an der Donau Heilig-Geist-Spitalkirche   III/P 47 Orgel
1998 1057 Altenstadt St. Michael   II/P 29 Generalüberholung 2017
Orgel
1998 Linz Versöhnungskirche
 
I/P 9
Orgel
1998 Augsburg-Hochzoll St. Matthäus
 
II/P 21 Orgel
1999 Besseringen Herz Jesu
 
II/P 32 Orgel
1999 1066 Painten St. Georg
 
II/P 18 Orgel
2000 Perl (Mosel) St. Gervasius und St. Protasius
 
II/P 23 Orgel
2001 1080 Fraulautern Heilige Dreifaltigkeit   III/P 33 Orgel
2001 1081 Frankenthal (Pfalz) Zwölf-Apostel-Kirche (Frankenthal)
 
III/P 41
2006 1093 Ulm St. Michael zu den Wengen
 
II/P 11 Orgel
2010 Aalen Waldfriedhof, Kapelle
 
II/P 10 alle Manualregister auf Wechselschleifen
Orgel
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Commons: Orgelbau Link – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ev. Laurentiuskirche 89160 Dornstadt-Scharenstetten. In: Ulmer Orgeln. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  2. Christoph Naacke (Hrsg.): 150 Jahre Orgelbau Link. Freiburger Musik Forum, 2001, S. 244.
  3. Disposition und Klangbeispiel bei www.ulmer-orgeln.de
  4. Hans Andreas Klaiber und Reinhard Wortmann: Oberamt Ulm (= Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg). Deutscher Kunstverlag, 1978, ISBN 3-422-00553-6, S. 731.
  5. https://www.kath-kirche-vorarlberg.at/pfarren/feldkirch-tisis/links-dateien/pfarrbrief-mai-bis-sept-2018
  6. Hans Andreas Klaiber und Reinhard Wortmann: Oberamt Ulm (= Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg). Deutscher Kunstverlag, 1978, ISBN 3-422-00553-6, S. 598.
  7. Christoph Naacke: 150 Jahre Orgelbau Link, Verlag Freiburger Musikforum, 2001
  8. Disposition und Klangbeispiel bei www.ulmer-orgeln.de
  9. Disposition und Einzeldarstellung bei www.ulmer-orgeln.de
  10. Pauluskirche Ulm Link-Gaida-Orgel 1910/2014. In: ulmer-orgeln.de. Abgerufen am 19. September 2017.
  11. Eberhard Leibing: Evangelische Martinskirche Radelstetten. April 2013.
  12. Laufenselden (Link 1931) 15/II – Taunussteiner Kirchenmusik. Abgerufen am 4. April 2021.
  13. nicht erhalten