Georg Oswald May
Georg Oswald May (* 24. Januar 1738 in Offenbach am Main; † 12. Juli 1816 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Maler, der besonders als Porträtmaler bekannt ist.
Leben und Wirken
BearbeitenDer Sohn des Seidenstrumpfwebers Johann Georg May und dessen Ehefrau Anna Maria, geb. Geißer, begann 1759 mit dem Malerstudium in Offenbach, laut Meusel „bey einem geringen Maler“. Er bildete sich dann in den Galerien in Mannheim und Düsseldorf weiter und kopierte zu dieser Zeit besonders die Werke berühmter Malerpersönlichkeiten wie Rubens und van Dyck.
May, der in Öl und Pastell malte, erwarb sich einen guten Ruf als Porträtmaler. Er war in Offenbach, Ansbach, Bayreuth, Weimar, Würzburg und Greiz tätig. Außer bedeutenden bürgerlichen Persönlichkeiten ließen sich viele Adelige von ihm malen, darunter in Ganzfigur der letzte Markgraf von Ansbach Karl Alexander und dessen Gattin.
1779 porträtierte er zweimal Johann Wolfgang Goethe, nachdem er zuvor, 1776, bereits ein Porträt von dessen Mutter, Catharina Elisabeth Goethe, gefertigt hatte.[1] Der größte Teil seiner zahlreichen, meist nicht signierten Werke ist verschollen. Außer als Porträtmaler ist er als Schöpfer der Altargemälde in der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Oggersheim bekannt. Sie zeigen die Almosenspende der hl. Elisabeth und St. Joseph mit dem Jesusknaben.
1783 heiratete er Antoinette Elisabeth André (1745–1815), Tochter des Offenbacher Seidenfabrikanten Marc André. May lebte bis 1815 in Offenbach und zog nach dem Tod seiner Frau zu seinem Schwiegersohn nach Frankfurt am Main. In Offenbach ist der Georg-Oswald-May-Weg nach ihm benannt.
Werke
Bearbeiten- Zwei Bildnisse Goethes (1779)
- Pastellbild von Goethes Mutter Catharina Elisabeth Goethe, 1776
- Bildnis des Christoph Martin Wieland
- Bildnis des Gotthold Ephraim Lessing (um 1767, zugeschrieben)
- Bildnis von Johann Peter Uz
- Bildnis von Sophie von La Roche (1776, Kopie von 1798)
- Bildnis des Dietrich Ernst von Spiegel (um 1763)
- Bildnis des Fürsten Wolfgang Ernst II. von Isenburg und seiner Gemahlin Charlotte Ernestine von Anhalt-Schaumburg
Literatur
Bearbeiten- Georg Oswald May. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930. S. 291.
- Hildegard Westhoff-Krummacher: Georg Oswald May, ein Wandermaler vom Main in Westfalen. In: Westfalen 57 (1979) S. 40–58.
Weblinks
Bearbeiten- Georg Oswald May (1738–1816). Biographie auf der Internetpräsenz der Stadt Offenbach am Main
- Neil Jeffares, Dictionary of pastellists before 1800. Online edition: MAY, Gerorg Oswald (mit umfangreichem Werkverzeichnis und zahlreichen Abbildungen)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Vgl. Website des Freien deutschen Hochstifts, Goethehaus: Georg Oswald May: Catharina Elisabeth Goethe.
Personendaten | |
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NAME | May, Georg Oswald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Porträtmaler |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1738 |
GEBURTSORT | Offenbach am Main |
STERBEDATUM | 12. Juli 1816 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |