Gaudecker (Adelsgeschlecht)

ostpreußisches Uradelsgeschlecht

Gaudecker ist der Name eines ostpreußisches, ursprünglich edelfreien Uradelsgeschlechts.

Wappen derer von Gaudecker

Geschichte

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Das Geschlecht führt seine Abstammung auf den im Jahre 1255 urkundlich genannten Samländer Gedúne zurück.[1] Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Dietrich von Wargen genannt Cantayn (1375–1412), während der Name Gaudecker seit 1600 nach Gaudeko († 1342) geführt wird.

 
Herrenhaus des früheren Ritterguts Kerstin, Lithographie aus der Sammlung Alexander Duncker

Die Familie war u. a. zu Partheinen (1543–1721) in Ostpreußen, Kerstin (1764–1945), Kruckenbeck (seit 1764), Krühne (1764–1945) sowie Klannin in Hinterpommern, Häslicht (seit 1771) im Fürstentum Schweidnitz, begütert.

Angehörige

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Wappen derer von Gaudecker

Das Wappen zeigt in Rot drei im Schächerkreuz stehende silberne Stierhörner. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender silbern-bewehrter (auch schwarz-bewehrter) schwarzer Stier.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Carl Peter Woelky, Johann Martin Saage u. a. (Hrsg.): Codex diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte Ermlandes, Band II, Urkunden der Jahre 1341 - 1375 nebst Nachträgen von 1240 - 1340, Franz Kirchheim, Braunsberg / Mainz 1864, S. 555. in: Regesta Imperii, vgl. № 520. 1261. 7. Mai Balga. –– Der Komthur B(ertold) von Balga gewährt dem Preußen Gedun verschiedene Freiheiten und Rechte. Abschrift Königsberg
  2. 700-Jahrfeier [Siebenhundertjahrfeier] der Stadt Köslin. Am 18. u. 19. Juni 1966 in der Patenstadt Minden, Hrsg. Franz Schwenkler, Heimatkreisausschusses Köslin u. d. Patenstadt Minden, Minden 1966. DNB 790522705
  3. A. von Gaudecker. Landrath a. D.: Denkschrift betreffend der Theilung des Fürstenthm Camminer Kreises, Gedruckt bei C. F. Post, Colberg/Kerstin 1854.
  4. Geschichtliche Nachrichten von dem Geschlecht v. Gaudecker, Magdeburg 1877., in: Ad. M. Hildebrandt: Vierteljahresschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie, X. Jahrgang, Hrsg. Herold (Verein), Carl Heymanns Verlag, Berlin 1882, S. 44.