Frank S. Nugent

US-amerikanischer Drehbuchautor
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Frank Stanley Nugent (* 27. Mai 1908 in New York City, New York; † 5. Januar 1966 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Drehbuchautor und Filmkritiker.

Frank S. Nugent schloss 1929 sein Studium der Journalistik an der Columbia University ab.[1] Danach begann er bei der New York Times zu arbeiten, wo er zunächst Polizeireporter war und später auch Filmkritiken schrieb. Nach dem Tod von Andre Sennwald wurde er leitender Filmkritiker der New York Times, was er bis 1940 blieb. In dieser Funktion besprach er für die New York Times spätere Filmklassiker wie Der Zauberer von Oz und Vom Winde verweht, insgesamt verfasste er fast 1000 Kritiken für die Times.

1940 verpflichtete Produzent Darryl F. Zanuck Nugent für ein hohes Gehalt als Script Doctor für sein Studio 20th Century Fox. Zanuck war zuvor durch eine scharfe Filmkritik an einem Fox-Film auf Nugent aufmerksam geworden, und er hatte daraufhin die Idee entwickelt, Nugent lieber vorher über die Qualität der Drehbücher schauen zu lassen, anstatt diese Filme nachher verreißen zu lassen.[2] Nugents Hoffnung, selbst Drehbücher zu schreiben, erfüllte sich allerdings vorerst nicht. Nach dem Ende seiner Anstellung bei Fox im Jahr 1944 wandte er sich wieder einige Jahre dem Filmjournalismus zu.

Nugent lernte während einer Reportage über den Film Befehl des Gewissens dessen Regisseur John Ford kennen, der ihn postwendend mit dem Drehbuch zu seinem nächsten Film Bis zum letzten Mann beauftragte. Nugent schrieb bis zum Jahr 1963 insgesamt elf Drehbücher für John Ford, dessen Filme er bereits als Filmkritiker meistens lobend besprochen hatte. Dabei verfasste Nugent unter anderem das Drehbuch zu Fords Der Schwarze Falke, der oft unter die besten Filme aller Zeiten gezählt wird, sowie für weitere angesehene Ford-Filme wie Der Teufelshauptmann, Westlich St. Louis und Der Sieger. Für Der Sieger fuhr Nugent eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch ein, zudem gewann er für Der Sieger und Keine Zeit für Heldentum zweimal den Writers Guild of America Award.[3] Nugents viele Western-Drehbücher zeichnen sich durch komplexere Figuren und Handlungen sowie sympathischere Darstellungen der Indianer als in den Durchschnittswestern dieser Zeit aus. Er arbeitete neben Ford auch mit anderen Regisseuren, wie beispielsweise Otto Preminger bei dem Thriller Engelsgesicht.[4]

Nugent erlag im Alter von 57 Jahren einem Herzinfarkt.[5]

Filmografie (Auswahl)

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Drehbuch
Literarische Vorlage
  • 1950: Vorposten in Wildwest (Two Flags West)
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Einzelnachweise

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  1. Frank S. Nugent, Screen Writer t And Former Film Critic, Dead; Credits Included 'Quiet Man' and 'Mister Roberts'-Reviewed for Times. In: The New York Times. Abgerufen am 18. November 2024 (englisch).
  2. Ryan Gilbey: Poachers turned gamekeepers: when film critics get behind the camera. In: The Guardian. 2. April 2020, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 18. November 2024]).
  3. Frank S. Nugent - Auszeichnungen. Abgerufen am 18. November 2024 (deutsch).
  4. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 21.
  5. Frank S. Nugent - Biografie. Abgerufen am 18. November 2024 (deutsch).