Falcarinol
Falcarinol ist ein natürlich vorkommender ungesättigter Alkohol. Er ist ein chiraler Alkohol mit zwei Kohlenstoff-Dreifach- und zwei -Doppelbindungen.
Strukturformel | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Strukturformel von (–)-Falcarinol | ||||||||||
Allgemeines | ||||||||||
Name | Falcarinol | |||||||||
Andere Namen |
| |||||||||
Summenformel | C17H24O | |||||||||
Kurzbeschreibung |
ölige Flüssigkeit[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
| ||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 244,37 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||
Siedepunkt | ||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
| ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Bedeutung und Wirkung
BearbeitenDer gegen Schädlinge wirksame Stoff (Pestizid) ist beispielsweise in Karotten, rotem Ginseng (Panax ginseng), Saposhnikovia divaricata und gemeinem Efeu enthalten[1] und schützt die Wurzeln der Pflanzen vor verschiedenen Pilzerkrankungen wie beispielsweise die durch Mycocentrospora acerina ausgelösten Mycocentrospora-Blattflecken.
Im Fütterungsversuch an Ratten zeigte Falcarinol in niedriger Dosierung eine krebsvorbeugende Wirkung;[3] daneben wurden antibakterielle, fungizide und schmerzhemmende Eigenschaften sowie Hemmung der Thrombozytenaggregation nachgewiesen.[1] In größeren Mengen ist es giftig.
Falcarinol kann allergische Reaktionen und entzündliche Hautreizungen hervorrufen.[4] Beispielsweise beim Schneiden von Efeu, der größere Mengen natürlicher Giftstoffe u. a. Falcarinol enthält, werden deshalb leichte Schutzmaßnahmen empfohlen.
Weblinks
Bearbeiten- Birgit Buchroithner: Warum Karotten gegen Krebs wirken. In: Bild der Wissenschaft, 9. Februar 2005.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Eintrag zu Falcarinol. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 22. Februar 2014.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Morten Kobæk-Larsen, Lars P. Christensen, Werner Vach, Jelmera Ritskes-Hoitinga, Kirsten Brandt: Inhibitory Effects of Feeding with Carrots or (–)-Falcarinol on Development of Azoxymethane-Induced Preneoplastic Lesions in the Rat Colon. In: Journal of Agricultural and Food Chemistry. 53, 2005, S. 1823–1827, doi:10.1021/jf048519s.
- ↑ S. Machado, E. Silva, A. Massa: Occupational allergic contact dermatitis from falcarinol. In: Contact Dermatitis. 47, 2002, S. 109–125, doi:10.1034/j.1600-0536.2002.470210_5.x.