Die Eidechse (lateinisch Lacerta) ist ein Sternbild des Nordhimmels.

Sternbild
Eidechse
Astronomischer Name Lacerta
Genitiv Lacertae
Kürzel Lac
Rektaszension 21573021h 57m 30s bis 22575222h 57m 52s
Deklination 2350956 35° 09′ 56″ bis 2565505 56° 55′ 05″
Fläche 200,688 deg²
Rang 68
Voll­stän­dig sicht­bar 90° N bis 33.4° S
Beob­achtungs­zeit für Mittel­europa Herbst
Anzahl der Sterne heller als 3 mag 0
Hellster Stern (Größe) α Lacertae (3,77 mag)
Meteorströme

keine

Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)
Quellen IAU
Johannes Hevelius: Firmamentum Sobiescianum, sive uranographia von 1687.
Johannes Hevelius: Firmamentum Sobiescianum, sive uranographia von 1687.

Beschreibung

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Das Sternbild Eidechse, wie es mit dem bloßen Auge gesehen werden kann

Die Eidechse ist ein unscheinbares Sternbild zwischen den Sternbildern Andromeda, Kassiopeia, Kepheus, Schwan und Pegasus. Es besteht aus einer Kette lichtschwacher Sterne, von denen nur einer heller als die 4. Größenklasse ist. Durch den nördlichen Teil der Eidechse zieht sich die Milchstraße.

Geschichte

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Das Sternbild wurde von dem Danziger Astronomen Johannes Hevelius in seinem 1690 posthum erschienenen Werk Firmamentum Sobiescianum, sive uranographia eingeführt.[1] Hevelius vergab auch den Zweitnamen Stellio (Wassermolch), der allerdings kaum benutzt wurde.[2][3]

Die Sterne des heutigen Sternbilds waren mehrfach Teile von Sternbildern, die sich nicht durchsetzen konnten: Der Franzose Augustin Royer fasste die Sterne 1697 zu Ehren des Sonnenkönigs Ludwig XIV. zum „Sceptre“ (dem Zepter) zusammen. Johann Elert Bode schlug 1787 den Namen „Honores Frederic“ („Friedrichs Ehre“) zum Gedenken an den ein Jahr zuvor verstorbenen preußischen König Friedrich den Großen.[4][3]

1929 entdeckte Cuno Hoffmeister in der Eidechse ein Objekt, dessen Helligkeit sich ohne erkennbare Periodizität veränderte. Man hielt es für einen veränderlichen Stern und bezeichnete es gemäß der üblichen Nomenklatur als BL Lacertae. Erst später stellte man fest, dass es sich um den aktiven galaktischen Kern (englisch: Active Galactic Nucleus, AGN) einer Galaxie handelte. BL Lacertae war der erste entdeckte Blazar und Namensgeber eines Typs von Galaxien, die heute als BL-Lacertae-Objekte bezeichnet werden.

Himmelsobjekte

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B F Namen o. andere Bezeichnungen Größe (mag) Lj Spektralklasse
101α 7 3,77 100 A2 V
400 1 4,13 300 K3 II
5 4,36 800 M0 III
102β 3 4,43 150 G9 III
400 11 4,46
400 ADS 15758 4,49
400 6 4,51
400 2 4,55 400 B6 V
400 4 4,55 5000 B9 Ia
400 9 4,63
400 10 4,88
400 15 4,95
400 13 5,08
400 12 5,25
400 16 5,59
400 8 5,73 2000 B2 B2
13400 5,92

Alpha Lacertae, der hellste Stern in der Eidechse, ist ein 100 Lichtjahre entfernter, weißlich leuchtender Stern der Spektralklasse A2 V.

Doppelsterne

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System Größen (mag) Abstand
8 5,7/6,5 22,4"

8 Lacertae ist ein Doppelsternsystem in 2000 Lichtjahren Entfernung. Die beiden äußerst leuchtkräftigen Komponenten gehören der Spektralklasse B2 an. Sie können bereits mit einem kleinen Teleskop beobachtet werden.

NGC-Objekte

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NGC sonstige Größe (mag) Typ Name
NGC 7209 9,5 Offener Sternhaufen
NGC 7243 6,4 Offener Sternhaufen
NGC 7245 7,5 Offener Sternhaufen
BL Lacertae 14,5 Blazar

In der Eidechse befinden sich drei Offene Sternhaufen, die mit einem mittleren Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden können.

Die Galaxie BL Lacertae ist mit einer Helligkeit um 14,5 mag sehr lichtschwach. Um sie zu beobachten, benötigt man ein größeres Teleskop.

Siehe auch

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Literatur

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Commons: Sternbild Eidechse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Michael E. Bakich: The Cambridge Guide to the Constellations. Cambridge University Press, 1995, ISBN 9780521449212, S. 224 f.
  2. Ian Ridpath: Die großen Sternbilder. Patmos, 2004, ISBN 3-491-69112-5, S. 129 (Online-Fassung der englischen Originalausgabe).
  3. a b Richard Hinckley Allen: Star-names and their meanings. G. E. Stechert, New York 1899, S. 251 (Digitalisat im Internet Archivehttp://vorlage_digitalisat.test/1={{{1}}}~GB=~IA=starnamesandthe00allegoog~MDZ= ~SZ=~doppelseitig=~LT=Digitalisat im Internet Archive~PUR=).
  4. Ian Ridpath: Die großen Sternbilder. Patmos, 2004, ISBN 3-491-69112-5, S. 228 (Online-Fassung der englischen Originalausgabe).