Drevenacker Dünen

Naturschutzgebiet im Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Die Drevenacker Dünen sind ein rund 199 Hektar großes Naturschutzgebiet (NSG-Kennung WES-091) zwischen Wesel und Hünxe am Niederrhein. Die beiden Teilflächen des Naturschutzgebiets befinden sich nördlich des Flusses Lippe. Nahegelegen sind der Weseler Ortsteil Wittenberg und der Hünxer Ortsteil Drevenack, nach dem der Bereich benannt ist.

NSG Drevenacker Dünen

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Aaper Vennekes im NSG Drevenacker Dünen (2016)

Aaper Vennekes im NSG Drevenacker Dünen (2016)

Lage Hünxe und Wesel, Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 199 ha
Kennung WES-091
WDPA-ID 555514056
Natura-2000-ID (teilweise) DE-4306-302 (teilweise)
Geographische Lage 51° 39′ N, 6° 41′ OKoordinaten: 51° 39′ 13″ N, 6° 40′ 34″ O
Drevenacker Dünen (Nordrhein-Westfalen)
Drevenacker Dünen (Nordrhein-Westfalen)
Einrichtungsdatum 2009
Rahmenplan Landschaftsplan Raum Wesel
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde Kreis Wesel

Das Naturschutzgebiet wurde 2009 eingerichtet. In ihm gingen die ehemaligen Naturschutzgebiete Aaper Vennekes (WES-030) und Sternenberge (WES-033) sowie Teile des ehemaligen Naturschutzgebiets Pliesterbergsche Sohlen (WES-032) auf.[1] Die meisten Bereiche des NSGs Drevenacker Dünen liegen auch im insgesamt größeren FFH-Gebiet DE-4306-302 NSG-Komplex In den Drevenacker Dünen, mit Erweiterung (ausgespart sind jedoch der Nordzipfel des NSGs östlich von Wittenberg und einige randliche Flächen).[2] Dadurch gehören die entsprechenden Bereiche zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000.

Landschaft

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Das Naturschutzgebiet umfasst mehrere Landschaftsformen, darunter Wald und Heidebereiche mit Mooren.[3] Prägend für die Landschaft sind Binnendünen, die eine Höhe von bis zu vier Metern erreichen. Sie entstanden während der letzten Kaltzeit. Die Dünen bestehen aus trockenem Sandboden mit geringem Lehm- und Tonanteil, wodurch der Boden nährstoffarm ist und wenig Wasser speichern kann. Es gibt inmitten der Dünenlandschaft jedoch auch feuchtere Senken, unter denen eine wasserstauende Lehmschicht liegt, sodass es an einigen Stellen Heidemoore und Feuchtheiden gibt.[4] Sandmagerrasen als seltene Landschaftsform kommen ebenfalls vor.[3]

Durch das Gebiet der Drevenacker Dünen führen einige Wege, die insbesondere von der RWE-Straße in Wesel-Wittenberg ausgehen.[3]

Flora und Fauna

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Das Naturschutzgebiet ist weitgehend bewaldet. Der Baumbestand wird vor allem von Kiefern- und Eichen-Birkenmischwäldern geprägt.[1] An den feuchten Stellen gibt es Moorwälder, in denen besonders Birken, Eschen und Erlen vorkommen.[4] Zu den geschützten Tierarten der Drevenacker Dünen zählen die Zauneidechse, die Heidelerche, der Wespenbussard, der Schwarzspecht[4] und die Schlingnatter.[3] Teilbereiche der Aaper Vennekes werden zeitweise mit Schafen beweidet. Diese sollen dort dem Erhalt der Heidelandschaft dienen.[4]

Siehe auch

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Commons: Naturschutzgebiet Drevenacker Dünen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Naturschutzgebiet „Drevenacker Dünen“ (WES-091) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 25. Juli 2017.
  2. Natura-2000-Gebiet: „Drevenacker Dünen“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 25. Juli 2017.
  3. a b c d Drevenacker Dünen. In: eichenwald.bskw.de, Website des LIFE-Projekts „Bodensaure Eichenwälder mit Mooren und Heiden“. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2016; abgerufen am 8. Oktober 2016 (Infos beziehen sich z. T. auf Flächen des FFH-Gebiets außerhalb des NSGs).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eichenwald.bskw.de
  4. a b c d Eintrag zu Naturschutzgebiet Drevenacker Dünen in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland (Infos beziehen sich z. T. auf Flächen des FFH-Gebiets außerhalb des NSGs)