Diskussion:Wärmebrücke

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Baufi in Abschnitt Viele Fehler

Wärmedurchgangswiderstand, Schimmelpilzbildung, Gechichte

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Ich habe drei Anmerkungen:

  1. Eine Wärmebrücke kann niemals den Wärmedurchgangswiderstand erhöhen (, sonst würden sie ja auch nicht Wärmebrücken heißen). Eine Wärmebrücke ist immer ein konstruktiv oder geometrisch bedingter Bereich an dem die Wärme besser abfließen kann, sprich: Der Wärmeübergangswiderstand wird herabgesetzt.)
  2. Eine Schimmelpilzbildung kann bei einzelnen Schimmelpilzen schon bei 70 % relativer Luftfeuchtigkeit einsetzen. Welche Schimmelpilzart wann zu wachsen anfängt kann man meines Wissens nach auch im Schimmelpilzleitfaden (vom Umweltbundesamt) nachlesen. Vielleicht wäre ein Link Richtung Lemma "Schimmelpilze" und einer zur externen Seite Schimmelpilzleitfaden vom Umweltbundesamt sinnvoll.
  3. Die Vermeidung von Wärmebrücken ist nicht erst mit Einführung der EnEV 2002 obligatorisch geworden. Viele "Fachleute" wussten nur vorher leider nichts davon. Das Beiblatt 2 zur DIN 4108 ("Wärmebrückenkatalog") existiert seit 1998. Auch vorher schon gehörte es zu den allgemein anerkannten Regeln der Bautechnik, dass Wärmebrücken vermieden bzw. minimiert wurden (BSP: die Heizkörpernischen als konstruktive Wärmebrücken wurden 1970 schon mit einer aus heutiger Sicht geringen Zusatzdämmung versehen. Dies wurde deshalb gemacht, weil man auch 1970 schon versucht hat aus verschiedenen Gründen (Energieeinsparung war es noch nicht vorrangig) vorgenannte Wärmebrücken zu vermeiden.)

Das ist meine erste Diskussion in Wikipedia. Falls ich Formfehler gemacht habe bitte ich darum mir dies nach zu sehen und mir den Fehler mit zu teilen.

--8schpi 10:13, 24. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Kaeltebruecke

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gudn tach!
mit der neuen formulierung "ugs." bin ich einverstanden. nur das "faelschlicherweise" sollte da nicht stehen (was ja jetzt auch der fall ist). denn da muesste man mit argumentationen kommen, gemaess denen ein "hundekuchen" auch nicht "hundekuchen" (wegen der analogie zu "erdbeerkuchen", "apfelkuchen", ...) heissen duerfe. -- seth 11:55, 18. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

ähm, naja ... die Krux an der Geschichte ist, dass grundsätzliche Wärme transportiert wird und der Begriff Kälte in der Physik für Temperaturen unter 0 K (die defacto nicht vorkommen) steht. Ausserdem wird Energie (in dem Falle Wärme) immer vom höheren zum niederen Potential transportiert. Das heisst nicht Kälte dringt ein, sondern Wärme verschwindet (und benutzt dabei eben die "Brücke") wir sollten das hier schon richtig darlegen - immerhin schreiben wir ein Lexikon. Aber nun steht ugs (was soviel heisst wie, dass es flach ist aber benutzt wird) und es ist belegt. Damit ist alles schön. --Löschbold (Diskussion) 15:43, 18. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
gudn tach!
auch wenn wir uns einig sind, dass die aktuelle version ok ist, moechte ich dennoch ein bissl was in der diskussion geraderuecken.
die physikalischen zusammenhaenge kenne ich, allerdings ist "kaelte" eben nicht so eindeutig definiert. begriffe haben nicht immer nur eine richtige definition. in der mathematik ist z.b. der begriff "seltsam" definiert und trotzdem waere es toericht, nun der allgemeinheit, die den begriff ganz anders verwendet, vorzuwerfen, die wuerden das falsch oder irrtuemlich tun. mit "kaelte" wird haeufig etwas relatives bezeichnet. wenn jemand sagt, "heute ist es kalt." dann ist das eben nicht falsch, auch nicht aus physikalischer sicht, sondern es ist eine relative aussage bzgl. diverser parameter.
insofern ist auch "ugs." nicht falsch, sondern deutet nur darauf hin, dass es sich um einen bestandteil der umgangs-, jedoch nicht notwendig einer fachsprache handelt.
auch wenn in der physik der begriff "kaelte" seltener verwendet wird, wird er sogar teilweise auch im fachsprachlichen kontext und zwar nicht fuer temperaturen unter 0 K verwendet. via google-books lassen sich da viele beispiele finden, z.b. ein buch mit dem titel "kaelte- und klimatechnik".
anderes beispiel: eine simple "kaffeemaschine" ist je nach definition eigentlich gar keine maschine, heisst aber trotzdem so und das ist auch nicht falsch. so ist halt die natuerliche sprache.
gerade weil wir ein lexikon sind, sagen wir nicht "die physiker haben mit ihrer definition recht und alle anderen liegen falsch", sondern wir muessen stets neutral und deskriptiv bleiben. die aktuelle version tut das, wie gesagt, imho adaequat. -- seth 12:21, 19. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Gut dass ich Dir vollständig zustimmen kann. Es zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht, mich mal nicht ewig um des Kaisers Bart streiten zu müssen - manchmal hat man das Gefühl mit seiner Meinung Aussätziger zu sein :-). LG vom Löschbold (Diskussion). 21:11, 19. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Ergänzung - Wärmebrücken durch Möbel, Bilder etc. an (schlecht isolierten) Außenwänden

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Die Überschrift sagt eingenltich schon fast alles. Ich habe nur Schwierigkeiten, die Möbel-Wärmebrücken einem der drei Brückenkategorien zuzuordnen. Als Beleg kann http://www.gesundheitsamt-bw.de/SiteCollectionDocuments/20_Netzw_Schimmelpilz/Schimmelpilze_hinter_Moebeln.pdf herhalten. -- Gerold (Diskussion) 19:15, 25. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Kategorien und andere Ungenauigkeiten

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Hallo,

Ich habe mal folgende Anmerkungen.

  • Ich sehe keinen Unterschied zwischen konstruktiven und stofflichen Wärmebrücken. Ich würde hier nur zwei Kategorien verwenden (konstruktiv und geometrisch).
  • den Ausdruck "durch den die Wärme schneller nach außen transportiert wird" bei der Definition halte ich für unglücklich. Ich finde die Definition aus der DIN EN ISO 10211 hier besser "Wärmebrücken sind Teile der Gebäudehülle, wo der ansonsten gleichförmige Wärmedurchlasswiderstand signifikant verändert wird."
  • Din 4108 B2 ist kein Wärmebrückenkatalog und darf auch nicht als solcher verwendet werden. Im Abschnitt 1 steht "Die angegebenen längenbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten Ψ sind Referenzwerte und dienen

ausschließlich dem Nachweis der Gleichwertigkeit". Das B2 sollte also auch nicht so bezeichnet werden. Es gibt andere Kataloge.

  • Unterscheidung in zulässige und unzulässige Wärmebrücken ist auch etwas merkwürdig. Wärmebrücken am Gebäude gibt es natürlich immer. Unzulässig wären Wärmebrücken die den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 nicht erfüllen. Das sollte besser dargestellt werden. Da gibt es auch keine Ausnahmen im Bereich des Denkmalschutzes. (nicht signierter Beitrag von HWFechner (Diskussion | Beiträge) 15:39, 5. Mai 2014 (CEST))Beantworten


Viele Fehler

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Der Artikel wimmelt derart von Fehlern, dass er komplett neu aufgesetzt werden müsste.

  • „Eine Wärmebrücke ... ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes“ - Das Wort Bauteil hilft hier gar nichts, Bauteil ist auch eine Innentür oder eine Steckdose. Außerdem sind die Wärmebrücken selten IN einem Bauteil, sondern am Übergang von „Bauteilen“
  • „der Wärme besser leitet“ - besser als was?
  • „und damit Wärme schneller nach außen transportiert“ - der Begriff der Geschwindigkeit ist hier fehl am Platz. Wenn beim Wärmetransport überhaupt von schnell und langsam gesprochen werden kann, dann bei instationären Vorgängen, um die es hier aber nicht geht.
  • „als es durch die angrenzenden Bauteile passiert“ - Zuerst geht es um Bereiche in einem Bauteil dann um angrenzende? Zudem wäre dann ja jedes Fenster in einer Wand eine Wärmebrücke.
  • „Dadurch kühlt das entsprechende Bauteil (z. B. eine Raumecke) schneller aus...“ - Auskühlen kann es nur, wenn es vorher warm war, die Ecke wird aber nicht warm. Schnell ist hier wieder das falsche Wort. Außerdem gibt es auch Wärmebrücken, bei denen die Oberflächentemperatur höher ist als im normalen Bauteil, zum Beispiel Innenecken. Und: Eine Raumecke ist kein Bauteil.
  • „erfährt somit eine tiefere Temperatur als die Umgebung“ - Welche Umgebung? Die Außenluft, die Innenluft, die danebenliegenden Oberflächen, die Temperaturen im Bauteil?
  • „Durch die dadurch erhöhte Materialfeuchte bilden sich auf Wärmebrücken gerne Schimmelpilze." - Mitten im Sinnzusammenhang steht vor diesem Satz ein Absatz. Und das Wort „gerne“ ist wirkt laienhaft. Oder anders gesagt: Es gibt sehr sehr viele Wärmebrücken an Gebäuden, auf den allerwenigsten bildet sich Schimmel.
  • „Die erhöhte Wärmeleitung bei Wärmebrücken verursacht dort einen Abfluss von Wärme.“ - Das ist eine Tautologie. Man sag ja auch nicht: 'Die Höhe des Baums führt dazu, dass er hoch ist.' Außerdem gib es in allen Außenbauteilen einen Abfluss von Wärme, die Wärmebrücken sind nur ein kleiner Teil davon. Einen Abfluss von Wärme gibt es auch bei niedriger Wärmeleitung.
  • „Wärmebrücken führen zu höherem Transmissionswärmeverlust und damit zu höherem Nachheizwärmebedarf und höheren Heizkosten.“ - Höher als was? Das Wort 'Nachheizwärmebedarf' habe ich sonst noch nirgends gehört. Der Kostenaspekt hat hier nichts zu suchen. Er tauchen ja - zu recht - auch nicht die Baukosten wärmebrückenarmer Konstruktionen auf.
  • „Im Bereich von Wärmebrücken sinkt bei niedrigen Außentemperaturen die raumseitige Oberflächentemperatur von Bauteilen stärker ab als in den ungestörten Bereichen“ - Nach nur wenigen Sätzen steht das hier nun schon zum dritten Mal! Und Temperatur 'sinkt' auch nicht ab, sie ist und bleibt einfach niedrig.
  • „Allgemein gilt: Je kompakter ein Gebäude gebaut ist, also je kleiner das Verhältnis Außenoberfläche zu Innenoberfläche ist, umso geringer sind die Energieverluste.“ - Das ist hier fehl am Platz, Kompaktheit hat mit Wärmebrücken rein gar nichts zu tun. Außerdem ist Kompaktheit das Verhältnis von Außenoberfläche zu InnenVOLUMEN. So wie der Satz hier steht, wären besonders Dicke Dämmungen Ursache von besonders hohen Wärmeverlusten.
  • „Ursache ist der Kühlrippeneffekt, der beispielsweise bei Hausaußenecken, Dachgauben und Erkern auftritt.“ - Eine Hausecke ist das Gegenteil einer Kühlrippe, sie hat einen negativen Wärmebrückenkoeffizient. Der Kühlrippeneffekt ist auch nichts mit Wärmebrücken zu tun, und der Effekt-Begriff ist reisserisch.
  • „Häufig werden auch konstruktive Wärmebrücken als weitere Kategorie erwähnt“ - Eine leere Floskel, die man vor fast jeden Satz stellen könnte.
  • „Unter konstruktiven Wärmebrücken versteht man Wärmebrücken, die durch konstruktive Zwänge entstehen.“ - Das ist kein Zwang, sondern eine Entscheidung des Planers. „Zwang“ ist kein bauphysikalischer Begriff.
  • „Folgende Bauteilanschlüsse durchdringen typischerweise die Dämmebene“ - Wo kommt plötzlich die Dämmebene her? Es ist nicht der Gebäudesockel, der die Dämmebene durchdringt.
  • „Weitere Wärmebrücken findet man in folgenden Bauteilen:“ - Es folgen aber keine Beispiele wo die Wärmebrücke IM Bauteil ist. Die Ecke kam vorher schon mal.
  • „An diesen Bauteilen ist in der Regel ein erhöhter Wärmedurchgangskoeffizient vorhanden.“ - Der Wärmedurchgangskoeffizient ist etwas anderes. Bzw. braucht man den Begriff der Wärmebrücke ja gerade deshalb, um das zu beschreiben, was der Begriff des Wärmedurchgangskoeffizieten nicht enthält.
  • „Schon lange ist die Minimierung des Transmissionswärmeverlustes im Bereich von Wärmebrücken anerkannte Regel der Bautechnik.“ - Beleg?
  • „Diese Maßnahmen hatten damals das vorrangige Ziel, Schimmelpilzbildung zu vermeiden (Heizkostenersparnis war allenfalls ein sekundäres Ziel)“ - Beleg?
  • „Mindestoberflächentemperatur von 12,6 °C eingehalten“ - das sagt nichts ohne die Randbedingen der Innen- und Außentermperatur.
  • „Für Außendämmung beträgt dieser ΔUWB = 0,1 W/(m2·K).“ - Er hat immer diesen Wert, das hat nichts mit Außendämmung zu tun. Andersrum: Bei Innendämmung ist der Wert höher, aber es gibt ja viele Gebäude ohne explizite Dämmschicht.
  • „Durch die detaillierte Betrachtung der Wärmebrücken ist ihre Ausführung besonders wichtig.“ - Bei der Vereinfachten Methode ist sie genau so wichtig.
  • „In diesem Fall wird der Wärmedurchgangskoeffizient (ψ-Wert oder auch psi-Wert genannt[6]) für eine Wärmebrücke individuell ermittelt.“ - Es ist erstens nicht der Wärmedurchgangskoeffzient (das ist der U-Wert) und zweitens nicht für eine sondern für alle.
  • Bild „Schnitt durch die Ecke einer außen isolierten Außenwand“. - Man spricht hier schon lange nicht mehr von Isolierung, sondern von Dämmung. Streng genommen ist es auch keine Ecke sondern eine Kante,
  • „Mit der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 wurden die ersten Anforderungen an den Wärmeschutz von Gebäuden gestellt“ - Der Begriff der Wärmebrücke taucht dort nicht auf, somit hat dieser Satz hier nichts zu suchen. Obendrein ist er falsch, Anforderungen an den Wärmeschutz von Gebäuden gibt es schon viel länger, z. B. DIN 4801 von 1952.

--Baufi (Diskussion) 13:05, 18. Nov. 2020 (CET)Beantworten