Dänholm (Kröslin)

Insel im Peenestrom bei Kröslin

Der Dänholm bei Kröslin ist eine Insel im nördlichen Peenestrom. Sie gehört zur Gemeinde Kröslin und befindet sich etwa 1,5 Kilometer östlich des Ortsteils Freest. Die Fläche der Insel umfasst etwa 8,2 Hektar.

Dänholm

Gewässer Ostsee
Geographische Lage 54° 8′ 13″ N, 13° 44′ 59″ OKoordinaten: 54° 8′ 13″ N, 13° 44′ 59″ O
Dänholm (Kröslin) (Mecklenburg-Vorpommern)
Dänholm (Kröslin) (Mecklenburg-Vorpommern)
Fläche 8,2 ha
Einwohner unbewohnt

Geschichte

Bearbeiten

Der westlich des Dänholms gelegene Seitenarm des Peenestroms bildete einen natürlichen Hafen, der sowohl zur Zeit der Pommernherzöge als auch in und nach der Schwedenzeit vor allem als Not- und Winterhafen für die Zoll- und Lotsenstation Grünschwade genutzt wurde. Der pommersche Historiker Gustav Kratz bestritt daher, dass das Seegefecht beim Dänholm im Jahre 1429 bei der im Strelasund gelegenen Insel Dänholm stattgefunden habe. Schon im 16. Jahrhundert habe der pommersche Chronist Thomas Kantzow die Schlacht in der Peenemündung lokalisiert.[1]

Die Schweden errichteten Anfang des 18. Jahrhunderts eine hölzerne Schiffssperre zwischen dem Festland und der Insel, die bei Bedarf in der Mitte geöffnet werden konnte.

Zu DDR-Zeiten wurde die Strömung im Seitenarm des Peenestroms durch die Aufspülung von Sand aus dem Peenemünder Hafen unterbrochen, so dass er verlandete und der Dänholm schließlich zu einer Halbinsel wurde. 2002 erfolgte die Wiederausbaggerung des Seitenarmes und die Wiederherstellung der Insellage.

Literatur

Bearbeiten
  • Joachim Krüger: Der Zoll-, Not- und Lotsenhafen Grünschwade – eine schwedisch-preußische Problemzone am Peenestrom. In: Ivo Asmus, Heiko Droste, Jens E. Olesen (Hrsg.): Gemeinsame Bekannte. Schweden und Deutschland in der Frühen Neuzeit. Helmut Backhaus zum 65. Geburtstag gewidmet. Lit-Verlag, Berlin-Hamburg-Münster 2003, ISBN 978-3-8258-7150-5, S. 307 ff.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden, Seite 465. Bath, Berlin 1865.