Cats (2019)

Film von Tom Hooper (2019)

Cats ist eine Verfilmung des gleichnamigen Musicals unter der Regie von Tom Hooper. Der Film erhielt überwiegend schlechte Bewertungen und wurde unter anderem mit der Goldenen Himbeere bedacht. Er kam am 20. Dezember 2019 in die US-Kinos und lief sechs Tage später im Vereinigten Königreich und in Deutschland an.

Film
Titel Cats
Produktionsland USA, Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2019
Länge 111 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Tom Hooper
Drehbuch Tom Hooper,
Lee Hall
Produktion Tom Hooper,
Tim Bevan,
Eric Fellner,
Debra Hayward
Musik Andrew Lloyd Webber
Kamera Christopher Ross
Schnitt Melanie Oliver
Besetzung

Handlung

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Eine große Katzenschar kommt jedes Jahr einmal auf einer Londoner Müllkippe zusammen, um den Jellicle Ball zu feiern, an dessen Ende eine Katze erwählt wird, wiedergeboren zu werden und ein neues Katzenleben zu bekommen. Mitten in diese Gruppe wird die junge Victoria geworfen, weil sie von ihrer Besitzerin ausgesetzt wird. Die Katzen, die Interesse daran haben, erwählt zu werden, stellen sich ihr vor beziehungsweise werden ihr vorgestellt. Immer wieder werden die Katzen durch das Auftauchen eines Katers namens Macavity aufgeschreckt, was zunächst nicht erklärt wird – im Gegensatz zu der Abneigung der Katze Grizabella gegenüber, die einst ein Star war, bis sie auf Macavity traf. Bei jedem seiner Auftritte verschwindet eine der Katzen, die sich zur Wahl stellen wollte. Anschließend folgt der eigentliche Ball. Abschließend hält Alt Deuteronimus noch eine bewegende Rede an die menschlichen Zuschauer, bevor die Katzen sich im Licht des Morgens in alle Richtungen verstreuen.

Das Musical Cats

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Das Musical Cats, das am 11. Mai 1981 im New London Theatre in London seine Premiere feierte, basiert auf T. S. Eliots Gedichten aus Old Possum’s Book of Practical Cats und wurde ergänzt, so um den Text zu Memory von Trevor Nunn. Die Musik stammt von Sir Andrew Lloyd Webber.

Produktion

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Stab, Besetzung und Synchronisation

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Regie führte Tom Hooper, der gemeinsam mit Lee Hall auch das Drehbuch schrieb.

Die professionelle Balletttänzerin Francesca Hayward verkörpert Victoria.[3]

Die deutschsprachige Synchronisation, welche mit Ausnahme des Abspanns auch den Gesang beinhaltet, entstand unter der Dialogregie von Manuel Straube und Patrick Baehr und unter der musikalischen Leitung von Thomas Amper im Auftrag der Film- & Fernseh-Synchron GmbH, Berlin.

Rolle Originalsprecher Deutsche Fassung
Synchronsprecher Gesangstimme
Victoria Francesca Hayward Julia Milena Scheeser
Bombalurina Taylor Swift Pia Allgaier
Bustopher Jones James Corden Manuel Straube
Cassandra Mette Towley Runa Aléon Sabrina Weckerlin
Grizabella Jennifer Hudson Patricia Meeden
Growltiger Ray Winstone Martin Umbach
Gus „Asparagus“, der Theater-Kater Ian McKellen Thomas Rauscher
Jenny Fleckenreich Rebel Wilson Uschi Hugo Kalpna Joshi
Macavity Idris Elba Thomas Amper
Mr. Mistoffelees Laurie Davidson Andreas Bongard
Mungojerrie Danny Collins Rainer Fritzsche Toby Heinz
Munkustrap Robbie Fairchild Patrick Stanke
Alt Deuteronimus Judi Dench Kerstin de Ahna Marion Martienzen
Rum Tum Tugger Jason Derulo Philipp Büttner
Rumpleteazer Naoimh Morgan Carin Filipčić
Skimble von der Eisenbahn Steven McRae Patrick Roche

Filmmusik, Marketing und Veröffentlichung

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Mitte November 2019 veröffentlichte Polydor Records den Song Beautiful Ghosts, den die Sängerin Taylor Swift gemeinsam mit Andrew Lloyd Webber schrieb.[4] Das Soundtrack-Album Cats – Highlights From the Motion Picture Soundtrack mit der Musik von Webber, das insgesamt 16 Musikstücke umfasst, wurde am 20. Dezember 2019 von Polydor und Republic Records veröffentlicht.[5] Das Album stieg am 27. Dezember 2019 auf Platz 4 in die Official Soundtrack Albums Chart Top 50 im Vereinigten Königreich ein.[6]

Mitte Juli 2019 wurde ein erster Trailer vorgestellt.[7][8][9] Die Weltpremiere erfolgte am 16. Dezember 2019 in New York.[10] Der Film ist am 20. Dezember 2019 in die US-Kinos und die Kinos im Vereinigten Königreich gekommen und am 26. Dezember 2019 in Deutschland gestartet.

Unterschiede zur Musical-Vorlage

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Während das Musical aufgrund der beschränkten Wandlungsmöglichkeiten der Bühnengestaltung meist die Müllkippe durchgehend als Handlungsort verwendet, nutzt der Film seine Möglichkeiten, die Orte zu wechseln; zum Beispiel, um die verschiedenen Zuhause der Katzen zu zeigen. Des Weiteren richten sich die Katzen, wenn sie im Musical singen, an die Zuschauer im Publikum. Im Film wird dies erst am Ende durch Alt Deuteronimus aufgegriffen; zuvor richten sie sich mit ihrem Gesang vorrangig an Victoria, die ihre Welt entdeckt. Im Musical ist sie eine der Jellicles, die ausschließlich über Tanz und Mimik kommuniziert. Für die Verfilmung hat sie einen Song bekommen.

Rezeption

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Altersfreigabe

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In den USA wurde der Film von der Motion Picture Association of America (MPAA) als PG (d. h., Kinder sollten von den Eltern begleitet werden) eingestuft. In Deutschland wurde der Film von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) ohne Altersbeschränkung freigegeben.

Kritiken

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Der Film stieß unter den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken auf ein ausgesprochen negatives Urteil; von 329 Filmkritiken waren nur 19 Prozent positiv.[11]

Die Filmkritikerin Antje Wessels resümiert in ihrer Kritik, Tom Hooper und seine Crew hielten sich bei ihrer Filmversion von Cats nah an der Bühnenvorlage auf. Das große Problem des Films sei die Optik: „Bei Aufnahmen von weiter weg lässt sich aufgrund der hochwertigen Tanz- und Gesangsperformances darüber hinwegsehen. Doch durch die vielen Nahaufnahmen von menschlichen Gesichtern in CGI-Katzenkostümen im Zusammenspiel mit der künstlichen, munter zwischen den Perspektiven hin- und herspringenden Welt wirkt all das hier die meiste Zeit über arg befremdlich.“[3]

Simon Ackers von Rolling Stone schreibt, Cats kranke an der durch und durch biederen Inszenierung Hoopers, und Opulenz, Glamour und die Liebe zum Over-the-Top Moment fehlten hier an allen Ecken und Enden. Auch stoße sauer auf, mit welcher Konsequenz Hooper sämtliche Erotik beziehungsweise Homo-Erotik der Vorlage wegbügelt.[12]

Dagegen findet der Kulturjournalist Dominik Lapp, dass Tom Hoopers Verfilmung eine zauberhafte Hommage an die Bühnenversion ist und deshalb bewusst Stilmittel von Film und Bühne miteinander verwoben wurden.[13]

Einspielergebnis

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Dem Budget von 95 Millionen US-Dollar stehen weltweite Einnahmen von 73,7 Millionen US-Dollar gegenüber.[14]

Cats galt kurz nach der Veröffentlichung als Desaster für die Produktionsfirma Universal Studios. Laut Brancheninsidern lagen die Marketing- und Vertriebskosten in etwa derselben Höhe des Budgets von knapp 100 Millionen US-Dollar. Zudem ließ das Studio für einen zusätzlichen, nicht näher genannten sechsstelligen Betrag eine Nacharbeitung des Films anfertigen und an die Kinos aushändigen, da es zum Erscheinungstermin noch einige Fehler im Film gab, die im Internet diskutiert wurden (unter anderem wurde in einer Szene vergessen, die menschliche Hand von Judi Dench mit digitalem Katzenfell zu kaschieren). Als wichtigste Faktoren für den Verlust an den Kinokassen gehören die teils vernichtenden Kritiken sowie der Erscheinungstermin, der mit Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers kollidierte.[15][16]

Auszeichnungen

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Golden Globe Awards 2020

Goldene Himbeere 2020

Golden Reel Awards 2020

  • Nominierung in der Kategorie Best Sound Editing: Music in a Musical Feature Film[17]

Grammy Awards 2021

Nickelodeon Kids’ Choice Awards 2020

  • Nominierung als Beste Schauspielerin (Taylor Swift)[19]
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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Cats. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 196252/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für Cats. Jugendmedien­kommission.
  3. a b Antje Wessels: Cats. In: wessels-filmkritik.com, 19. Dezember 2019.
  4. Taylor Swift’s Original Song 'Beautiful Ghosts' from 'Cats' Released. In: filmmusicreporter.com, 27. Dezember 2019.
  5. ‘Cats’ Soundtrack Details. In: filmmusicreporter.com, 13. Dezember 2019.
  6. Cats. In: officialcharts.com. Abgerufen am 28. Dezember 2019.
  7. Filmstarts: Trailer zu "Cats": Idris Elba, Taylor Swift und Ian McKellen als singende Katzen. Abgerufen am 27. Dezember 2019.
  8. Cats Movie Musical Video Confirms Official Trailer Arrives Friday. 17. Juli 2019, abgerufen am 27. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  9. Tasha Robinson: Let’s all boggle at the furry erotic dream that is Cats’ first trailer. 18. Juli 2019, abgerufen am 27. Dezember 2019 (englisch).
  10. Alyssa Bailey: Taylor Swift Goes All Out in a Red Floral Dress at the 'Cats' NYC Premiere. 17. Dezember 2019, abgerufen am 27. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  11. Cats bei Rotten Tomatoes (englisch)
  12. Simon Ackers: Kritik: „Cats“ – der „Horrorfilm“ des Jahres. In: Rolling Stone, 19. Dezember 2019.
  13. Musical „Cats“ ist auch auf der Kino-Leinwand sehenswert. In: kulturfeder.de. 30. Dezember 2019, abgerufen am 1. Januar 2020 (deutsch).
  14. Cats. Abgerufen am 31. Dezember 2019.
  15. n-tv NACHRICHTEN: "Cats" wird zum ultimativen Kinoflop. Abgerufen am 7. Januar 2020.
  16. Filmstarts: Katzenjammer in den Kinocharts: "Cats" floppt gewaltig. Abgerufen am 7. Januar 2020.
  17. 67th Golden Reel Awards Nominees (Memento des Originals vom 17. Dezember 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mpse.org In: mpse.org, abgerufen am 4. Januar 2020.
  18. Patrick Hipes: Grammy Nominations: Beyoncé Tops List, With Taylor Swift, Dua Lipa, Roddy Ricch Also Scoring Big. In: deadline.com, 24. November 2020.
  19. Denise Petski: ‘Avengers: Endgame’ Leads Nickelodeon’s Kids’ Choice Awards Nominations; Chance The Rapper Set As Host. In: Deadline.com. 13. Februar 2020, abgerufen am 3. Mai 2020.