Burg Gutenburg (Elsass)

Burgruine im Département Bas-Rhin, Frankreich

Die Burg Gutenburg (auch Judenburg oder veraltet Gudenburg, französisch Château du Gutenbourg oder Judenbourg) ist die Ruine einer Felsenburg auf dem Gebiet der französischen Gemeinde Le Bonhomme (deutsch Diedolshausen) in den Vogesen im Département Haut-Rhin (Oberelsass).
Die Burgruine befindet sich über dem Dorf Le Bonhomme,[1] etwa 15 km südwestlich der Stadt Sainte-Marie-aux-Mines (dt. Markirch) und 25 Kilometer westnordwestlich von Colmar.

Ruine der Burg Gutenbourg

Geschichte

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Die geschichtlichen Nachrichten über die Gutenburg sind spärlich. Besitzgeschichtliche Verbindungen bestehen zu der 10 Kilometer südsüdöstlich gelegenen Burg Hohnack;[2] beide Burgen waren häufig von denselben Geschichtsereignissen betroffen.[3]

Im Jahr 1199 wird ein nach der Burg benannter Ulricus de Gotenburg urkundlich erwähnt.[4] 1437 wird Burg Judenburg in einer rappoltsteinischen Urkunde erwähnt (Hohennack und Judenburg, die burge).[5] Am 20. Dezember 1417 gibt König Sigismund in Konstanz die Burg Hohnack mit Zubehör, darunter das Haus Judenburg, sowie eine Reihe anderer Ländereien seinem Rat Hans Graf von Lupfen zu Lehen.[6] Nach dem Ableben des Grafen Lupfen kam die Burg Hohnack mit Zubehör 1437 an die Rappoltstein zurück.[7]

Die Ortschaft Diedolshausen mit der Burg Gutenburg gehörte am Jahresanfang 1648 zum Amt Hohnack oder Urbeis der Herrschaft Rappoltstein.[8] Im Jahr 1780 war Schloss Judenburg bereits verwüstet.[9]

Literatur

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  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Band II, Friedrich Bull, Straßburg 1881, S. 192–193.
  • Weisthümer gesammelt von Jacob Grimm (Richard Schröder, Hrsg.), Band 5, Verlag Dieterich, Göttingen 1866, S. 357–360.
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Einzelnachweise

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  1. Diedolshausen, Landkreis Rappoltsweiler, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer (mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Diedolshausen).
  2. Johann Friedrich Aufschlager: Das Elsass. Neue historisch-topographische Beschreibung der beiden Rhein-Departemente, Zweiter Theil, Verlag Johann Heinrich Heitz, Straßburg 1825, S. 106.
  3. Theodor Franz Xaver Hunkler: Geschichte der Stadt Colmar und der umliegenden Gegend, Colmar 1838, S. 483.
  4. Hans Witte: Zur Geschichte des Deutschtums im Elsass, Verlag J. Engelhorn, Stuttgart 1897, S. 367.
  5. Karl Albrecht: Rappoltsteinisches Urkundenbuch, Band 3, Colmar 1894, S. 448, Urkunde 948.
  6. Fürstenbergisches Urkundenbuch, Band VI, H. Laupp, Tübingen 1889, S. 229, Ziffer 7).
  7. Karl Albrecht: Rappoltsteinisches Urkundenbuch , Band 3, Barth, Colmar 1894, S. 448, Urkunde 948.
  8. Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Die alten Territorien des Elsaß nach dem Stand vom 1. Januar 1648. In: Statistische Mittheilungen über Elsaß-Lothringen, Heft 27, Straßburg 1886, S. 59.
  9. Sigmund Billings: Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den ältesten bis in die neuesten Zeiten, Basel 1782, S. 185.

Koordinaten: 48° 10′ 7,3″ N, 7° 7′ 15,6″ O