Brian O’Doherty

irisch-amerikanischer Konzeptkünstler, Kunstkritiker und Zeichner

Brian O’Doherty, langjähriges Pseudonym Patrick Ireland, (* 1928 im County Roscommon, Irland; † 7. November 2022 in New York City) war ein irisch-amerikanischer Konzeptkünstler, Autor, Zeichner und Installationskünstler.[1]

Alter Ego

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Grabstein für Patrick Ireland

Brian O’Doherty arbeitete 36 Jahre lang unter einem Pseudonym. 1972 machte O’Doherty in Dublin mit der Performance Name Change publik, dass sein Künstlername fortan Patrick Ireland sein würde.[2] Von 1972 bis 2008 signierte er seine Werke mit dem Namen Patrick Ireland. Dies war eine Reaktion auf den Blutsonntag in der nordirischen Stadt Derry, bei dem mehr als ein dutzend unbewaffnete Zivilisten von der British Army getötet wurden. Er erklärte, dass er nicht in England ausstellen würde, solange die britischen Truppen nicht aus Nordirland abzögen.

Als der Friedensprozess in Irland begann, begrub O’Doherty am 20. Mai 2008 in einer symbolischen Handlung sein Alter Ego Patrick Ireland (Totenmaske und Sarg) im Irish Museum of Modern Art in Dublin und nahm offiziell als Künstler wieder seinen Geburtsnamen Brian O’Doherty an.[3] Der Film Lament for Patrick Ireland dokumentiert Leben und den Tod der künstlichen Persönlichkeit Patrick Ireland.[4]

Leben und Werk

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O’Doherty stammte aus dem irischen County Roscommon und war katholischer Konfession. Er studierte Medizin am University College Dublin und an der Cambridge University. Nachdem er ein Jahr lang in einem Hospital für Krebspatienten gearbeitet hatte, emigrierte er 1957 in die Vereinigten Staaten und setzte sein Studium an der Harvard University fort, wo er mit dem Master of Science (M.Sc.) abschloss und zeitgleich ausstellte, bevor er sich ausschließlich der bildenden Kunst widmete.[5]

Über seine Zeit an der Harvard University sagt er:

“I first spent a year at Harvard when I came in 1957, doing all kinds of research. I got an MSc there, but I didn’t learn much. I switched from all things medical. I auditioned for a job as a television presenter at the Museum of Fine Arts, Boston from the Boston public television station, WGBH—TV. I would do a half hour each week from the galleries on the museum collections, also interviews with artists — Marc Chagall, Jacques Lipchitz, Josef Albers, Walter Gropius, among others”

Brian O'Doherty[6]

Für NBC war er als Interviewer im Programm Invitation to Art tätig und traf Persönlichkeiten wie Muhammad Ali, Marcel Duchamp, Woody Allen und James Baldwin. 1961 ging er nach New York, um für die New York Times zu schreiben. 1967 heiratete er die Kunsthistorikerin Barbara Novak[7] mit der er in New York City und Todi lebt.

Mit Morton Feldman trafen sie sich eine Zeitlang fast täglich in der Third Avenue zum Mittagessen. Zu dieser Zeit waren unter anderem Dan Graham, Mel Bochner and Eva Hesse mit dem Paar befreundet. Duchamp (1887–1968) wurde von O’Doherty zu einem Abendessen eingeladen, wobei ein Porträt von Duchamp (1966) entstand. Dieses Porträt bestand u. a. aus einem Kardiogramm, welches seinen Herzschlag aufzeichnete.[8][9]

Die Performance und Installation Hello Sam ist ein Memento mori für Samuel Beckett (1906 bis 1989).[10]

Mit seiner Theorie zu dem Verhältnis von Kunst und Raum White Cube[11] von (1976) leistete O’Doherty einen wichtigen Beitrag zur Kunstgeschichte.

Ausstellungen

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Veröffentlichungen

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Einzelnachweise

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  1. Brian Boucher: Will the Real Brian O'Doherty Please Stand Up Art in America (Memento vom 16. August 2013 im Internet Archive), abgerufen am 10. Februar 2016 (englisch)
  2. artforum, abgerufen am 23. Juni 2013.
  3. nytimes, abgerufen am 23. Juni 2013 (englisch).
  4. Lament for Patrick Ireland, abgerufen am 23. Juni 2013 (englisch).
  5. Brooklynrail, abgerufen am 23. Juni 2013 (englisch).
  6. interview Brooklynrail, abgerufen am 23. Juni 2013 (englisch).
  7. Barbara Novak with Adrienne Baxter Bell and Phong Bui, abgerufen am 23. Juni 2013 (englisch).
  8. Antje Stahl: Duchamps Herz Monopol Magazin, 2012 (Memento des Originals vom 17. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.monopol-magazin.de, abgerufen am 23. Juni 2013.
  9. Caoimhín Mac Giolla Léith : Frieze : Brian O’Doherty / Patrick Ireland (Memento vom 4. November 2012 im Internet Archive), abgerufen am 23. Juni 2013 (englisch)
  10. Ciarán Bennett: artnet, abgerufen am 23. Juni 2013 (englisch)
  11. Brian O’Doherty: Inside the white cube Part One, abgerufen am 23. Juni 2013 (englisch)
  12. Beyond the White Cube, Grey Art Gallery Retrospektive, abgerufen am 23. Juni 2013 (englisch)
  13. Kulturstiftung des Bundes: Brian O’Doherty / Patrick Ireland und die Amerikanische Kunst nach 1945 (Memento vom 3. August 2013 im Internet Archive), abgerufen am 10. Februar 2016
  14. Sebastian Frenzel, Im Atelier zeigt sich das Geheimnis: Monopol (Memento des Originals vom 9. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.monopol-magazin.de, abgerufen am 23. Juni 2013.