Borșa (Cluj)

Gemeinde in Rumänien

Borșa (ungarisch Kolozsborsa) ist eine Gemeinde im Kreis Cluj, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Borșa
Kolozsborsa
Borșa (Cluj) (Rumänien)
Borșa (Cluj) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Cluj
Koordinaten: 46° 56′ N, 23° 40′ OKoordinaten: 46° 56′ 5″ N, 23° 39′ 48″ O
Zeitzone: OEZ (UTC 2)
Höhe: 328 m
Fläche: 62,4 km²
Einwohner: 1.511 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km²
Postleitzahl: 407110
Telefonvorwahl: ( 40) 02 64
Kfz-Kennzeichen: CJ
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Borșa, Borșa-Cătun, Borșa-Crestaia, Ciumăfaia, Giula
Bürgermeisterin : Mariana Secară (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 262
loc. Borșa, jud. Cluj, RO–407110
Website:

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Borșa im Kreis Cluj

Die Gemeinde Borșa befindet sich etwa in der Nordhälfte des Siebenbürgischen Beckens beidseitig am gleichnamigen Fluss ein linker Zufluss des Someșul Mic (Kleiner Somesch). Die eingemeindeten Dörfer liegen etwa drei bis fünf Kilometer vom Gemeindezentrum entfernt. Der Ort Borșa befindet sich an der Kreisstraße (drum județean) DJ 109 etwa 30 Kilometer südwestlich von Gherla (Neuschloss) und etwa 35 Kilometer nördlich von der Kreishauptstadt Cluj-Napoca (Klausenburg).

Geschichte

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Der Ort Borșa wurde erstmals 1317 urkundlich erwähnt und gehörte der ungarischen Adelsfamilie Haller.[3]

Mehrere archäologische Funde auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Ciumăfaia (ungarisch Csomafája) deuten nach Angaben von E. Orozs, I. Marțian, M. Roska u. a. auf eine Besiedlung in der Römerzeit (bei den Einheimischen Dealului Dombor (Domborhegy) genannt) bis in die Jungsteinzeit (bei Răzăriște (ungarisch Bórsód)) zurück. Auch im eingemeindeten Dorf Giula (Kolozsgyula) wurden Bronzeteile aus der Hallstattzeit gefunden.[4]

Nach etwa 1337 gehörte der Ort der ungarischen Adelsfamilie Bánffy, welche hier auch ein Gutshaus errichtete, in dessen Besitz die Familie bis nach dem Zweiten Weltkrieg war.

Im Königreich Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Kolozsvár im Komitat Klausenburg, anschließend dem historischen Kreis Cluj und ab 1950 dem heutigen Kreis Cluj an.

Bevölkerung

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Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[5] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 2.781 2.177 480 1 123
1941 4.713 3.851 745 1 116
1992 2.119 1.868 207 2 42
2002 1.865 1.650 164 1 50
2011 1.600 1.376 135 - 89 (45 Roma)
2021 1.511 1.286 74 2 149 (47 Roma)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl 1941 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumänen (3961) wurde 1956, der Magyaren wurde 1941, die der Roma (85) 1941 und die der Rumäniendeutschen (16) wurde 1900 registriert. Des Weiteren wurden einzelne Einwohner als Ukrainer, Serben oder Slowaken registriert.

Sehenswürdigkeiten

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  • Im Gemeindezentrum das Gutshaus Bánffy, im 19. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz. Im Anwesen befindet sich heute ein Krankenhaus für Psychiatrie.[6]
  • Im eingemeindeten Dorf Ciumăfaia die reformierte Kirche,[7] nach unterschiedlichen Angaben, im 13. Jahrhundert mit gotischem Chor und der Kanzel von Dávid Sipos 1745 errichtet[3] oder im 16. Jahrhundert und im 19. erneuert, steht unter Denkmalschutz.[6]
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Commons: Borșa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 5. Oktober 2024 (rumänisch).
  3. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  4. Institutul Național al Patrimoniului, abgerufen am 16. Oktober 2022 (rumänisch).
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
  6. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (rumänisch; PDF; 12,7 MB).
  7. Angaben zur Kirche in Ciumăfaia bei biserici.org abgerufen am 17. Juli 2017 (rumänisch).