Blue System war ein Projekt von Dieter Bohlen, das er 1987 – nach der ersten Auflösung von Modern Talking – gründete. 1998 beendete er das Projekt.

Blue System

Allgemeine Informationen
Genre(s) Dance-Pop, Eurodance, Europop, Euro Disco
Gründung 1987
Auflösung 1998
Gründungsmitglieder
Gesang, Produktion
Dieter Bohlen
Chor
Rolf Köhler
Chor
Detlef Wiedeke
Chor
Michael Scholz
Produktion
Luis Rodriguez

Geschichte

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Das Projekt war im Vergleich zu Modern Talking weniger erfolgreich und vor allem im deutschsprachigen Raum und in Russland bekannt.[1] Blue System stand als Synonym für Dieter Bohlen mit wechselnden Musikern und Tänzerinnen für Auftritte. Die Musik ist wie zuvor bei Modern Talking gekennzeichnet durch überwiegenden Einsatz von Synthesizern mit Drumcomputern in Moll-Tonarten. Die erfolgreichste Single hieß Under My Skin und schaffte es bis Platz 6 der deutschen Charts.[2] Es gab immer wieder auch Experimentalsongs wie Save Me (1989), Behind the Silence (1990), das gänzlich instrumental war sowie auch Duette wie Love Is Such A Lonely Sword mit Audrey Motaung (1990) und It’s All Over mit Dionne Warwick (1991). Während der Erfolg der Singles langsam nachließ, konnte das Album Backstreet Dreams 1993 Platz 5 der LP-Charts erklimmen.[3] Als Mitte der 1990er Jahre auch der Absatz der Alben allmählich nachließ, gab es einen musikalischen Wendepunkt nach dem Album 21st Century.

Die nachfolgenden Alben wie X-Ten (1994) orientieren sich stark am damals populären Eurodance-Sound und haben stärkere Bässe und Beats. Die Refrains wurden nun hauptsächlich von weiblichen Stimmen übernommen. Dennoch gelang es nicht, mit dem neuen musikalischen Kurs wieder an die frühen Erfolge von Blue System anzuknüpfen. Bekannteste Single dieser Periode ist Laila (1995), die es bis Platz 29 der Single-Charts schaffte.[4] Andere Singles blieben deutlich darunter. Mit der Single Love Will Drive Me Crazy und dem Comeback von Modern Talking 1998 endete das Projekt Blue System.

Detlef Wiedeke, Michael Scholz und Rolf Köhler, ehemalige Studiosänger bei Blue System und Modern Talking, machten seit 2003 wieder Musik – Köhler starb im September 2007 – und kopieren unter dem Namen Systems in Blue den Sound und selbst das Logo von Blue System.[5] Chartplatzierungen konnten sie allerdings nicht erreichen.

Diskografie

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Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH
1987 Walking on a Rainbow
Hansa Records (BMG Ariola)
Erstveröffentlichung: 2. November 1987
1988 Body Heat
Hansa Records (BMG Ariola)
DE20
(15 Wo.)DE
AT23
(10 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 17. Oktober 1988
1989 Twilight
Hansa Records (BMG Ariola)
DE11
 
Gold

(24 Wo.)DE
AT30
(2 Wo.)AT
CH26
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 9. Oktober 1989
Verkäufe: 250.000
1990 Obsession
Hansa Records (BMG Ariola)
DE14
 
Gold

(13 Wo.)DE
AT18
(7 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 8. Oktober 1990
Verkäufe: 250.000
1991 Seeds of Heaven
Hansa Records (BMG Ariola)
DE11
(27 Wo.)DE
AT12
(12 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 8. April 1991
Déjà vu
Hansa Records (BMG Ariola)
DE18
 
Gold

(13 Wo.)DE
AT27
(9 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 30. September 1991
Verkäufe: 250.000
1992 Hello America
Hansa Records (BMG Ariola)
DE29
(21 Wo.)DE
AT21
(6 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 23. März 1992
1993 Backstreet Dreams
Hansa Records (BMG Ariola)
DE5
(15 Wo.)DE
AT22
(4 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 19. April 1993
1994 21st Century
Hansa Records (BMG Ariola)
DE11
(13 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 21. März 1994
X-Ten
Hansa Records (BMG Ariola)
DE24
(9 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 31. Oktober 1994
1995 Forever Blue
Hansa Records (BMG Ariola)
DE18
(11 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 9. Oktober 1995
Verkäufe: 50.000
1996 Body to Body
Hansa Records (BMG Ariola)
DE29
(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 1996
1997 Here I Am
Hansa Records (BMG Ariola)
DE38
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 17. November 1997

Auszeichnungen

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RSH-Gold

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Einzelnachweise

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  1. Dieter Bohlen: Nichts als die Wahrheit, Heyne 2002, S. 123f
  2. Under My Skin bei offiziellecharts.de
  3. Blue System Alben bei chartsurfer.de
  4. Laila bei offiziellecharts.de
  5. Systems in Blue bei Discogs
  6. Video bei YouTube