Tsui
Vorweg: Seit 1. Juni 2018 bin ich Angestellter von Wikimedia Österreich, hier zu finden unter Manfred Werner (WMAT). Dieser Account, als Tsui, bleibt mein privater und strikt vom Beruflichen getrennter für inhaltliche Bearbeitungen, Artikelarbeit usw. | ||||||||||||||||||
Wie die Zeit vergeht ... Am 6. Juni 2004, also vor 7484 Tagen, war das Einfügen dieses Fotos von Reisfeldern bei Angkor in den Artikel Reis mein erster Wikipedia-Edit als angemeldeter Tsui. Das Bild rechts, von Skye Edwards (Morcheeba, war 10½ Jahre später das ca. 10.000. File, das ich für Wikipedia bzw. Commons hochgeladen habe. Und immer noch gilt: |
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Wissen ist kostbar für uns, denn wir werden nie die Zeit haben, es zu vollenden. |
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tsui ? | ||||||||||||||||||
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Tsui ist mein virtuelles Alter Ego. „Real life“: Manfred Werner, Jahrgang 1968 (猴), geboren und – noch – wohnhaft in Wien.
Auf die Wikipedia stieß ich erstmals im Februar oder März 2004. Anfang Juni war Strange Fruit der „Artikel der Woche“ auf der Hauptseite. Auch weil ich früher jahrelang in Wiener Jazzclubs gekellnert und diese Musik, von Swing bis Freejazz, dabei sehr zu schätzen gelernt habe, hat mich das angesprochen. Es war der Anstoss, mich auch selbst einzubringen. Dass hier so lesenwerte Artikel über auch solche Lemmata geschreiben und dann auch noch prominent auf der Einstiegsseite präsentiert werden war damals – und ist auch heute noch – die beste Werbung für dieses Projekt.
Kurz darauf fing ich also damit an, nicht nur ein wenig an Artikeln mitzuarbeiten, sondern auch selbst neue zu schreiben. Der Erste war Apsara, kurz darauf folgte Tonle Sap (See), richtig los ging es dann mit Bill Laswell. „Meine“ bisher umfangreichsten Artikel, was Recherche und Zeitaufwand betrifft, sind Angkor, Buddhistische Kunst und Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus. Thematisch war ich anfangs vor allem auf Bereiche eingestellt, denen ich auch sonst meine Freizeit widme; also etwa Reisen (bislang, mal kürzer mal länger, mal seltener mal öfter nach ) und dem was einem dabei so begegnet und neugierig macht, Musik/MusikerInnen und was sonst noch beim Stöbern meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Mit der Zeit beteiligte ich mich dann verstärkt an Artikeln rund um Österreich, meist die Zeit-/Geschichte und Politik betreffend. Aus politisch, ideologisch oder sonstwie konfliktreichen Bereichen wollte ich mich ursprünglich eigentlich heraushalten. Angesichts von Benutzern, die keine Zurückhaltung kennen, wenn es um das Einbringen ihrer persönlichen Vorlieben und Weltanschauungen geht, widme ich einen Gutteil meiner Wikipedia-Zeit seit Langem auch der Zurückdrängung solcher Vereinnahmungs- oder Manipulationsversuche. Eine nie endende Beschäftigung, weil die Mitwirkenden mit ihrer Agenda abseits der sachlich-neutralen Darstellung, die hier oberstes Gebot ist, auch nicht aufhören.
Selbst ein sehr visuell orientierter Mensch, sind Fotos und Illustrationen für mich ein ganz wesentlicher Teil gelungener und informativer Artikel. Da trifft es sich gut, dass ich im Fotografieren seit Längerem eine Beschäftigung mit endlosen Möglichkeiten gefunden habe. Fotograf, im professionellen Sinn, bin ich keiner, bzw. nur selten. Fotografisches Grundwissen gehörte zwar zu dem Teil meiner Ausbildung, den ich an der Graphischen absolvierte, aber im Grunde betreibe ich da learning by doing. In dem Bereich lernt man ohnehin nie aus. Zusammen mit ein paar Grafiken habe ich hier bislang so um die 15.000 Bilder (und ein paar Videos) hochgeladen; hauptsächlich von Menschen, insbesondere KünstlerInnen (Musik, Film, Bühne, noch zu wenig Tanz und bildende Kunst usw.).
Zu einem der zu diesem Zeitpunkt 114 wiki-Admins wurde ich im November 2004 gewählt (32:1). Eine Wiederwahl (234:22) erfolgte Nov./Dez. 2009. In dem Bereich bin ich leider weniger aktiv, als ich es gerne wäre – es ist halt eine Frage der Zeit. Anderseits sehe ich die „Admin-Knöpfe“ im Sinne der ursprünglichen Einrichtung der verschiedenen Benutzer-Rechte weniger als Privileg oder gar irgendwie exekutive Gewalt, sondern als erweiterte Rechte, die einfach praktisch sind und die eigentlich jede/r hier haben könnte bzw. sollte wenn er oder sie verantwortungsvoll damit umgeht.
Wer mag, findet in einigen (schon länger nicht aktualisierten) Lieblings-Dingsbums-Listen noch ein wenig mehr über mich, z.B. etwas über die Musik, die ich so höre, welche Bücher ich lese und welche Filme ich gerne sehe. |
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Wikipedia | ||||||||||||||||||
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Wikipedia ist für mich vor allem anderen ein kulturelles Projekt und der Aufklärung durch Wissen verpflichtet - es geht um die Erstellung einer frei zugänglichen Enzyklopädie, nichts anderes. Das Schöne und Erfreuliche ist, dass hier hunderte, mit den Gelegenheitsautoren tausende Menschen zusammenfinden, um ihr Wissen beizusteuern. So ist schon ein recht beeindruckendes und praktisches Werk entstanden. Und das durch freiwillige und unbezahlte Zusammenarbeit, was heutzutage alles andere als selbstverständlich ist. |
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Immer noch nicht wirklich glücklich bin ich mit der Lizenzierung all der Inhalte, anfangs unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, dann CC ba-sa 3.0, nun schon eine Weile CC by-sa 4.0. Eine Freie Lizenz ist im Grunde ja eine fantastische Sache, weil sie ein Gegenpol zu der alles beherrschenden Kommerzialisierung praktisch aller Lebensbereiche ist. Der Nachteil dieser Lizenzierung halt mMn, dass sie es unbeteiligten Dritten sehr leicht macht, die eben freiwillige und unbezahlte Arbeit all der Mitwirkenden relativ problemlos dazu zu nutzen, selbst Geld damit zu machen – ohne irgendetwas zum Gelingen des Projektes beizutragen, was wiederum sehr typisch für unsere Zeit ist. Eine Lizenz, die nur die nicht-kommerzielle Weiterverwendung erlaubt, wäre für mich wünschenswert gewesen. Allerdings kenne und akzeptiere ich auch die Argumente, die für unsere Form der Lizenzierung sprechen, speziell wenn es darum geht, Inhalte für Bildungseinrichtungen u.ä. zur Verfügung zu stellen, wo die Grenze zwischen nicht- und irgendwie-doch-kommerziell eine fließende ist.
Ein anderes Phänomen, das mit dem Bekanntwerden und der wachsenden Popularität der Wikipedia einherging und -geht, ist das Auftauchen von mehr und mehr Trittbrettfahrern, die ihre politischen, religiösen oder sonstigen ideologischen Vorstellungen, manchmal plump, manchmal subtiler, in Artikeln unterzubringen suchen. Das ist lästig und die Auseinandersetzung mit diesen Autoren allzu zeitraubend. Es zeigt auch eines der Probleme dieses Projektes auf: Wikipedia kann nur so gut, also faktenbezogen, neutral und zuverlässig sein, wie die Mitwirkenden. Jeder einzelne Spinner und/oder Ideologe und/oder Wahlkämpfer etc., der sich berufen fühlt hier endlich sein Weltbild öffentlich darstellen zu müssen, bindet die Kräfte mehrerer anderer Autoren, die die betroffenen Artikel wieder korrigieren und sich in oft sehr zähen Diskussionen mit diesen Leuten auseinandersetzen müssen. Dazu braucht es Fachleute die auch bei sehr speziellen Themen und in Details sattelfest und bereit hier herumzudiskutieren sind, woran es leider zu oft mangelt.
Ein besonderes Problem in diesem Bereich ist, wohl auch weil das hier die deutschsprachige Wikipedia ist, NS- und rechtsextreme Propaganda. Tritt sie allzu plump auf wird das meist schnell korrigiert, also entfernt. Oft genug geschieht das ein wenig subtiler, werden etwa völlig distanzlos, mitunter apologetisch, die Heldentaten der Wehrmacht und die Vorzüge der Waffen des „Dritten Reiches“ beschrieben. Oder rechtsextreme Ideologie und Geschichtsbetrachtung wird unter dem Deckmäntelchen des NPOV in Artikeln untergebracht. Propagandisten mögen eine beschränkte Weltsicht haben, schlau genug, sich darin zu versuchen die Regeln der Wikipedia zu ihrem Vorteil zu nutzen, sind sie mitunter durchaus. Diese Pervertierung des Neutralen Standpunktes ist in meinen Augen eines der Hauptprobleme hier. Es ist illusorisch zu glauben, die Wikipedia wäre ein politikfreier Raum. Politische Standpunkte dürfen zwar nicht Ausgangspunkt einer Darstellung sondern nur deren Gegenstand sein, aber eine demokratische – und damit automatisch unter anderem antifaschistische – Grundhaltung ist, zumindest für mich, eine Selbstverständlichkeit. Schließlich gibt es noch die regelmäßig auftauchenden Besserwisser, die in endlosen Diskussionen (und oft, nicht immer, keiner oder kaum wahrnehmbarer Artikelarbeit) damit auffallen, allen anderen sagen zu wollen, wie das Ganze hier eigentlich zu laufen habe und dass die Wikipedia unweigerlich untergehen wird, wenn ihre Ratschläge nicht befolgt werden. Sie mögen in einzelnen Punkten durchaus recht haben. Die Wikipedia wächst stetig, sowohl im Umfang der Artikel als auch in der Zahl der Autoren, und damit ändern sich auch die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit. Aber sie übersehen in der Regel, dass die Arbeit in diesem Projekt eben nur zusammen funktionieren kann und dass sie diese Zusammenarbeit mehr stören – oft durchaus mit Vorsatz – als fördern. Noch einmal: Wir schreiben hier eine Enzyklopädie, das ist der einzige Zweck dieses Projektes. Nicht zuletzt besteht immer (wieder) die Gefahr, dass die eigentlichen enzyklopädischen Inhalte, also jene die überhaupt erst den Ruf und die Popularität dieses Projekts begründet haben, zum bloßen Rahmenprogramm für Autoren mit einer Agenda jenseits der Wikipedia (von der möglichst apologetischen Darstellung des Verbindungsstudententums über die Propagierung libertärer Ideale in Wirtschaft und Gesellschaft, religiös Motivierte bis hin zu mehr oder weniger subtil politsch Bewegten) werden. Das ist ärgerlich und dem gesamten Projekt abträglich. |
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Wir wissen nichts - das ist das Erste. Deshalb sollen wir sehr bescheiden sein - das ist das Zweite. Dass wir nicht behaupten zu wissen, wenn wir nicht wissen, das ist das Dritte. |
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Beiträge | ||||||||||||||||||
Adele Bloch-Bauer I (neu 21.06.2006)
Alexander Wrabetz (17.08.2006) - Anschluss Österreichs (10.2005 ... 05.2006) - Arundhati Roy (15.05.2005) - Asien ('Religion, Mythologie und Philosophie', 27.07.2006) - AVNOJ-Beschlüsse (24.11.2005) - Bangkok (05.2005) - Belize ('Geschichte', 05.02.2005) - Bessie Coleman (29.04.2006) - Buddha-Statuen von Bamiyan (20.02.2005) - Buddhismus (19.11.2004) - Carl Kundmann (17.08.2006) - Die letzte Versuchung Christi (26.10.2007) - Dipamkara (25.01.2006) - Eloui (28.05.2014) - Fähre („Fähren in Mythologie und Kunst“, 23.08.2004) - Franz Vranitzky (11.11.2005) - Georg Danzer (23.07.2007) - Golf von Thailand (31.10.2004) - Hariti (01.11.2011) - Heldenplatz (Drama) („Heldenplatz-Skandal“, 11.02.2014) - Henri Mouhot (14.07.2004) - Hubert von Goisern (26.07.2007) - Hubertus Czernin (11.06.2006) - Hump-Dump-Affäre (31.05.2006) - João Gilberto (09.06.2006) - Josef Bradl (15.03.2016) - Jüdischer Weltkongress (08.11.2005) - Koh Tao (16.09.2005) - Lichtermeer (Jänner 2018) - Liste griechischer Gottheiten (6.10.2006) - Liu Jia (14.8.2008) - Lolei (21.6.2007) - Me'shell Ndegeocello (23.05.2005) - Michael Haneke (05.2005) - Operation Radetzky (12.8.2006) - Österreicher ('Geschichte', 25.11.2004) - Ramakien (04.10.2004) - Red Bull (08.08.2004) - Republikanischer Schutzbund (09.04.2006) - Roluos (07.06.2007) - Samui (09.08.2004) - Samantabhadra (30.06.2006) - Sextourismus (08.08.2004) - Sirimavo Bandaranaike (18.07.2005) - Die Tante Jolesch (26.12.2005) - Statue der Tara (British Museum) (18./19.04.2014) - Taxila (05.05.2005) - The Revolution Will Not Be Televised - (15.05.2005/29.05.2011) - Theravada (29.08.2004) - Überfremdung ('Österreich', 16.10.2006) - Ushiku Daibutsu (11.08.2006) - Ute Bock (28.05.2012) - Venice Beach (22.10.2005) - Volksverhetzung ('Österreich', 20.12.2005)
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Koordinaten: 48° 13′ N, 16° 22′ O