Mit etwas Glück bleibt diese Karettschildkröte in ihrem Element.

„»Das ist Strandgut«, sagt der alte Vetter, und seine Hand gleitet liebkosend über die abgegriffenen Rücken seiner langen Bücherreihe, »Strandgut; denn fast alles sind Antiquaria! Die einstigen Besitzer sind gestorben, verschollen, zugrunde gegangen; ihre Bücher sind in alle Welt getrieben, behende und geschäfskundige Leute fischten sie wieder auf und haben sie verkauft; nun stehen sie hier eine Weile zusammen, bis ihrem jetzigen Besitzer das gleiche Los fällt...«“

Theodor Storm: Eine Halligfahrt, 1872
Quelle

„Tief im Meer vor der australischen Küste zeigte der Clownfisch Marlin seiner Frau Cora ihr neues Zuhause - eine gemütliche Anemone am Rand eines steilen Abgrundes mit fantastischer Aussicht.“

Findet Nemo: Das Kinderbuch

Für Wikipedianer

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Schön ist das Schweigen der Weisen - um wieviel mehr das der Narren.

Babylonischer Talmud Pessachim 99a

„Weisheit strahlt Güte aus.“

Sprichwort

Garrulus hunc quando consumet cumque: Loquaces, si sapiat, vitet... - Dich bringt nochmal ein Schwätzer um! Bist du gescheit, gehst du ihm aus dem Weg.

Horaz sermones 1, 9, V. 33-34

„Es ist ratsam, dem Gegner zuvorzukommen, indem man ausspricht, was man defintiv zu sagen hat. Wenn die Worte zu spät und zu einem weniger geeigneten Zeitpunkt ausgesprochen werden, klingen sie wie Entschuldigungen. Außerdem bestätigt man besser wichtige Punkte nach jedem Abschnitt eines Gespräches. Wenn man dem Gegner einen warmherzigen Rat geben kann, nachdem man ihn argumentativ in die Enge getrieben hat, erringt man einen wirklich rühmlichen Sieg; so sollte vernünftiges Überzeugen vonstatten gehen.“

Hagakure: Wie man in Diskussionen gewinnt 1716

„Lasse Dich lächelnd besiegen und lerne.“

Sprichwort

„Einmal hörte ich von Agnon, der bekanntlich gerne Geschichten erzählt, er habe von einem anderen Weisen gehört, man habe dem Maimonides erzählt, Rabbi Abraham ben David (genannt Raved) hätte tausend Einwände gegen sein Buch ,Mischne Tora' verfasst, worauf Maimonides antwortete: ,Möge dieser Mann in guter Erinnerung bleiben dafür, dass er einige Stellen in meinem Buch ohne Einwände belassen hat!'“

Anekdote aus einer Rede Scholems (1897-1982) zum 70. Geburtstag von Samuel Agnon 1958
Quelle FAZ [1]


»Whale done!« Sogar Wikipedianer lassen sich durch Ermunterungen motivieren.

„Nur wenige Meter von ihnen entfernt glitten die riesigen schwarzen Rücken und Finnen zweier Killerwale durch das klare blaue Wasser. Ihre schönen Leiber strahlten Ruhe und Gelassenheit aus, gleichzeitig aber auch die Verheißung von explosiver Kraft. [...] »Ja. Wir heben das Positive hervor und nicht das Negative. Wir schenken dem starke Beachtung, wenn das Tier tut, was wir von ihm wollen, und seine Aufgabe gut bewältigt - und wir sorgen dafür, dass der Wal dies auch merkt.« [...] »Je mehr Aufmerksamkeit Sie einer bestimmten Verhaltensweise schenken, desto öfter wird sie wiederholt. Von den Killerwalen haben wir Folgendes gelernt: Wenn wir ihren Fehlern wenig, ihren guten Lestungen hingegen viel Aufmerksamkeit schenken, dann steigt die Anzahl ihrer guten Leistungen.«“

Ken Blanchard: Whale done! - Von Walen lernen: So motivieren Sie jedes Team zu Spitzenleistungen, (16-19), 2002/dt. 2003


„Denn ich bin überzeugt, der leidenschaftliche Wille zur Gerechtigkeit und Wahrheit hat mehr zur Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen beigetragen, als die berechnende politische Schlauheit, die auf die Dauer nur allgemeines Misstrauen erzeugt. Wer will bezweifeln, dass Moses ein besserer Führer der Menschheit war als Machiavelli?“

Albert Einstein: Moralischer Verfall 1937

„Im Grunde sind wir unwissend. Selbst der Klügste unter uns versteht sich nur auf sehr wenige Dinge wirklich gut; und von dem ganzen gesichterten Wissen, sei es naturwissenschaftlich, oder geschichtlich, ist jeweils nur ein kleiner Teil im Besitz eines einzelnen Menschen.“

Robert Oppenheimer, Wissenschaft und allgemeines Denken, S. 85, 1953

„Und jeder von uns hat Kraft geschöpft aus dem Wissen anderer, das der eigenen Unwissenheit aufhalf, der Klugheit anderer, die die eigene Torheit zügelte, der die eigene Furcht und Schwachheit besiegte. Von diesen wechselnden Gemeinschaften sind die einen von längerer Dauer - wie politische Parteien oder manche Gewerkschaften -, wenn sie durch die Umstände begünstigt sind, die anderen, deren Bestehen nur einen Augenblick im Leben des Mitglieds umfasst, vorübergehend und dafür enger. In unserer Welt zumindest sind sie weit verzweigt und werden je nach Bedürfnis geboren, leben eine Weile und lösen sich auf, wachsen und sterben ab, fast als seien sie selbst etwas Lebendes.“

Robert Oppenheimer, Wissenschaft und allgemeines Denken, S. 87f, 1953

Aufgelesen

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„Wo der Wahnwitz anfängt, hört der Witz auf.“

Von Penta verdichet nach einer Web-Autorin namens mirami
Quelle (05.09.2007 00:21 )

„Am Abend, auf der Heimfahrt nach Hause, sagt Gabriele Pauli, sie sehe sich immer mal von außen, mit dem ganzen Geschehen drumherum: „Das ist wie ein Theaterstück - manchmal ein Abenteuer, manchmal eine Komödie und manchmal eine Satire.““

Gabriele Pauli, Spiegel, 27. September 2007
Spiegel, 27. September 2007: GABRIELE PAULI Die Fünf-Prozent-Kandidatin. Von Sebastian Fischer, Fürth und Zirndorf

„... Witz kann wie Nouvelle couisine sein. Man ist vielleicht geblendet, bleibt aber hungrig. Er kann den Geist schärfen, besitzt aber keinen Nährwert.“

Theodore Zeldin: Der Rede Wert. Piper 1999, S. 21
en.WP Theodore Zeldin, Zeldins Website

„Was man in den Zeitungen liest, im Radio hört oder im Fernsehen sieht, ist kaum jemals die Wahrheit, wie sie sich in den Augen der Fachleute darstellt; es sind die durch das Medium des Vorurteils und der Ignoranz gefilterten Projektionen journalistischen Wunschdenkens.“

Hans. J. Eysenck: Die IQ-Bibel, Klett-Cotta 2004, S. 16

Wikipedianer über Wikipedia

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Verschiedenes

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Jean-Pol Martins Prinzip des Lernens durch Lehren.

Freundlichkeit zwingt zur Disziplin: wenn ich mir jede negative emotionale Reaktion auf ein Posting verbiete, bin ich gezwungen, mich auf die Inhalte der Botschaft zu konzentrieren. Wenn Menschen mich angreifen, kommen mir natürlich eine ganze Menge witzige (unterschwellig auch verletzende) Antworten in den Sinn. Aber es wäre nicht zielführend. Ich muss mir den Spaß versagen und unbedingt die Emotionen ausblenden. Und plötzlich merke ich, dass die Inhalte der vom anderen gesendeten Botschaft doch vielleicht ganz nützlich und bedenkenswert sind. Insofern stützt Freundlichkeit nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch die kognitive Reflexion sehr stark!

Zitat des Pädagogikprofessors Jean-Pol Martin im Jahr 2006, der bei Wikipedia erfreulicherweise unter dem Nick Jeanpol aktiv ist.


I can NOT emphasize this enough. There seems to be a terrible bias among some editors that some sort of random speculative "I heard it somewhere" pseudo information is to be tagged with a "needs a cite" tag. Wrong. It should be removed, aggressively, unless it can be sourced. This is true of all information, but it is particularly true of negative information about living persons. I think a fair number of people need to be kicked out of the project just for being lousy writers. (This is not a policy statement, just a statement of attitude and frustration.)

Jimmy Wales Mai 2006
Quelle


„Wenn man Dummheit auf dem Klavier spielen könnte, hätten wir in der WP sehr viele gute Pianisten.“

Orientalist 09:26, 21. Feb. 2007(CET)
Quelle

Ein Trollidiot geht. Hunderte, die bleiben, sind ein Problem.

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„Es geht nicht nur um das "Klima". Vielmehr ist dessen Zustand Ausdruck für den Grundmangel der Wikipedia an kompetenten Mitarbeitern und deren Schutz. Die Aktiven, die sich für Qualität einsetzen und Sachkompetenz und Fähigkeit zum Voranbringen neutraler Artikel vielfach gezeigt haben, werden hier laufend auf peinlichste Weise mit unfähigen Benutzern konfrontiert und fast systematisch vergrault. Die Reibungsverluste selbst bei Banalitäten sind einfach viel zu hoch. Solange die "Drecksarbeit" - das Recherchieren und inhaltliche Verbessern von wichtigen Lemmata im ständigen Konflikt mit Benutzern, die hier Privatfehden austragen und Zweck und Regeln der Wikipedia nicht kapieren und missachten - einigen wenigen überlassen wird, wird es mit dem Klima und mit diesem an sich liebenswerten Projekt insgesamt ständig bergab gehen. Lobende Worte sind nett, aber helfen den strukturellen Mängeln nicht ab. Aktive kompetente Benutzer müssen konsequent geschützt, unterstützt und entlastet werden vom täglichen Wahnsinn. Neue möglichst akademische Mitarbeiter müssen durch vorbildliches Diskutieren und Aufräumen der oft stinkenden Müllhalden gleichenden Diskussionsseiten ermutigt werden zum Mitmachen. Solange die Community es nicht schafft, den Dauerchaoten und Rüplern Manieren beizubringen, hat alles sachliche Mitarbeiten eigentlich keinen Zweck. Es kann jederzeit von irgendeinem Idioten kaputt gemacht werden.“

Jesusfreund 15:52, 11. Apr. 2007
Quelle

„Dass "der Rand des Abgrundes", wie Du es ausdrückst, nicht überschritten worden sei ist auch nur dem Umstand zu verdanken, dass sich die WP bereits im freiem Fall befindet. Sie hat ein Autoren-Problem. Es mag allerdings ohne Weiteres sein, dass es Dir noch nicht aufgefallen ist. Dies Autoren-Problem besteht in erster Linie darin, dass Personen mit Fachwissen nicht für die WP schreiben wollen, weil der Troll-Befall hier zu hoch ist und zu viele Artikel von Unwissenden "verwässert" werden. [...] Erinnerst Du Dich, dass ich Ende letzten Jahres noch einmal aktiv war? Ich hatte versucht, für eine Stiftung, in deren Auftrag ich derzeit arbeite, einen Beschäftigungsbetrieb für akademische Lehrkräfte zu initiieren, die sich mit dem Schreiben von Fachartikeln in der Wikipedia beschäftigen sollten. Der Gedanke war zunächst sehr interessiert aufgenommen worden, ich war aber gebeten worden, ein paar Dinge nachzuweisen. Dazu gehörte u.A., dass derartige Autoren nachhaltig geschützt vor unbegrüneten Angriffen bzw. durch entsprechende Kommentare notfalls eindeutig motiviert würden. Als es schließlich sogar einen Wheelwar gab, der sich um eine in unserer Rechtsabteilung geprüfte Kategorie drehte, wurde abgewunken. Daraufhin zog ich mich wieder aus der Wikipedia zurück.“

Benutzer:Carol.Christiansen 12. Apr. 2007
Quelle


„Die Wikipedia ist dabei, an ihrer Devise "Assume good faith" zu ersticken, und die Bekämpfung von Trollen, POV-Rittern, Kampf- und Labersocken ist deswegen fast unmöglich geworden bzw. nur noch mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand an Diskussionen und Rechtfertigungen möglich. Auch offensichtliche Kampfsocken können nicht mehr gesperrt werden, z.B. "weil der Originalaccount schon vor zwei Jahren gesperrt wurde und deshalb kein IP-Vergleich mehr möglich ist". / Engagierte Vandalenbekämpfer sind anscheinend auch nicht mehr wirklich gewünscht und bekommen allmählich das Image von Benutzern bzw. Administratoren zweiter Klasse (wenn sie überhaupt noch gewählt werden). Jemand, der ein vandalierendes Arschloch als solches bezeichnet, scheint ein noch größeres Problem zu sein als die Vandalen, die "ficken, ficken, ficken" in die Artikel schmieren. / Aus diesen Gründen werde ich mich aus diesem Bereich bis auf weiteres heraushalten. Die Vandalenmeldeseite, die zu einem Sockenpuppentheater mit einem sehr eintönigen Spielplan verkommen ist, habe ich aus meiner Beobachtungsliste entfernt. Sollen die AGF-Prediger, die Trolle lieber entsperren als sperren, sich doch selbst mit den Socken und Störaccounts rumärgern...“

FritzG 21:00, 6. Jul. 2007
Quelle


„Und ich glaubte daran, daß jeder Mensch seinen Verstand benutzt … Bis ich in der Wikipedia gelandet bin. Ein Projekt, bei dem ich überzeugt davon war, daß es prädestiniert sei intelligente Nerds zu versammeln, hat sich als wahrer Hort von Trollen, Egoisten und anderen mental und emotional deformierten Persönlichkeiten herausgestellt. Wie ich angelegentlich schon bemerkte: Eine Kasperbude.“

Henriette 04:34, 6. Jul. 2007
Quelle
Siehe auch: Benutzer:Poupou l'quourouce/wir müssen, ach, nun scheiden

Pentas Credo (auszugsweise)

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Wird in unregelmäßiger Folge ergänzt.

„Er glaubt an den gesunden Menschenverstand wie an ein Wunder, und so wäre alles gut und schön, wenn er an Wunder glaubte, doch eben das verbietet ihm der gesunde Menschenverstand. Es steckt jeder in seiner Zwickmühle. Und auch unser Gast hätte nichts zu lachen, wenn er nicht das besäße, was Leute, die nichts davon verstehen, seinen »unverwüstlichen und sonnigen Humor« zu nennen belieben.“

Erich Kästner in »Kästner über Kästner« 1949

„Daran erkenn ich den gelehrten Herrn: Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern; Was ihr nicht fasst, das fehlt euch ganz und gar! Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr; Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht, Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht!“

Goethe Faust II A I, Saal des Thrones / Mephisto Vs 4917f., 1832

„Ich für meine Person hatte sie [die Bibel] lieb und wert: denn fast ihr allein war ich meine sittliche Bildung schuldig, und die Begebenheiten, die Lehren, die Symbole, die Gleichnisse, alles hatte sich tief bei mir eingedrückt und war auf eine oder die andere Weise wirksam gewesen.“

Goethe Dichtung und Wahrheit II,7; 10,303, 1811-14

„Der Zweifel ist der Beginn der Wissenschaft. Wer nichts anzweifelt, prüft nichts. Wer nichts prüft, entdeckt nichts. Wer nichts entdeckt, ist blind und bleibt blind.“

Teilhard de Chardin (1881-1955)
Feste Bindung.

„Sage nicht: »Sobald ich Zeit dafür habe, werde ich lernen«; vielleicht hast du nie dafür Zeit.“

Dem Zug der Wolken folgen Es gibt zweierlei Arten zu wandern. Bei der ersten bewundert man die Klarheit und Schönheit der Berge und des Wassers, das Rot und Grün von Blumen und Bäumen, man genießt Betrieb und Unterhaltung in Stadt und Land, man bewundert die Türme und Monumente der Tempel, man besucht Freunde und müht sich um schöne Kleider und gutes Essen. Ein Mensch, der solches tut, mag Tausende von Meilen weit ziehen und seine ganze Kraft und Energie damit ermüden und erschöpfen, allen Herrlichkeiten der Welt nachzujagen - sein Geist wird wirr und seine Kraft lahm. Solch ein Mensch folgt ganz umsonst dem Zug der Wolken. Die zweite Art des Wanderns sucht nach Natur und Leben (hsing-ming), forscht nach der geheimen Tiefe, schreckt nicht vor steilen hohen Bergen zurück, um einen erleuchteten Meister aufzusuchen, legt weite Strecken zurück und durchquert reißende Flüsse und forscht unermüdlich nach dem Tao. Vernimmt er ein einziges Wort des Lebens, erscheint ihm das reine Licht, und er erkennt das Geheimnis von Leben und Tod und wird ein Mann der Wahrheit. Solch ein Mensch ist ein Wanderer im wahren Sinne.“

Die Erfahrung der goldenen Blüte, 12. Jh., O.W.Barth-Verlag 1984, S. 63


„Wenn es keine Bücher gäbe, wären wir alle völlig roh und ungebildet, denn wir besäßen keinerlei Kenntnisse über das Vergangene, keine von göttlichen oder menschlichen Dingen. Selbst wenn wir irgendein Wissen hätten, so gliche es den Sagen, die durch die fließende Unbeständigkeit mündlicher Überlieferung tausendmal verändert wurden. Welch göttliches Geschenk sind also die Bücher für den Menschengeist! Kein größeres könnte man sich für ein Leben des Gedächtnisses und des Urteils wünschen. Sie nicht lieben heißt die Weisheit nicht lieben. Die Weisheit aber nicht lieben bedeutet, ein Dummkopf zu sein. Das ist eine Beleidigung für den göttlichen Schöpfer, welcher will, dass wir sein Abbild werden.“

Johann Amos Comenius: Über den rechen Umgang mit Büchern, den Hauptwerkzeugen der Bildung. 28.11.1650

„»Alle Bücher, die geschrieben wurden, vom ältesten bis zum jüngsten, stehen in einem geheimnisvollen Zusammenhang. Denn sieh, keiner, der ein Buch geschrieben, ist durch sich selbst geworden, was er uns ist, jeder steht auf den Schultern seiner Vorgänger. Alles, was vor ihm geschaffen wurde, hat irgendwie dazu geholfen, ihm Leben und Geist zu bilden. Und wieder was er geschaffen, hat irgendwie andere Menschen gebildet, und aus seinem Geist ist in spätere übergegangen. So bildet der Inhalt aller Bücher ein großes Geisterreich auf Erden, von den vergangenen Seelen leben und nähren sich alle, welche jetzt schaffen. In diesem Sinne ist der Geist des Menschengeschlechts eine unermeßliche Einheit, der jeder einzelne angehört, der einst lebte und schuf, und jetzt atmet und Neues wirkt. Der Geist, den die vergangenen Menschen als ihren eigenen empfanden, er ging und geht jeden Tag in andere über. Was heut geschrieben ist, wird morgen vielleicht die Habe von tausend Fremden, wer längst seinen Leib der Natur zurückgegeben hat, lebt unaufhörlich in neuem irdischen Dasein fort und wird täglich in Tausenden aufs neue lebendig.«“

Gustav Freytag: Die verlorene Handschrift, Buch II, 2. Kapitel, 1864

„Man kann nicht auf lange Sicht studieren, wenn man keine Freude am Studium findet.“

Kardinal Albino Luciani: Sieben Regeln für das Studium (An den heiligen Bernhardin von Siena), Siebte Regel, 1972

Über Gott und die Welt

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E23A21

Der Schatz des Göttinger Stadtmuseums. Die Ester-Rolle (Megilla).
Purim in Jerusalem am 15. März 2006.

„ח֣וּר ׀ כַּרְפַּ֣ס וּתְכֵ֗לֶת אָחוּז֙ בְּחַבְלֵי־ב֣וּץ וְאַרְגָּמָ֔ן עַל־גְּלִ֥ילֵי כֶ֖סֶף וְעַמּ֣וּדֵי שֵׁ֑שׁ מִטֹּ֣ות ׀ זָהָ֣ב וָכֶ֗סֶף עַ֛ל רִֽצְפַ֥ת בַּהַט־וָשֵׁ֖שׁ וְדַ֥ר וְסֹחָֽרֶת׃ Da hingen weiße, rote und blaue Tücher, mit leinenen und scharlachroten Schnüren eingefaßt, in silbernen Ringen an Marmorsäulen. Da waren Polster, golden und silbern, auf grünem, weißem, gelbem und schwarzem Marmor. (Lu 1984); Linnen, Feingewebe und Hyazinth mit Byssus- und Purpurschnüren an silbernen Reifen und Marmorsäulen befestigt, goldene und silberne Ruhebetten auf einem Plattenboden von Alabaster und Marmor und Perlmutter und Schildstein. (Buber-Rosenzweig 1962) Buch Ester 1,6“

(Est 1,6 EU) Ein Kapitel schwerpunktmäßig lateinischer und altgriechischer Farbbezeichnungen und ihrer Übersetzungsmöglichkeiten bei Umberto Eco (420-431): Dire quasi la stessa cosa. Esperienze di traduzione. Milano 2003 (Quasi dasselbe mit anderen Worten. Über das Übersetzen. Übers. von Burkhart Kroeber München, Wien 2006).


„Der Ort, wo der Mensch gebildet wird, ist ein hohler muskulöser Körper, von der Gestalt einer länglichen, etwas platt gedrückten Birne, ungefährt 2 Zoll lang und 1 Zoll dick, welcher in dem Unterleibe des weiblichen Körpers liegt, und die G e b ä r m u t t e r heißt. Wenn nun durch eine Vereinigung des Mannes und des Weibes eine Befruchtung zu Stande gekommen ist, so findet man in den ersten Tagen danach, in der Höhlung der Gebärmutter, worin etwa eine mittelmäßige Bohne Raum haben würde - eine eirunde durchsichtige Blase, so groß, wie ein Weizenkorn. Diese Blase ist mit einer dem Eiweiß ähnlichen Flüssigkeit angefüllt, und in der Mitte dieser Flüssigkeit schwimmt der eigentliche Keim des Menschen, ein rundes Körperchen von einer dicklichen gallertartigen Feuchtigkeit, an Größe einem Hirsekorn gleich. Jetzt kann man noch nicht das geringste Merkmal einer menschlichen Gestalt daran erkennen, und so lange diese Gestaltlosigkeit dauert, nennt man es einen E m b r y o.“

E. Ph. Funkes Naturgeschichte und Technologie, Geschichte des Menschen S. 10f, Wien 1812
Zwei Buckelwale (Megaptera novaeanglia) tauchen bei Joseph Smith auf.

„And I, God, created great whales, and every living creature that moveth, which the waters brought forth abundantly, after their kind, and every winged fowl after his kind; and I, God, saw that all things which I had created were good.“

Joseph Smith: Moses 2,21 (The Pearl Of Great Price 1830)
Joseph Smith paraphrasiert Gen 1,21. Kein Wal taucht dort auf! Das hebräische Wort „tanijm“ in diesem Bibelvers bezeichnet ursprünglich ein Seeungeheuer, einen Seedrachen oder eine Seeschlange. Endlich hielten meine Lieblingstiere Einzug in einen amerikanischen Quasi-Targum. Hier der Bibeltext: (Gen 1,21 EU)
Kipling erwies sich durch „Kim“ als weltweit größter Dichter der Nachrichtendienstler.
Amos Oz, 2005

„'I have written it for many years,' said the lama. 'Time was when I could write it all between one lamp-lighting and the next. I will teach thee the art - after due preparation; and I will show thee the meaning of the Wheel' 'We take the Road, then?' 'The Road and our Search. I was but waiting for thee. It was made plain to me in a hundred dreams - notably one that came upon the night of the day that the Gates of Learning first shut - that without thee I should never find my River. Again and again, as thou knowest, I put this from me, fearing an illusion.'“

Kim (Roman) Kapitel XI, 1901

„So soll ein Gelehrter den Ruf nach Samarkand mit Bedauern abgelehnt haben, weil der Transport seiner Bücher 400 Kamele erfordert hätte.“

Lexikon des Islam, S. 650, Th. P. Hughes, Orbis-Fourier 1995.
Sommer 2005 am Strand von Tel Aviv.

Tel Aviv: Meer. Licht. Azur. Sand, Baugerüste, Kioske in den Alleen, eine hebräische Stadt, weiß und geradlinig, wächst zwischen Orangenhainen und Sanddünen heran.“

Amos Oz: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis, S. 15, 2002

„Ein Gehirn ist ein unendlich weiter Raum. Da gibt es keine Begrenzung.“

Christiane Stenger, 19, Spiegelinterview [2], 2006