Emeldir
Um eine gute formale Gestaltung eines Artikels zu motivieren, sollte man bedenken, dass für den großen persönlichen Arbeitseinsatz auch eine gelungene Darstellung angemessen ist. Die redaktionelle Qualität ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Artikel besser verstanden werden. Der Unterschied zwischen einem abschreckenden und einem lesbaren Artikel besteht manchmal in Kleinigkeiten. Die folgenden Themen behandeln einige der Typografiedetails, die am häufigsten übersehen oder falsch gehandhabt werden.
Abkürzungen
Abkürzungen müssen mit Vorsicht angewendet und ihr Gebrauch auf solche Fälle beschränkt werden, die Verwechslungen ausschließen. Beim ersten Auftreten einer nicht allgemein bekannten Abkürzung muss die vollständige Benennung und dahinter in Klammern die Abkürzung angegeben werden:
Polytetrafluorethylen (PTFE)
Einheitenzeichen sind übrigens keine Abkürzungen, sondern mathematische Objekte.
Zwischen mehrgliedrigen Abkürzungen (Abkürzungen mit Binnenpunkt) muss ein geschütztes Leerzeichen gesetzt werden:z. B. d. h. u. a. s. o. s. u. z. T.
Anführungszeichen
Im deutschen Schriftsatz werden im Allgemeinen die Anführungszeichen „…“ und »…« verwendet. Sie stehen ohne Leerzeichen vor und nach den eingeschlossenen Textabschnitten:
Der Begriff „Dokument“ umfasst … Der Begriff »Dokument« umfasst …
Eine Anführung innerhalb einer Anführung wird durch halbe Anführungszeichen ,…‘ oder ›…‹ gekennzeichnet:
„Der Begriff ,Dokument‘ umfasst …“ »Der Begriff ›Dokument‹ umfasst …«
In der Schweiz sehen Anführungszeichen dagegen so aus:
«Der Begriff ‹Dokument› umfasst …»
Für englische Textstellen verwendet man englische Anführungszeichen:
‘The term “document” covers …’
Bei französischen Anführungszeichen (guillemets) sind außerdem geschützte Leerzeichen zu setzen:
« Le terme “document” couvre … »
Gedankenstrich
Der Gedankenstrich „–“ ist länger als der Bindestrich „-“. Vor und nach dem Gedankenstrich wird jeweils ein Leerzeichen gesetzt.
Neben den – hier nicht behandelten – technischen und rechtlichen Problemen wirft das E-Voting auch bedeutende politische Fragen auf.
Der Gedankenstrich soll nach Möglichkeit nicht am Zeilenanfang stehen. Falls es wünschenswert ist, den Zeilenumbruch zu beeinflussen, dann kann dies wie im folgenden Beispiel mit geschützten Leerzeichen erfolgen.
Neben den – hier nicht behandelten – technischen und rechtlichen Problemen wirft das E-Voting auch bedeutende politische Fragen auf.
Zeichen für „bis“ (Wertebereiche)
Bei der Angabe von Wertebereichen (zum Beispiel Seitenzahlen oder Zeitabschnitten) wird der Gedankenstrich „–“ als Zeichen für „bis“ verwendet. Er wird ohne Leerzeichen gesetzt.
S. 65–69 1986–2013
Das gilt auch für englische Textstellen (z. B. Originalzitate); in der französischen Typografie wird jedoch ein Bindestrich als Zeichen für „bis“ eingesetzt.
p. 65-69
Kursive Klammern
Wenn innerhalb der Klammern ausschließlich kursiver Text steht, sind sie kursiv. Wenn sie auch geraden Text enthalten, sind sie gerade.
zu Fragen der Zeichensetzung (Interpunktion) siehe oben Zeichensetzung (siehe Interpunktion) Zeichensetzung (siehe oben)
Aufzählungen
- entweder am Anfang durch „z. B.“ oder „wie“
- oder am Ende der Aufzählung durch „u. a.“, „usf.“, „usw.“ oder „etc.“
andeutet, dass nur eine Auswahl gegeben wird. Es ist überflüssig, am Anfang und am Ende darauf hinzuweisen.
Vor den Abkürzungen „u. a.“, „usf.“, „usw.“ und „etc.“ am Ende einer Aufzählung steht kein Komma.
Statt „etc.“ schreibt man besser „usw.“.Siehe auch