Die Bell Pioneer war das weltweit erste Containerschiff ohne Lukendeckel.

Bell Pioneer p1
Schiffsdaten
Flagge Irland Irland
andere Schiffsnamen

Ultra Contship (1997)
Ashdod Express (1998)
MF Ranger (1998)
Ultra Container (2000)
ZIM Novorossiysk I (2001)
Ultra Container (2001)
Nile Express (2002)
Ultra Container (2003)
Med Power (2003)
Ultra Container (2004)
Alcione (2004)
Egy Group (2009)

Schiffstyp Open-Top-Containerschiff
Heimathafen Waterford
Eigner Bell Lines, Waterford
Bauwerft Teraoka-Werft, Nandan
Baunummer 288
Stapellauf Mai 1990
Indienststellung Oktober 1990
Verbleib 2014 in Aliağa verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 114,50 m (Lüa)
106,00 m (Lpp)
Breite 16,92 m
Seitenhöhe 12,52 m
Tiefgang (max.) 5,20 m
Vermessung 5.815 BRT
 
Besatzung 7[1]
Maschinenanlage
Maschine 1 × Wärtsilä-Vasa-Dieselmotor (Typ: 8 R32E)
Höchst­geschwindigkeit 14,5 kn (27 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 3.900 tdw
Container 301[2] TEU
Anschlüsse Kühlcontainer 60
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register
100A1 (container ship hatch covers omitted in Nos. 2, 3 & 4 holds, Ice Class 1D)
Registrier­nummern IMO-Nr. 8907668

Geschichte

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Die Bell Pioneer wurde im Mai 1990 unter der Baunummer 288 bei der Teraoka-Werft in Nandan-chō, Japan, vom Stapel gelassen und im August 1990 fertiggestellt. Auftraggeber war die irische Reederei Bell Lines aus Waterford. Obgleich 1992 auf der gleichen Werft mit der Euro Power ein leicht vergrößertes Schwesterschiff und eine Reihe weiterer offener Containerschiffe von anderen Werften gebaut wurden, hat sich das Konzept der Containerschiffe ohne Lukendeckel mit vorderen Aufbauten nicht in vollem Umfang durchgesetzt, da die Containerkapazität für Schiffe dieser Größe zu gering war. Auf der J. J. Sietas-Werft in Hamburg-Neuenfelde werden jedoch konventionelle Feederschiffe mit achteren Aufbauten gebaut, bei denen der mittlere Laderaum lukendeckellos ausgeführt ist.

Nach dem Konkurs der Reederei Bell Lines wurde das Schiff mehrfach verkauft und umbenannt und fuhr seit dem 23. Februar 2009 für die Reederei Mahoney Shipping. Am 20. Mai 2014 traf das Schiff zum Abbruch in Aliağa ein, wo es ab dem 21. Mai bei Ege Celik GS verschrottet wurde.[3][4]

Beschreibung

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Der Antrieb des Schiffes erfolgte durch einen Wärtsilä-Vasa-Dieselmotor des Typs 8 R32E, der auf einen Verstellpropeller mit Beckerruder wirkte.[5] Das Schiff war mit zwei Bugstrahlrudern ausgerüstet.

Für die Stromversorgung standen ein Wellengenerator und zwei Dieselgeneratorsätze zur Verfügung. Im Falle des Ausfalls der Hauptmaschine, konnte die Antriebswelle mithilfe der Generatoren bewegt werden und das Schiff so manövrierfähig gehalten werden.[5]

Das Deckshaus befand sich im vorderen Bereich des Schiffes. Vor dem Deckshaus befand sich ein mit einem Faltlukendeckel verschlossener Laderaum. Hinter dem Deckshaus befanden sich drei offene Laderäume.[1] Hier konnten fünf 40-Fuß-Container hintereinander und fünf nebeneinander geladen werden.

Literatur

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  • Lukendeckelloses Containerschiff „Bell Pioneer“ in Rozenburg angekommen, Hansa, Nr. 21, November 1990, Schiffahrtsverlag „Hansa“, Hamburg, S. 1372.
  • Lingwood, John: Signifcant Ships of 1990. Hrsg.: Knaggs, Tim. Royal Institution of Naval Architects, London 1991, ISBN 0-903055-13-9, S. 18.
  • J. C. Kenny: Design Philosophy and Operational Experience of the Open Top Container Ships „Bell Pioneer“ and „Euro Power“. In: Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft. Band 86. Springer Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-540-56446-2.

Einzelnachweise

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  1. a b Hans Van Ham, Joan Rijsenbrij: Development of Containerization: Success Through Vision, Drive and Technology. IOS Press, Amsterdam 2012, S. 114.
  2. Bell Pioneer, ShipPhotos.co.uk, abgerufen am 7. November 2017.
  3. Equasis (eingesehen am 7. November 2017)
  4. Miramar Ship Index (eingesehen am 7. November 2017)
  5. a b Danny O’Neill: Out of Arklow. Author House, Bloomington 2014, S. 148.