Balkansteinschmätzer

Art der Gattung Oenanthe

Der Balkansteinschmätzer (Oenanthe melanoleuca) ist eine Vogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). In Europa ist die Art im östlichen Mittelmeergebiet verbreitet. Ihre Körperlänge liegt zwischen 13,5 und 15,5 Zentimetern. Die Männchen sind kontrastreicher gezeichnet. Über Europa hinaus kommt der Balkansteinschmätzer von den Küsten des Roten Meeres bis zum Iran und von der Türkei bis ins südliche Äthiopien vor. Die Art bevorzugt offenes Buschland mit niedriger Vegetation.

Balkansteinschmätzer

Männchen des Balkansteinschmätzers aus Lesbos

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Fliegenschnäpper (Muscicapidae)
Unterfamilie: Schmätzer (Saxicolinae)
Gattung: Steinschmätzer (Oenanthe)
Art: Balkansteinschmätzer
Wissenschaftlicher Name
Oenanthe melanoleuca
Güldenstädt, 1775

Aussehen und Merkmale

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Gefieder adulter Vögel

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Beide Geschlechter treten in zwei verschiedenen Kleidern auf. Männliche Tiere sind im Brutkleid an der schwarzen Maske erkennbar, die bei weiblichen Vögeln nur grau angedeutet ist. Ockerbraunes Gefieder erstreckt sich bei diesen Vögeln über Brust und Krone. Die Kleider nichtbrütender Vögel wirken grauer.[1][2]

Körpermaße und Gewicht

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Die Körperlänge reicht von 13,5 bis 15,5 Zentimetern bei einem Gewicht von 12 bis 21 g.[1]

Lautäußerungen

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Es sind sowohl Gesänge als auch einzelne Rufe beschrieben.

Verbreitung und Wanderungen

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Natürliche Verbreitung

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Der Balkansteinschmätzer lebt schwerpunktmäßig im östlichen Mittelmeergebiet. Seine Verbreitung erstreckt sich vom Maghreb bis zur Krim; im Süden östlich weiter bis zum Iran und südlich entlang des Roten Meeres bis Äthiopien.[3]

Migration

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Die Art verlässt die nördlichen Brutgebiete im September und überwintert in der afrikanischen Sahelzone. Der Rückzug beginnt zwischen März und Mai.[1]

Lebensraum

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Der Balkansteinschmätzer bevorzugt offenes Buschland und Steilhänge durchsetzt mit Sandarak, Wacholder, Eichen, Pistazien und Oliven.[1]

Nahrung und Nahrungserwerb

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Der Balkansteinschmätzer ist ein Wartenjäger auf Insekten; er frisst aber auch Beeren und Samen. In den Überwinterungsgebieten verzehrt er auch Würmer, Asseln, Milben oder Schnecken.[1]

Fortpflanzung

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Die Brutzeit erstreckt sich von April bis Juni. Es werden Gelege von 3 bis 6 Eiern gelegt und 13–14 Tage bebrütet. Es sind bis zu zwei Bruten pro Jahr möglich.[1]

Prädatoren

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Füchse werden als Räuber genannt.[1]

Bestand und Bestandsentwicklung

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Die weltweiten Bestände gelten als stabil und nicht gefährdet.[1]

Systematik

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Verwandte Arten

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Ursprünglich wurden Balkansteinschmätzer (Syn.: Oenanthe h. melanoleuca) und Maurensteinschmätzer (Syn: Oenanthe h. hispanica) als Unterarten des Mittelmeer-Steinschmätzers (Oenanthe hispanica) angesehen. Dies konnte durch genetische Studien von Schweizer et al. (2019) widerlegt werden.[4] Eine bereits 1999 vorgeschlagene Abtrennung von Oenanthe h. melanoleuca als eigene Art Oenanthe melanoleuca wird somit allgemein akzeptiert. Unterarten hiervon werden nicht unterschieden.

Es sind Hybride zwischen Balkan- und Nonnensteinschmätzer (Oenanthe melanoleuca x pleschanka) dokumentiert.[1]

Literatur

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Commons: Balkansteinschmätzer (Oenanthe melanoleuca) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Collar, N. (2021). Eastern Black-eared Wheatear (Oenanthe melanoleuca), version 1.0. In Birds of the World (Editor not available). Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA.
  2. Ullman, Magnus (2003) Separation of Western and Eastern Black-eared Wheatear Dutch Birding 25: 77-97.
  3. Oenanthe melanoleuca (Güldenstädt, 1775) in GBIF Secretariat (2023). GBIF Backbone Taxonomy. Checklist dataset https://doi.org/10.15468/39omei accessed via GBIF.org on 2024-05-10.
  4. Manuel Schweizer, Vera Warmuth, Niloofar Alaei Kakhki, Mansour Aliabadian, Marc Förschler, Hadoram Shirihai, Alexander Suh, Reto Burri: Parallel plumage colour evolution and introgressive hybridization in wheatears. In: Journal of Evolutionary Biology. Band 32, Nr. 1, Januar 2019, S. 100–110, doi:10.1111/jeb.13401 (wiley.com [abgerufen am 23. Februar 2023]).