Bahnstrecke Laucha–Kölleda

ehemalige Nebenbahn in Sachsen-Anhalt und Thüringen
Laucha–Kölleda
Streckennummer:6727
Kursbuchstrecke:159b (1934)
612 (1973, DR)
Streckenlänge:38,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
von Naumburg
Bahnhof
0,00 Laucha (Unstrut) 118 m
Abzweig ehemals geradeaus und nach rechts
nach Nebra
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
3,73 Golzen (Thür) 182 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7,57 Bad Bibra 163 m
Brücke (Strecke außer Betrieb)
12-Apostel-Brücke
Brücke (Strecke außer Betrieb)
Schnecktalbrücke
Kreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
12,06 Saubach (Thür)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
16,01 Billroda
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
19,54 Lossa (Finne)
Kilometer-Wechsel (Strecke außer Betrieb)
20,10 Gleisende ab 1947
Grenze (Strecke außer Betrieb)
Landesgrenze Sachsen-Anhalt / Thüringen
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
22,13 Rothenberga
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
26,41 Bachra
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
29,29 Ostramondra
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
32,43 Großmonra-Burgwenden
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
35,10 Battgendorf
Abzweig ehemals geradeaus und von links
von Großheringen
Bahnhof
38,80 Kölleda
Strecke
nach Straußfurt

Die Bahnstrecke Laucha–Kölleda, besser bekannt unter dem Namen Finnebahn, war eine eingleisige Nebenbahn im heutigen Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sie zweigte in Laucha von der Unstrutbahn ab und traf in Kölleda auf die Bahnstrecke Straußfurt–Großheringen. Hervorzuheben sind zwei unter Denkmalschutz stehende Viadukte im Saubachtal, die 29 Meter hohe und 100 Meter lange Schnecktalbrücke sowie die 20 Meter hohe 12-Apostel-Brücke.

Heute folgt ein Abschnitt der Bundesstraße 176 weitgehend dem Verlauf der Finnebahn.

Geschichte

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12-Apostel-Brücke (2012)

Am 11. März 1908 wurde im Ratskeller zu Laucha der Bau der Bahnstrecke beschlossen, noch im selben Jahr begannen die Projektierungsarbeiten. Baubeginn war am 8. Mai 1912.[1] Am 1. Mai 1914 wurde die Strecke zwischen Kölleda und Lossa, am 1. Juli zwischen Lossa und Billroda und am 1. Oktober des gleichen Jahres zwischen Billroda und Laucha eröffnet.

1944 verkehrten werktags fünf und sonntags drei Zugpaare.

Im November 1947 wurde die Strecke zwischen Kölleda und Lossa als Reparationsleistung an die Sowjetunion demontiert. Nach der Einstellung des Personenverkehrs am 30. November 1967 bis Lossa blieb die Strecke für sowjetische Armeeverladungen erhalten. Der Personenverkehr Bad Bibra–Lossa wurde am 25. Mai 1968 und Laucha–Bad Bibra am 30. September 1973 eingestellt. Güterverkehr gab es bis Lossa noch bis 31. Dezember 1993, bis Bad Bibra noch bis zum 31. Dezember 1994. Das Reststück galt noch lange Zeit als Rangiergleis des Bahnhofes Laucha, ist bis heute (2009) als Bahnstrecke gewidmet und mit Ausnahme der Bahnhofsanlagen in Lossa noch vorhanden. Das Gleis der Finnebahn besitzt jedoch in Laucha keine funktionsfähige Verbindung zur Unstrutbahn mehr.

Zwischen Bad Bibra und Saubach überquert die Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle die Finnebahn. Hierfür wurde 2002 unmittelbar hinter der Saubachtalbrücke eine Überführung über die Finnebahn gebaut, obwohl der Zugverkehr hier längst eingestellt und das Gleis mittlerweile demontiert ist.

Auf einem Teil der stillgelegten Strecke verläuft heute der Finne-Wanderweg.

Literatur

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  • Paul Lauerwald: Die Pfefferminz- und Finnebahn Straußfurt-Kölleda-Laucha/Großheringen. Wesseling 1997, ISBN 3-9804798-3-8.
  • Günter Fromm, Michael U. Kratzsch-Leichsenring: Der Bahnknoten Sömmerda und seine Strecken, Bad Langensalza 1999, ISBN 3-932554-59-0.
  • Paul Lauerwald: Laucha (Unstrut) - Lossa (Finne) - Kölleda. In: Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland einst & jetzt. 103. Ergänzungslieferung. München, GeraMond 2013, 18 S. DIN A 4, ISSN 0949-2143.
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Commons: Finnebahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Angaben zur Streckeneröffnung und Bilder der Schnecktalbrücke