Bahnhof Weilburg

Kulturdenkmal in Weilburg, Bahnhofstraße 24

Der Bahnhof Weilburg ist ein Bahnhof in der mittelhessischen Stadt Weilburg. Der Bahnhof liegt an der Lahntalbahn. Von 1890 bis 1988 zweigte an der benachbarten Abzweigstelle Gensberg außerdem die Weiltalbahn Richtung Weilmünster ab.

Weilburg
Empfangsgebäude des Weilburger Bahnhofs
Empfangsgebäude des Weilburger Bahnhofs
Empfangsgebäude des Weilburger Bahnhofs
Daten
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung FWG
IBNR 8000218
Preisklasse 5
Eröffnung 14. Oktober 1862
bahnhof.de Weilburg
Architektonische Daten
Architekt Heinrich Velde[1]
Lage
Stadt/Gemeinde Weilburg
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 29′ 11″ N, 8° 16′ 4″ OKoordinaten: 50° 29′ 11″ N, 8° 16′ 4″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Weilburg
Bahnhöfe in Hessen

Geschichte

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Erbaut wurde der Bahnhof Weilburg zunächst als Endbahnhof der Lahntalbahn im Zuge der Eröffnung der Teilstrecke zwischen den Bahnhöfen Limburg (Lahn) und Weilburg, welche am 14. Oktober 1862 in Betrieb genommen wurde.[2]

Am 1. November 1891 wurde die Weiltalbahn bis Weilmünster eingeweiht. Nachdem die Fortsetzung bis Usingen am 1. Juni 1909 in Betrieb ging, konnten die Züge – zeitweise auch Eilzüge – von Weilburg bis Frankfurt am Main durchfahren. Weilburg wurde zum Verkehrsknotenpunkt und Umsteigebahnhof. Diese Verbindung endete, als am 27. September 1969 der Personenverkehr zwischen Weilmünster und Weilburg eingestellt wurde. Auf diesem Teilstück wurde noch bis zum 30. Januar 1988 Güterverkehr im Übergabeverfahren betrieben. Danach verlor der Bahnhof Weilburg seine Funktion als Knotenpunkt im Güterverkehr.

Vor dem Hessentag in Weilburg 2005 wurde der Mittelbahnsteig im Weilburger Bahnhof erneuert und behindertengerecht umgebaut. Der zusätzliche Behelfsbahnsteig zum Hessentag wurde anschließend wieder entfernt.

Im Rahmen des Bauprogramms „ESTW Untere Lahntalbahn“ wurden die vorhandenen Stellwerke im Oktober 2024 durch zentrale Stellwerke in der Betriebszentrale ersetzt.[3]

Empfangsgebäude

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Das denkmalgeschützte[1] Empfangsgebäude wurde als spätklassizistischer Bau von Heinrich Velde konzipiert und ähnelt den Bahnhofsgebäuden von Leun/Braunfels und Diez, die ebenfalls aus seinen Entwürfen entstammen. Zwischen giebelständigen, erhöhten Kopfbauten befindet sich ein traufständiger Trakt mit vorgelagerter Pultdachhalle, die nach der Zerstörung im Krieg vereinfacht wieder errichtet wurde. Die Gesimsbänder sowie die Giebel verfügen über Schmuckmotive.[1]

Lokomotivschuppen

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Anlässlich der Eröffnung der Weiltalbahn wurde am Weilburger Bahnhof ein Lokomotivschuppen mit Drehscheibe errichtet. Die Gebäude wurden in den 1980er Jahren abgerissen. Auch der einstige Güterbahnhof ist bis auf vier Gleise größtenteils abgebaut.

Eisenbahntunnel

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Direkt hinter dem Weilburger Bahnhof schließt sich der 302 m lange Weilburger Eisenbahntunnel[4] an. Dieser gehört neben einem Straßen- und einem Schiffstunnel zu dem so genannten „Weilburger Tunnelensemble“.[5]

Anbindung

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Der Bahnhof befindet sich im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV).

Der Bahnhof wird täglich im Stundentakt von Regionalbahnen der Relation Limburg (Lahn)–Weilburg–WetzlarGießen (teilweise weiter nach Alsfeld/Fulda) bedient. Betreiber war bis Dezember 2011 die Deutsche Bahn AG. Seit dem Fahrplanwechsel 2011/2012 am 11. Dezember 2011 werden die RB-Leistungen auf diesem Abschnitt der Lahntalbahn von der Hessischen Landesbahn GmbH (HLB) durchgeführt. Eingesetzt werden hierfür Triebwagen vom Typ Alstom Coradia Lint 41 (DB-Baureihe 648). Die Regional-Express-Züge der DB (RE 25) der Relation Koblenz Hbf – Limburg (Lahn) – Weilburg – Wetzlar – Gießen halten zweistündlich im Weilburger Bahnhof. Für die RE-Leistungen werden Triebwagen vom Typ Alstom Coradia Lint 27 und Lint 41 (Baureihen 640 und 648) sowie Bombardier Talent (Baureihe 643) eingesetzt. Teilweise enden werktags Regionalzüge der HLB auch in Weilburg. Seit Dezember 2021 verkehrt noch die Linie RE24 mit einem 120-Minuten-Takt auf der Relation Weilburg – Gießen. In Wetzlar besteht Anschluss an den IC 34 Frankfurt – Dortmund bzw. Frankfurt – Münster (– Norddeich).

Linie Verlauf Takt Betreiber
RE 24 Lahntalbahn:
Gießen – Wetzlar – Weilburg
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
120 min HLB Hessenbahn
RE 25 Lahn-Eifel-Bahn:
Koblenz Hbf – Niederlahnstein – Bad Ems – Nassau (Lahn) – Diez – Limburg (Lahn) – Weilburg – Wetzlar – Gießen
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
120 min DB Regio Mitte
RB 45 Lahntalbahn/Vogelsbergbahn:
Limburg (Lahn) – Eschhofen – Kerkerbach – Runkel – Villmar – Arfurt (Lahn) – Aumenau – Fürfurt – Gräveneck – Weilburg – Löhnberg – Stockhausen (Lahn) – Leun/Braunfels – Solms – Albshausen – Wetzlar – Dutenhofen (Kr Wetzlar) – Gießen – Gießen Licher Straße – Großen Buseck – Reiskirchen (Kr Gießen) – (Saasen – Göbelnrod –) (zweistdl) Grünberg – (Lehnheim –) (zweistdl) Mücke (Hess) – (Nieder-Ohmen –) (zweistdl) Burg- und Nieder-Gemünden – Ehringshausen (Oberhess) – Zell-Romrod – Alsfeld (Oberhess) – Lauterbach (Hess) Nord – Angersbach – Bad Salzschlirf – Großenlüder – Oberbimbach – Fulda
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min HLB Hessenbahn

Auf dem Bahnhofsvorplatz befindet sich ein Busbahnhof mit mehreren Bussteigen. Hier fahren Regional- und Stadtbusse in die umliegenden Städte, Dörfer und Gemeinden im Lahntal und im Hochtaunus.

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Commons: Bahnhof Weilburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Bahnhofsgebäude, Weilburg In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  2. Udo Kandler: Lahntalbahn. (Eisenbahn-Journal Sonderausgabe III/89). Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1989. ISSN 0720-051X. S. 15
  3. Elektronisches Stellwerk für die Lahntalbahn: Zugbetrieb zwischen Albshausen und Weilburg am 28. Oktober wieder vollumfänglich möglich. In: www.deutschebahn.com. Deutsche Bahn AG, 14. Oktober 2024, abgerufen am 12. November 2024.
  4. Strecke 3710. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill
  5. Tunnel in Weilburg. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill