Bahnhof Tenryūkyō

Bahnhof in Japan

Der Bahnhof Tenryūkyō (jap. 天竜峡駅, Tenryūkyō-eki) ist ein Bahnhof auf der japanischen Insel Honshū, betrieben von der Bahngesellschaft JR Central. Er befindet sich in der Präfektur Nagano auf dem Gebiet der Stadt Iida.

Tenryūkyō (天竜峡)
Empfangsgebäude (Oktober 2022)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 3
Eröffnung 26. Dezember 1927
Lage
Stadt/Gemeinde Iida
Präfektur Nagano
Staat Japan
Koordinaten 35° 26′ 28″ N, 137° 49′ 2″ OKoordinaten: 35° 26′ 28″ N, 137° 49′ 2″ O
Höhe (SO) 382 T.P.
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Tenryūkyō (天竜峡)

JR Central

Liste der Bahnhöfe in Japan

Beschreibung

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Tenryūkyō ist ein Zwischenbahnhof an der von JR Central betriebenen Iida-Linie, die Toyohashi mit Iida und Tatsuno verbindet. Zweimal täglich verkehrt der Schnellzug Inaji (伊那路) von Toyohashi nach Iida und zurück, dabei hält er jeweils auch in Tenryūkyō. Im Regionalverkehr werden in Richtung Toyohashi 13 Züge angeboten. In Richtung Iida und Tatsuno verkehren die Züge in der Regel im Stundentakt, wobei einzelne bis nach Okaya an der Chūō-Hauptlinie durchgebunden werden.[1]

Der Bahnhof steht im Stadtteil Kawaji am südlichen Ende des Ina-Beckens, am rechten Ufer des Flusses Tenryū. Benannt ist er nach der Tenryūkyō-Schlucht, die hier beginnt und ein beliebtes Ziel für Touristen ist. Ebenso befinden sich in der Nähe mehrere Onsen. Die Anlage ist von Süden nach Norden ausgerichtet und besitzt drei Gleise, die alle dem Personenverkehr dienen. Sie liegen am Hausbahnsteig und einem überdachten Mittelbahnsteig; letzterer ist über einen Niveauübergang mit dem Empfangsgebäude an der Westseite verbunden. Nördlich des Bahnhofs gibt es zwei Abstellgleise.

Geschichte

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Bahnsteig

Die Bahngesellschaft Ina Denki Tetsudō eröffnete am 26. Dezember 1927 den von Dashina bis hierhin führenden Abschnitt. Damit war die Strecke von Tatsuno bis zum entgegengesetzten Ende des Ina-Beckens vollendet und der Bahnhof Tenryūkyō blieb zunächst fast fünf Jahre lang Endstation. Eine andere Bahngesellschaft, die Sanshin Tetsudō, setzte den Streckenbau durch den gebirgigen Teil des Tenryū-Tales fort. Sie nahm am 30. Oktober 1932 den Abschnitt zwischen Tenryūkyō und Kadoshima in Betrieb. Nochmals fünf Jahre später war die durchgehende Verbindung ToyohashiTatsuno fertiggestellt.[2] Allerdings musste in Tenryūkyō nicht nur im Regional-, sondern auch im Fernverkehr weiterhin umgestiegen werden. Grund dafür war die unterschiedliche Fahrdrahtspannung (1200 V im Norden, 1500 V im Süden).

Am 1. August 1943 wurden die Bahnanlagen beider Unternehmen verstaatlicht und bildeten von nun an einen Teil der durchgehenden Iida-Linie. Für den Betrieb war das Eisenbahnministerium verantwortlich, ab 1949 die Japanische Staatsbahn. Mit der Erhöhung der Fahrdrahtspannung nördlich von Tenryūkyō konnte im April 1955 das Umsteigen entfallen. Aus Kostengründen stellte die Staatsbahn am 1. Dezember 1971 den Güterumschlag ein, am 14. März 1985 auch die Gepäckaufgabe. Im Rahmen der Staatsbahnprivatisierung ging der Bahnhof am 1. April 1987 in den Besitz der neuen Gesellschaft JR Central über.[2] Das heutige Empfangsgebäude stammt aus dem Jahr 1990.

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Commons: Bahnhof Tenryūkyō – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. JR時刻表 2018年3月号 (JR-Fahrplan März 2018). Kōtsū shinbunsha, Tokio 2018.
  2. a b Tetsu Ishino (Hrsg.): 停車場変遷大事典 国鉄・JR (Bahnhofswechselverzeichnis JNR/JR). JTB, Tokio 1998, ISBN 978-4-533-02980-6.
Verlauf der Iida-Linie
Toyohashi • Funamachi • Shimoji • Kozakai • Ushikubo • Toyokawa • Mikawa-Ichinomiya • Nagayama • Ejima • Tōjō • Nodajō • Shinshiro • Higashi-Shimmachi • Chausuyama • Mikawa-Tōgō • Ōmi • Torii • Nagashinojō • Hon-Nagashino • Mikawa-Ōno • Yuya-Onsen • Mikawa-Makihara • Kakidaira • Mikawa-Kawai • Ikeba • Tōei • Izumma • Kamiichiba • Urakawa • Hayase • Shimokawai • Chūbu-Tenryū • Sakuma • Aizuki • Shironishi • Mukaichiba • Misakubo • Ōzore • Kowada • Nakaisamurai • Ina-Kozawa • Ugusu • Hiraoka • Shiteguri • Nukuta • Tamoto • Kadoshima • Karakasa • Kinno • Chiyo • Tenryūkyō • Kawaji • Tokimata • Dashina • Kega • Ina-Yawata • Shimoyamamura • Kanae • Kiriishi • Iida • Sakuramachi • Ina-Kamisato • Moto-Zenkōji • Shimoichida • Ichida • Shimodaira • Yamabuki • Ina-Ōshima • Kami-Katagiri • Ina-Tajima • Takatōbara • Nanakubo • Ina-Hongō • Iijima • Tagiri • Ina-Fukuoka • Komachiya • Komagane • Ōtagiri • iyada • Akagi • Sawando • Shimojima • Inashi • Ina-Kita • Tabata • Kitatono • Kinoshita • Ina-Matsushima • Sawa • Haba • Ina-Shimmachi • Miyaki • Tatsuno