Bahnhof Kelsterbach
Der Bahnhof Kelsterbach ist der Bahnhof der gleichnamigen südhessischen Stadt an der Mainbahn von Bischofsheim nach Frankfurt-Niederrad.
Kelsterbach | |
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Bahnhofsgebäude
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Daten | |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 (1 tlw. unbenutzbar) |
Abkürzung | FKCH |
IBNR | 8003228 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 1863 |
bahnhof.de | Kelsterbach |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Kelsterbach |
Land | Hessen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 3′ 45″ N, 8° 31′ 46″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Hessen |
Geschichte
BearbeitenDer Bahnhof Kelsterbach entstand 1863 am Kreuzungspunkt der Landstraßen nach Mörfelden und Rüsselsheim, am Bahnkilometer 23,8 der Mainbahn. Da die Bahntrasse oberhalb der Geländekante der Kelsterbacher Terrasse geführt wurde, lag er bei seiner Errichtung weit außerhalb des Dorfkerns. 1900 erhielt der Bahnhof zwei Weichen- und Signalstellwerke.[3]
Seit 1972 zweigt hier die Strecke in Richtung Frankfurt (Main) Flughafen Regionalbahnhof ab. Der Haltepunkt der Linien S8 und S9 der S-Bahn Rhein-Main befindet sich heute an einem überdachten Mittelbahnsteig neuerer Zeit. Der Zugang zum Hausbahnsteig an Gleis 1 ist mit einem Zaun versperrt.
Wegen der 2017 und 2018 errichteten Lärmschutzwände[4] war der Bahnhof Kelsterbach am 27. Oktober 2020 Gegenstand der Fernsehserie Hässliches in Hessen im Hessischen Fernsehen.[5]
Empfangsgebäude
BearbeitenDas Empfangsgebäude wurde 1863 errichtet. Es ist heute noch annähernd im ursprünglichen Zustand erhalten und folgt der Typenbauweise der Hessischen Ludwigsbahn. Ein baugleicher Bahnhof befindet sich in Raunheim. Auf rechteckigem Grundriss entstand aus rotem Sandstein ein symmetrisches zweigeschossiges Zentralgebäude, das nach oben mit einem Satteldach abschließt. In dessen Untergeschoss waren die Schalterhalle mit Wartesaal, ein Dienstraum sowie Räume für die Abwicklung des Gütertransports untergebracht. Im Obergeschoss beherbergte es die Wohnung des Bahnhofsvorstehers. Ihm südlich vorgelagert ist ein flacher Anbau mit Funktionsräumen. Das historische Empfangsgebäude dient inzwischen nicht mehr dem Schienenverkehr. Heute ist darin ein gastronomischer Betrieb untergebracht. Das Empfangsgebäude ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.[6]
Verkehr
BearbeitenKelsterbach liegt im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Er wird von S-Bahnen der DB Regio und Regionalbussen bedient.
S-Bahn
BearbeitenDer Bahnhof Kelsterbach wird heute ausschließlich von den S-Bahn-Linien S8 und S9 der S-Bahn Rhein-Main bedient. Die S-Bahnen verkehren jeweils in einem Grundtakt von 30 Minuten auf der Strecke Wiesbaden Hbf–Hanau Hbf. Durch die beiden Linien entsteht ein 15-Minuten-Takt. In den Hauptverkehrszeiten beginnen bzw. enden einige S-Bahnen von/nach Frankfurt Hbf in Kelsterbach.
Die Bahnsteige sowie die Zugänge zum Bahnsteig sind nicht barrierefrei.
Bus
BearbeitenAm Kelsterbacher Bahnhof halten die Regionalbuslinien 68, GG-72, GG-73 und die Nachtbuslinie n81. Diese verbinden den Bahnhof mit dem Frankfurter Flughafen, Frankfurt-Schwanheim, Raunheim, Rüsselsheim, Ginsheim-Gustavsburg und Bischofsheim.
Literatur
Bearbeiten- Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Theiss Verlag. Stuttgart, 2005. ISBN 3-8062-1917-6
Weblinks
Bearbeiten- Lage und Gleisanlagen des Bahnhofs auf der OpenRailwayMap
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Abfrage der Kursbuchstrecke 645.8 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ a b Abfrage der Kursbuchstrecke 645.9 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Sammlung der herausgegebenen Amtsblätter vom 1. September 1900. 4. Jahrgang, Nr. 40. Bekanntmachung Nr. 376, S. 265.
- ↑ Leo Postl: Rodung auf fast zwei Kilometern. In: Frankfurter Neue Presse. 22. Februar 2018, abgerufen am 9. September 2022.
- ↑ Hässliches in Hessen. In: fernsehserien.de. Abgerufen am 9. September 2022.
- ↑ Eisenbahn in Hessen, Bd. 2.1, S. 306