Armando Ruinelli
Armando Ruinelli (* 1954 in Soglio GR) ist ein Schweizer Architekt und Dozent.
Werdegang
BearbeitenArmando Ruinelli schloss 1974 eine vierjährige Hochbauzeichnerlehre in Zürich ab. Dort folgten zwei Jahre als Hochbauzeichner. 1982 gründete Ruinelli ein eigenes Büro in seinem Heimatort Soglio. 1995 wurde er Mitglied im Schweizerischen Werkbund. 2000 änderte sich der Name des Architekturbüro zu «Ruinelli Associati Architetti SIA» zusammen mit Partner Fernando Giovanoli. 2008 wurde Ruinelli in den BSA berufen.[1]
Lehrtätigkeit und Gestaltungsbeiräte
Von 1995 bis 2008 war Ruinelli architektonischer Berater der Gemeinde Bondo. 2008 hatte er eine Gastprofessur an der FH Biberach an der Riss inne. 2011 bis 2012 hatte Armando Ruinelli einen Lehrauftrag an der FH Kaiserslautern. Seit 2013 ist er Mitglied im Gestaltungsbeirat für Architektur des Landes Tirol. Ruinelli wurde 2013 als Gastkritiker von Uta Graff an die TU München eingeladen.[2] 2015 war er Dozent an der HTW in Chur. Von 2013 bis 2019 war er Mitglied des Gestaltungsbeirates des Landes Tirol. Zwischen 2014 und 2020 war Ruinelli Mitglied des Landesbeirates für Architektur und Landschaft der Provinz Bozen. Seit 2019 ist er Dozent für Architektur und Entwurf an de Fachhochschule Graubünden in Chur und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der internationalen Zeitschrift für Alpine Architektur und Landschaft.[3]
Bauten
BearbeitenDie Frühwerke Runielli wurden von Michael Bühler, die Gegenwartsbauten von Raymond Meier, Ralph Feiner und Marcello Mariana fotografisch dokumentiert.[4]
- 1983: Wohnhaus, Vicosoprano
- 1988: Atelier Ruinelli, Soglio
- 1989: Wohnhaus, Vicosoprano
- 1990–1991: Schreinerei, Spino
- 1994–1995: Mehrzweckhalle, Bondo[5]
- 2003: Wohnhaus & Atelier, Soglio[6]
- 2006: Restaurierung Zollpavillon (1959 von Bruno Giacometti)[7]
- 2007–2009: Wohnhaus - Stallumnutzung, Soglio mit Edy Toscano[8]
- 2009: Umnutzung des Schulhauses zum Gemeindehaus, Bondo (1905 von Ottavio Ganzoni)[9]
- 2010: Restaurierung der Reformierten Kirche Soglio[10]
- 2011: Restaurierung der Reformierten Kirche Bondo
- 2013: Wohnhaus, Castasegna
- 2014: Wohnhaus, Münstertal
- 2014–2016: Atelier Miriam Cahn, Stampa
- 2013–2018: Wohnhaus - Umbau eines Stalles und Sanierung einer Meierei, Isola
- 2019: Studio Cascina Garbald, Castasegna[11]
- 2017–2020: Wohnhaus am Lago Maggiore, Gerra
Auszeichnungen und Preise
Bearbeiten- 2005: 1. Preis Häuser Award
- 2007: Gold – Best Architects Award 08 für Wohnhaus & Atelier, Soglio
- 2011: Preis Häuser des Jahres
- 2011: International Biennal Architecture Prize „Barbara Cappochin“ – Honourable Mention für Wohnhaus (Stallumnutzung), Soglio
- 2011: Gold – Best architects 12 Award für Wohnhaus & Atelier, Soglio
- 2013: 1. Preis AiT Plattform Living Architektur – Best Architectural Concept
- 2013: 1. Preis AiT Plattform Living Architektur – Best Realisation Concept
- 2013: Auszeichnung für gute Bauten Graubünden für Wohnhaus (Stallumnutzung), Soglio
- 2015: Anerkennungspreis des Kantons Graubünden[12]
- 2016: Arc Award für Atelier Miriam Cahn, Stampa
- 2018: AiT Award für Wohnhaus (Umbau eines Stalles & Sanierung einer Meierei), Isola
- 2019: Im Rahmen der Kampagne «52 beste Bauten – Baukultur Graubünden 1950–2000» erkor der Bündner Heimatschutz die von Armando Ruinelli entworfene Schreinerei in Spino als eines der besten Bündner Bauwerke.[13]
- 2020: German Design Award für Wohnhaus (Umbau eines Stalles und Sanierung einer Meierei), Isola in der Kategorie Excellent Architecture[14]
- 2020: AiT Award für Studio Cascina Garbald, Castasegna
- 2021: Auszeichnung für gute Bauten in Graubünden für Studio Cascina Garbald, Castasegna[15]
- 2022: Publikumspreis – Das beste Einfamilienhaus für Wohnhaus am Lago Maggiore, Gerra
- 2023: DAM Architectural Book Award für Armando Ruinelli Architekten. Bauten 1982 – 2022. Leggere il tempo.
Ausstellungen
Bearbeiten- 2011: Padova–Biennale di architettura Premio Barbara Cappochin
- 2014: Auszeichnung Gute Bauten Graubünden 2013, HTW Chur
- 2015: Werke 1988–2015, Schulen für Holz und Gestaltung, Garmisch-Partenkirchen
- 2016: Biennale di Architettura – offizielles Nebenaustellung Time space existence, Palazzo Mora Venez
- 2016: Werke 1988–2015, Architekturforum Allgäu, Füssen
- 2016: Werke 1988–2015, AiT ArchitekturSalon, Köln
- 2016: Werke 1988–2015, AiT ArchitekturSalon, Hamburg
- 2016: Werke 1988–2015, FH Frankfurt am Main
- 2016: Werke 1988–2015, School of Architecture, Bremen
Vorträge
Bearbeiten- 2014: Werkvortrag, HTW Chur online
- 2017: Werkvortrag, unbekannt online
- 2017: Werkvortrag, CITRAC Trento
- 2018: Ein Architekturgespräch, Armando Ruinelli und Leza Dosch, Cinema Sil Plaz
- 2019: Werkvortrag, TH Rosenheim - online
- 2019: Werkvortrag, Neumarkt i. d. Oberpfalz (Organisator: Johannes Berschneider)
Filmografie
Bearbeiten- 2010: Armando Ruinelli - Glück am Abgrund, von Birgitta Ashoff
- 2011: Portrait
- 2011: Häuser des Jahres AWARD
- 2017: Miriam Cahn und Armando Ruinelli, im Gespräch mit Transfer
Literatur
Bearbeiten- Heinz Wirz, Nott Caviezel (Hg.): Armando Ruinelli Partner. De aedibus. Bd. 46. Quart Verlag, Luzern 2012
- Nils Ballhausen (Hg.): Wo Architekten arbeiten. Birkhäuser Verlag, Basel 2013
- Alexander Hosch (Hg.): Traumhäuser in den Alpen. Callwey Verlag, München 2015
- Alexander Hosch (Hg.): Architekturführer Schweiz. Callwey Verlag, München 2015
- Tina Unruh (Hg.): Erneuerung von Innen. Quart Verlag, Luzern 2015
- Katharina Matzig, Wolfgang Bachmann (Hg.): GrundrissAltlas Einfamilienhaus. Callwey Verlag, München 2016
- Benedict Esche, Benedikt Hartl (Hg.): REMINISCENCE. ea Edition Architektur, München, 2016
- Alexander Hosch (Hg.): Winzig Alpin. DVA, München 2018
- Daniel Reisch (Hg.): Betonbauten in Graubünden. Edition Detail Verlag, München 2019
- Axel Simon (Hg.): Armando Ruinelli Architekten. Bauten 1982 – 2022. Leggere il tempo. Park Books, Zürich 2023
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Mitglieder. Abgerufen am 4. Mai 2021.
- ↑ Team. Abgerufen am 23. Juli 2023.
- ↑ Armando Ruinelli. Abgerufen am 20. Juni 2021.
- ↑ Armando Ruinelli: Architecture in the Bregaglia Valley. Abgerufen am 10. Juni 2021 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Graubünden - Baukultur | Bauwerke. Abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ BAUWELT - Armando Ruinelli: Wohnhaus und Atelier eines Fotografen. Abgerufen am 8. Juni 2021.
- ↑ 26 — Fermata Dogana, Castasegna: 52 Beste Bauten Graubünden. Abgerufen am 8. Juni 2021.
- ↑ Casa RM by Ruinelli Associati (233AR) — Atlas of Places. Abgerufen am 14. Juni 2021.
- ↑ Graubünden - Baukultur | Bauwerke. Abgerufen am 19. Juni 2021.
- ↑ Armando Ruinelli: Cimitero San Lorenzo, Soglio | Espazium. 8. März 2017, abgerufen am 10. Juni 2021 (italienisch).
- ↑ BauNetz: Studio Cascina Garbald in Castasegna | Beton | Wohnen/EFH | Baunetz_Wissen. Abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Preisträgerinnen und Preisträger seit 1969. In: www.gr.ch. Kanton Graubünden, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juni 2021; abgerufen am 2. Juni 2021 (deutsch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ 35 — Falegnameria Sciuchetti, Spino: 52 Beste Bauten Graubünden. Abgerufen am 8. Juni 2021.
- ↑ Casa ME - Winner - Architecture - German Design Award. Abgerufen am 24. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Studio Cascina Garbald 2019: Gute Bauten Graubünden. Abgerufen am 29. Dezember 2021.
Personendaten | |
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NAME | Ruinelli, Armando |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Architekt |
GEBURTSDATUM | 1954 |
GEBURTSORT | Soglio GR |