Antonowka (Kaliningrad, Gurjewsk)

Antonowka (russisch Антоновка, deutsch Brasdorf) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk. Laut den letzten beiden Volkszählungen von 2002 und 2010 ist der Ort unbewohnt.

Siedlung
Antonowka
Brasdorf

Антоновка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Brosydorf (vor 1539),
Broschdorf (um 1540),
Broßdorf (nach 1540),
Braßdorf (nach 1565),
Brasdorf (bis 1946)
Bevölkerung 1 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC 2
Telefonvorwahl ( 7) 40151
Postleitzahl 238323
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 007
Geographische Lage
Koordinaten 54° 47′ N, 20° 47′ OKoordinaten: 54° 47′ 22″ N, 20° 47′ 3″ O
Antonowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Antonowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Antonowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Antonowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Antonowka liegt 20 Kilometer nordöstlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg). Der Ort ist von der Regionalstraße 27A-024 (ex A190) in der Nähe von Morgunowo (Langendorf) in südlicher Richtung zu erreichen. Die nächste Bahnstation ist der Ostanowotschny punkt (O.p. = „Haltepunkt“) Bajewka (Kuikeim, bis 1945 Kuggen genannt) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte

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Der vor 1946 Brasdorf[2] genannte Ort gehörte mit seinem Wohnplatz Zur guten Hoffnung von 1874 bis 1945 zum Amtsbezirk Poggenpfuhl[3] (heute russisch: Mendelejewo) im Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Die Einwohnerzahl betrug im Jahre 1910 303[4]. Sie stieg bis 1933 auf 320 und verzeichnete 1939 bereits 348[5].

Im Jahre 1945 kam Brasdorf mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Antonowka und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Dobrinski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[6] Von 2008 bis 2013 gehörte Antonowka zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Mehrheitlich war die Bevölkerung Brasdorfs vor 1945 evangelischer Konfession. Der Ort war in das Kirchspiel Schönwalde (heute russisch: Jaroslawskoje) im Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt. Heute liegt Antonowka im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Marschalskoje (Gallgarben), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Brasdorf
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Poggenpfuhl
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Michael Rademacher: Landkreis Samland. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)