Ann Wauters

belgische Basketballspielerin

Ann Wauters (* 12. Oktober 1980 in Sint-Niklaas, Belgien) ist eine ehemalige belgische Basketballspielerin.

Basketballspieler
Basketballspieler
Ann Wauters

Ann Wauters (2014)

Informationen über die Spielerin
Voller Name Ann Wauters
Geburtstag 12. Oktober 1980
Geburtsort Sint-Gillis-Waas, Belgien Belgien
Größe 193 cm
Position Center
WNBA Draft 2000, 1. Pick, Cleveland Rockers
Trikotnummer 12
Vereine als Aktive
1998–2004 FrankreichFrankreich US Valenciennes Olympic
2004–2005 RusslandRussland VBM-SGAU Samara
2005–2007 RusslandRussland ZSKA Volgaburmash
2007–2009 RusslandRussland ZSKA Moskau
2009–2011 RusslandRussland UGMK Jekaterinburg
2011–2012 SpanienSpanien Ros Casares Valencia
2012–2013 Turkei Galatasaray Istanbul
2013–2014 RusslandRussland UGMK Jekaterinburg
2014–2015 FrankreichFrankreich ESB Villeneuve-d’Ascq
2015–2016 Belgien Castors Braine
2016 Turkei Galatasaray Istanbul
2016–2017 Turkei AGÜ Spor Kayseri
2017–2018 Turkei Yakın Doğu Üniversitesi SK
2019–2020 Turkei Kayseri Kaski
WNBA-Teams als Aktive
2000–2002 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cleveland Rockers
2004–2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New York Liberty
2008–2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten San Antonio Silver Stars
2012 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Seattle Storm
2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Los Angeles Sparks
1Stand: 22. Juni 2016

Sie bestritt 131 Länderspiele für ihr Heimatland.[1] Wauters gewann mit drei Vereinen insgesamt viermal die Euroleague. Sie war die erste in Belgien geborene Spielerin in der US-Liga Women’s National Basketball Association (WNBA) und errang 2016 den WNBA-Meistertitel. 2021 war sie Olympiateilnehmerin.

Karriere

Bearbeiten

Die 195 cm große Centerspielerin war von 1995 bis 1998 in ihrem Heimatland bei Osiris Aalst aktiv und wechselte dann nach Frankreich zu US Valenciennes Olympique, wo sie sechs Jahre lang unter Vertrag stand. 2002 und 2004 gewann sie mit Valenciennes, 2005 mit Samara und 2012 mit Valencia die Euroleague.[2] 2015 errang sie den Sieg im EuroCup.[3] Staatsmeisterin wurde sie in Frankreich (2001, 2002, 2003, 2004),[4] Belgien (2016),[5] Spanien (2012)[6] und Russland (2005, 2006, 2010, 2011, 2014).[7] 2001, 2002, 2004, 2005 und 2008 war sie Europas Basketballspielerin des Jahres.[8]

Women’s National Basketball Association

Bearbeiten

Wauters wurde im WNBA Draft 2000 von den Cleveland Rockers an der ersten Stelle ausgewählt. Außerhalb der Spielzeiten in den Vereinigten Staaten verstärkte sie europäische Vereine. Sie blieb drei Jahre bei den Cleveland Rockers, die nach der Saison 2003 aufgelöst wurden. Beim Dispersal Draft wurde sie 2003 von den New York Liberty an der vierten Stelle ausgewählt. Wauters spielte von 2004 bis 2005 für die Liberty. Danach verließ sie die WNBA für vorerst unbestimmte Zeit, um sich von den Strapazen der vorangegangenen Jahre zu erholen und um mit der belgischen Basketballnationalmannschaft den Sprung zu den Olympischen Spielen 2008 zu schaffen, was misslang. In der Saison 2008 kehrte sie in die WNBA zurück. Am 6. Februar 2008 wurde sie von den Atlanta Dream im Expansion Draft ausgewählt. Am 9. April 2008 transferierten die Dream Wauters, Morenike Atunrase und ein Zweitrundenauswahlrecht im WNBA Draft 2009 zu den San Antonio Silver Stars und erhielten im Gegenzug Camille Little, Chioma Nnamaka sowie einem Erstrundenauswahlrecht im WNBA Draft 2009. Nach einer Schwangerschaft stand sie in der Saison 2012 wieder in der WNBA, diesmal bei Seattle Storm, unter Vertrag. 2016 kehrte sie in die WNBA zurück und gewann mit den Los Angeles Sparks die Meisterschaft.[2]

Nationalmannschaft

Bearbeiten

Sie spielte regelmäßig für die belgische Nationalmannschaft und konnte sich mit der zweimal für die EM-Endrunde qualifizieren. 2003 beendete das belgische Team das Turnier auf dem sechsten Platz und 2007 auf dem siebten Platz. Bei der Europameisterschaft 2007 in Italien war sie die Spielerin mit den meisten insgesamt erzielten Punkten (177) und den meisten erzielten Punkten pro Spiel (19,7). 2017 gewann sie mit Belgien die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft.[9] Im Anschluss an die 2021 ausgetragenen Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio trat sie als Spielerin vom Leistungssport zurück.[1]

Trainerin

Bearbeiten

Bei der U19-Weltmeisterschaft 2015 gehörte Wauters als Assistenztrainerin zum Betreuungsstab der belgischen Auswahl.[10] Ende Januar 2022 wurde sie Assistenztrainer von James Wade bei Chicago Sky in der WNBA.[11]

Bearbeiten
Commons: Ann Wauters – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Fin de carrière pour la Belgian Cat Ann Wauters. In: L'Avenir. 4. August 2021, abgerufen am 19. Februar 2022 (französisch).
  2. a b Ann Wauters remporte la WNBA avec Los Angeles Sparks. In: rtbf.be. 21. Oktober 2016, abgerufen am 19. Februar 2022 (französisch).
  3. Vainqueur de l'Eurocoupe, Villeneuve d'Ascq met fin à 11 ans de disette française. In: Eurosport. 26. März 2015, abgerufen am 19. Februar 2022 (französisch).
  4. Introducing Newcomers. In: Association «Basketball club» «UMMC» Ekaterinburg. 5. April 2009, abgerufen am 19. Februar 2022.
  5. Basket féminin - Castors Braine champion de Belgique pour la 3e fois d'affilée. In: RTL. 4. Mai 2016, abgerufen am 19. Februar 2022 (französisch).
  6. El Galatasaray ficha a Anne Wauters. In: Marca. 30. April 2012, abgerufen am 19. Februar 2022.
  7. Ann Wauters. In: theAtticusGroup. Abgerufen am 19. Februar 2022.
  8. Christian Detroz: Ann Wauters rejoint Villeneuve d'Ascq. In: basketfeminin.com. Abgerufen am 19. Februar 2022 (französisch).
  9. Belgium claim historic bronze medal. In: FIBA. 25. Juni 2017, abgerufen am 19. Februar 2022 (englisch).
  10. Les Etats-Unis championnes du monde, A'Ja Wilson MVP, la Belgique 6e. In: basketfeminin.com. 26. Juli 2015, abgerufen am 19. Februar 2022 (französisch).
  11. James Kay: Ann Wauters, the Chicago Sky’s new assistant coach, has an impressive pedigree. Now her goal is to help them repeat: ‘When you are the champions, you are going to have a target on your back.’ In: chicagotribune.com. 29. Januar 2022, abgerufen am 19. Februar 2022.