Anlong Veng
Anlong Veng (Khmer អន្លុងវែង) ist ein Bezirk in der kambodschanischen Provinz Oddar Meanchey. Hier befand sich von 1989 bis 1998 das Hauptquartier der Roten Khmer an der kambodschanisch-thailändischen Grenze. Die Einwohnerzahl beträgt 56.927 (Stand: Zensus 2019).
អន្លុងវែង Anlong Veng | ||
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Koordinaten | 14° 14′ N, 104° 5′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Kambodscha | |
Provinz | Oddar Meanchey | |
ISO 3166-2 | KH-22 | |
Höhe | 54 m | |
Einwohner | 56.927 (Zensus 2019[1]) |
Nach internen Machtkämpfen wurde die Basis von der Clique von Ta Mok kontrolliert. Noch zwischen 1993 und 1997 – lange nach dem Ende der Herrschaft der Roten Khmer im übrigen Kambodscha – wurden nach Angaben des Documentation Center of Cambodia auf einem Killing Field in der Nähe von Anlong Veng etwa 3.000 Menschen ermordet.[2] Der einstige Staatschef Pol Pot wurde im Juli 1997 von seinen eigenen Parteigenossen inhaftiert und von einem „Volkstribunal“ zu lebenslanger Haft verurteilt. Er starb im April 1998, vermutlich durch Suizid.
Im Jahr 2001, drei Jahre nach dem Tod Pol Pots, erklärte der kambodschanische Ministerpräsident Hun Sen das Lager im Norden Kambodschas zum historischen Tourismusgebiet. Für die Erschließung muss das Gebiet jedoch noch von Minen geräumt werden.
Weblinks
Bearbeiten- Zwischen Horrorkabinett und Klamotte: Wie die kambodschanische Regierung die historischen Stätten von Anlong Veng als Wallfahrtsorte der Roten Khmer vermarkten will ( vom 1. März 2005 im Internet Archive), auf wdr.de
- Anwesen von Pol Pot als Ausflugsziel, auf spiegel.de
- Daten zu Anlong Veng bei Falling Rain Genomics (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ General Population Census of the Kingdom of Cambodia 2019. In: Final General Population Census 2019 (PDF-Datei). National Institute of Statistics of Cambodia, 16. August 2019, abgerufen am 15. März 2022 (englisch).
- ↑ Kelvin Rowley: Second Life, Second Death. The Khmer Rouge After 1978. Yale University Genocide Studies Program (GSP) Working Paper No. 24, 2004, S. 207.