Ambae
Ambae ist eine Insel der südwestpazifischen Neuen Hebriden und Teil der Inselrepublik Vanuatu. Sie ist eine der drei Hauptinseln der Provinz Penama sowie die sechstgrößte Insel des Landes und hat eine Fläche von 402 km².
Ambae
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Bild des Schildvulkans von Ambae. | ||
Gewässer | Korallenmeer | |
Inselgruppe | Neue Hebriden | |
Geographische Lage | 15° 24′ S, 167° 50′ O | |
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Länge | 38 km | |
Breite | 16 km | |
Fläche | 402 km² | |
Höchste Erhebung | Lombenben 1496 m | |
Einwohner | 10.800 27 Einw./km² | |
Hauptort | Longana | |
Karte der Insel Ambae |
Bis zur Unabhängigkeit von Vanuatu (1980) hieß die Insel Aoba.
11.600 Bewohner wurden bis 5. Oktober 2017 von der Insel evakuiert, da ein stärkerer Vulkanausbruch befürchtet wurde. Der Vulkan Manaro Voui war Anfang September 2017 aktiv geworden.[1]
Per 14. August 2018 wurden die mehr als 11.000 Bewohner erneut von Ambae – auf zwei Nachbarinseln – evakuiert, da ein Ausbruch des Vulkans am Manaro-Krater befürchtet wird.[2]
Geografie
BearbeitenAmbae liegt 50 Kilometer östlich von Espiritu Santo und jeweils 25 Kilometer südwestlich von Maéwo bzw. nordwestlich der Pentecost-Insel. Die Insel ist von ovaler Form mit einer Länge (Nordost nach Südwest) von etwa 38 Kilometern und einer Breite von durchschnittlich 16 Kilometern. Sie ist im Landesinneren dicht bewaldet und wird vom zentral gelegenen 1496 Meter hohen Schildvulkan Lombenben, der vereinzelt auch noch Aoba genannt wird, beherrscht. Der basaltische Vulkan ist mit einem Volumen von 2500 Kubikkilometern der massereichste des Archipels der Neuen Hebriden. Der Gipfel wird von drei Kraterseen gebildet mit einem Durchmesser von bis zu 6 km. Die zwei Gipfelkrater Lake Voui und Lake Manaro Ngoru entstanden bei einem Ausbruch vor 360 Jahren. Am 27. November 2005 begann eine Asche- und Dampferuption, welche zu Evakuations-Vorbereitungen der Bevölkerung sowie von zwei Spitälern führte. Am 8. Dezember wurde der Ausbruch intensiver, was zur Evakuierung von 5000 Bewohnern der Insel führte. Ein weiterer Vulkanausbruch fand 2006 statt.
Im Zuge erneuter Vulkanaktivitäten des Manaro-Kraters, die Anzeichen einer bevorstehenden stärkeren Eruption sein könnten, ordnete am 28. September 2017 die Regierung Vanuatus die Evakuierung sämtlicher Bewohner von Ambae an.[3]
Ambae hat etwa 11.000 Einwohner, die in kleinen Dörfern vornehmlich an der Westküste leben. Hauptort der Insel und der gesamten Provinz Penama ist Longana im Norden.[4] Dort und an zwei weiteren Stellen von Ambae befinden sich einfache Start- und Landebahnen für Kleinflugzeuge.
Gesellschaft
BearbeitenZur traditionellen (Bislama kastom) Musik gehören drei unterschiedlich große, waagrecht gespielte Schlitztrommeln. In den Trommelensembles dingidingi im Osten und tingitingi im Westen der Insel gibt die größte Schlitztrommel ratahigi den Rhythmus vor. Das dingidingi-Ensemble tritt bei der Schweinetötungszeremonie na huqe, einem Übergangsritus auf.
Gliederung
BearbeitenDie traditionellen Distrikte der Insel sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen):
- Walaha
- Nduindui
- Vuinikalato
- Lombaha
- Lolovinue
- Longana
- Lolovoli
- Lolokaro
Weblinks
Bearbeiten- Ambae im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- Ambae: School Levels, Village Population, Health Facilities. Marine Reach, ehemals im ; abgerufen am 20. April 2018. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Drohender Vulkanausbruch: Pazifikinsel evakuiert. orf.at, 5. Oktober 2017, abgerufen am 5. Oktober 2017.
- ↑ Insel wegen drohendem Vulkanausbruch komplett geräumt faz.net, 14. August 2018, abgerufen am 14. August 2018.
- ↑ Nick Perry: Vanuatu orders evacuation of island with rumbling volcano. AP News, 28. September 2017, abgerufen am 19. April 2018 (englisch).
- ↑ Vanuatu Base. ( des vom 16. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Australian National University, Canberra, 6. Februar 2018, abgerufen am 19. April 2018 (englisch).