Die ehemalige Gemeinde Affstätt ist durch die Gemeindereform in Baden-Württemberg seit dem 1. September 1965 einer von heute acht Stadtteilen Herrenbergs.
Affstätt Stadt Herrenberg
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Koordinaten: | 48° 36′ N, 8° 51′ O |
Höhe: | 470 m ü. NN |
Einwohner: | 2087 (30. Nov. 2018)[1] |
Eingemeindung: | 1. September 1965 |
Postleitzahl: | 71083 |
Vorwahl: | 07032 |
Geographie
BearbeitenAffstätt liegt im Korngäu, rund einen Kilometer von Herrenberg entfernt, nahe der Bundesautobahn 81 Stuttgart–Singen. Die Bundesstraße 296 verläuft direkt durch den Ort – seit der Eröffnung der Nordumfahrung Herrenberg im Jahr 2009 ist der Durchgangsverkehr jedoch rapide zurückgegangen, auch wenn die Umfahrung nicht unumstritten war. Affstätt liegt auf einer Höhe von 470 m ü. NN und hat 2000 Einwohner (Stand: 19. Oktober 2015).[1] Die Gemarkung von Affstätt umfasst circa 473 ha und reicht vom Stadtteil Kuppingen (Römerweg) bis zur Schwarzwaldsiedlung im Nordwesten. Die Grenze zieht sich weiter entlang der Sportanlagen an der Schießmauer durch das Affstätter Tal über die B 14 hinauf, entlang des Wohngebiets Lämmleshalde zum Schlossberg bzw. Fichtenberg, dann zum Rötelberg bis zur L 1194 Nufringen – Kuppingen. 2009 wurde der Ort durch den Bau der Herrenberger Nordumfahrung vom starken Durchgangsverkehr entlastet. Im Gegenzug wurde die Kreisstraße 1043 (Affstätt – B 14) für den Durchgangsverkehr geschlossen, da sie als entbehrlich angesehen wird. Sie steht nur noch dem land- und forstwirtschaftlichen Verkehr, dem Radverkehr, sowie dem Verkehr zu den Sportanlagen (Zu- und Abfahrt nur aus Richtung Affstätt) zur Verfügung.
Geschichte
BearbeitenAffstätt wird erstmals 1287 in der Sindelfinger Chronik, damals noch als Affinstetten bezeichnet, erwähnt. 1972 erlangte Affstätt kurzfristige Bekanntheit, als dort Richard Epple von der Polizei erschossen wurde.
Religion
BearbeitenUm 1400 bis 1481 gab es in Affstätt eine Schwesternsammlung. Von diesen Schwestern wurde die alte Kirche in Affstätt gebaut.
Einrichtungen des öffentlichen Lebens
BearbeitenIm Ort sind folgende Einrichtungen vorhanden: Bezirksamt, Vereinshaus, Backhaus, Feuerwehrhaus, drei Kindergärten, Grundschule, Turn- und Gemeindehalle, Sportanlagen, Friedhof, Evangelische Kirche und Gemeindezentrum, Arzt, Restaurant, Friseur, Physiotherapiepraxis und eine Gaststätte.[2]
Vereine
BearbeitenAffstätt verfügt über ein aktives Vereinsleben. Größter Verein ist der SV Affstätt, der unter anderem über eine Fußball- und Tennisabteilung verfügt.
Weitere Vereine:
- Gesangverein Affstätt
- Posaunenchor Affstätt
Bildung
BearbeitenIn Affstätt gibt es drei Kindergärten bzw. Kindertagesstätten sowie eine Grundschule.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Karl Weber (1867–1920), württembergischer Oberamtmann
Literatur
Bearbeiten- Affstätt. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Herrenberg (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 34). Eduard Hallberger, Stuttgart 1855, S. 141–145 (Volltext [Wikisource]).
- Stadt Herrenberg (Hrsg.): Von Affinstätten zu Affstätt. 700 Jahre Geschichte eines Dorfes im Gäu. Herrenberg 1987 (Herrenberger historische Schriften, Band 2), ISBN 3-926809-01-9.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Affstätt hat jetzt 2000 Einwohner ( vom 23. Januar 2016 im Internet Archive)
- ↑ Die Stadtteile Herrenbergs stellen sich vor ( vom 23. Januar 2016 im Internet Archive)