AE Aurigae

Stern im Sternbild Fuhrmann

AE Aurigae (kurz AE Aur) ist ein etwa 1270 Lichtjahre von der Erde entfernter Hauptreihenstern der Spektralklasse O9 im Sternbild Fuhrmann. Als Orion-Veränderlicher schwankt seine scheinbare Helligkeit zeitlich irregulär zwischen 5,78 mag und 6,08 mag. Sein intensives Licht erhellt den Emissions- und Reflexionsnebel IC 405.

Stern
AE Aurigae
AE Aurigae
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AladinLite
Beobachtungsdaten
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Sternbild Fuhrmann
Rektaszension 05h 16m 18,149s [1]
Deklination 34° 18′ 44,344″ [1]
Winkelausdehnung {{{Winkel}}} mas
Bekannte Exoplaneten {{{Planeten}}}
Helligkeiten
Scheinbare Helligkeit 5,96 mag
5,78 bis 6,08 mag[2][3]
Helligkeit (U-Band) {{{magU}}} mag
Helligkeit (B-Band) {{{magB}}} mag
Helligkeit (V-Band) {{{magV}}} mag
Helligkeit (R-Band) {{{magR}}} mag
Helligkeit (I-Band) {{{magI}}} mag
Helligkeit (J-Band) {{{magJ}}} mag
Helligkeit (H-Band) {{{magH}}} mag
Helligkeit (K-Band)  mag
G-Band-Magnitude  mag
Spektrum und Indices
Veränderlicher Sterntyp Orion-Veränderlicher (INA)[3]
B−V-Farbindex 0,22[4]
U−B-Farbindex −0,70[4]
R−I-Index
Spektralklasse O9.5 V[2]
Astrometrie
Radialgeschwindigkeit (56,7 ± 0,6) km/s[2]
Parallaxe (2,5740 ± 0,0340) mas[1]
Entfernung (1267 ± 17) Lj
(389 ± 5) pc [1]
Visuelle Absolute Helligkeit Mvis −2,3 mag
Bolometrische Absolute Helligkeit Mbol {{{Absolut-bol}}} mag
Eigenbewegung[1]
Rek.-Anteil: (−4,747 ± 0,046) mas/a
Dekl.-Anteil: (43,538 ± 0,033) mas/a
Physikalische Eigenschaften
Masse ~17 M[5]
Radius ~5 R[5]
Leuchtkraft

~30 000 L[5]

Effektive Temperatur ~36 500 K[5]
Metallizität [Fe/H]
Rotationsdauer
Alter  a
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge
Bonner DurchmusterungBD 34° 980
Bright-Star-Katalog HR 1712 [1]
Henry-Draper-KatalogHD 34078 [2]
Hipparcos-KatalogHIP 24575 [3]
SAO-KatalogSAO 57816 [4]
Tycho-KatalogTYC 2398-894-1[5]Vorlage:Infobox Stern/Wartung/AngabeTYC-Katalog
2MASS-Katalog2MASS J05161814 3418443[6]
Weitere Bezeichnungen AE Aurigae
Anmerkung
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Wie My Columbae und 53 Arietis gehört AE Aurigae zu den sogenannten Runaway-Sternen, die sich mit hohen Raumgeschwindigkeiten von einer Sternassoziation entfernen. Im Fall der drei genannten Sterne lassen ihre Geschwindigkeiten und Bewegungsrichtungen darauf schließen, dass sie sich vor etwa 3 Millionen Jahren in der Nähe des heutigen Trapezes im Sternbild Orion befanden, aus der Orion-Assoziation herausgetrieben wurden und dabei in unterschiedlichen Richtungen davonflogen. Laut einer Theorie bildeten die drei Sterne ursprünglich mit einem massereicheren vierten Stern ein Mehrfachsystem im Orion, bis diese vierte Komponente aufgrund ihrer großen Masse vor etwa 3 Millionen Jahren als Supernova explodierte und die dabei freiwerdende Energie die anderen drei Sterne aus der Orion-Assoziation herausschleuderte. Mit hoher Geschwindigkeit bewegte sich dann etwa AE Aurigae von der Erde aus gesehen von seinem Ursprungsort im Orion zu seiner heutigen Position im Sternbild Fuhrmann. Eine andere Theorie lautet, dass die drei Runaway-Sterne aufgrund zufälliger zu großer Annäherung an andere massive Sterne durch gravitative Wechselwirkung aus der Orion-Assoziation geworfen worden sein könnten.[6]

Aufgrund seiner großen Masse (etwa die 17fache der Sonne) wird AE Aurigae als Supernovae explodieren und später als Pulsar ungewöhnlich schnell hoch über der galaktischen Ebene seine Bahn ziehen.

Literatur

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  • Runaway-Sterne. In: Der Brockhaus. Astronomie. 2006, S. 395.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Gaia early data release 3 (Gaia EDR3) für AE Aur, Dezember 2020
  2. a b c HD 34078. In: SIMBAD. Centre de Données astronomiques de Strasbourg, abgerufen am 3. November 2018.
  3. a b AE Aur. In: VSX. AAVSO, abgerufen am 3. November 2018.
  4. a b Bright Star Catalogue
  5. a b c d AE Aur. Jim Kaler, abgerufen am 3. November 2018.
  6. Jim Kaler (siehe Weblink) nimmt nach neuen Berechnungen an, dass nur AE Aurigae und My Columbae Teil zweier Doppelsternsysteme waren, die einander einmal zu nahe kamen, so dass die beiden Runaway-Sterne weggeschleudert wurden, während die beiden übrigen Sterne zurückblieben und den heutigen Doppelstern Nair Al Saif im Orion bildeten.