Établissements Clément-Bayard

ehemaliger französischer Automobilhersteller

SA des Établissements Clément-Bayard war ein französischer Hersteller von Automobilen.[1][2][3]

SA des Établissements Clément-Bayard
Rechtsform SA
Gründung 1903
Auflösung 1922
Sitz Levallois-Perret, Frankreich
Branche Automobilindustrie
Emblem von Clément-Bayard
Clément-Bayard 10/14 um 1907
Clément-Bayard 11 CV um 1908

Unternehmensgeschichte

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Das Unternehmen aus Levallois-Perret entstand 1903 als Nachfolgeunternehmen von Clément & Cie. Den Namen Bayard wählte der Firmengründer Adolphe Clément nach dem Chevalier de Bayard, Pierre du Terrail, einem aus der Region stammenden berühmten Ritter des Mittelalters. 1914 verließ Adolphe Clément das Unternehmen.

1922 wurde die Produktion eingestellt und die Fabrikanlagen an Citroën verkauft.

Fahrzeuge

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Anfangs gab es das Einzylindermodell 6 CV sowie das Zweizylindermodell 7 CV mit 920 cm³ mit 73 mm Bohrung und 110 mm Hub. Der Radstand betrug 2015 mm und die Spurweite 1150 mm.[4] Weiterhin gab es die Vierzylindermodelle 14 CV, 20 CV und 27 CV, dazu Rennwagen mit 13.963 und 16.286 cm³ Hubraum. 1905 folgte das Zweizylindermodell 8/10 CV, und 1907 die Vierzylindermodelle 10/12 CV beziehungsweise 10/14 CV genannt. Dieser hatte einen Hubraum von 1590 cm³ mit einer Bohrung von 75 mm und einem Hub von 90 mm. Die Motorleistung von 14 PS wurde bei 1200/min erreicht. Das Fahrzeug hatte ein Dreiganggetriebe. Es gab drei Radstände, einen mit 2250 mm als Zweisitzer, einen mit 2750 mm als Viersitzer und der größte Radstand lag bei 2930 mm als Fünfsitzer.[5] Weiterhin kam 1907 noch der 10/16 CV mit einem Hubraum von 2120 cm³ mit einer Bohrung von 75 mm und 120 mm sowie der 35/45 CV und der 50/60 CV heraus.[6][7] 1911 erschienen die Sechszylindermodelle 15 CV und 20 CV. 1912 wurde der neue Kleinwagen 7 CV mit Zweizylindermotor vorgestellt. Der 8 CV hatte einen Vierzylindermotor mit 1357 cm³ Hubraum mit 60 mm Bohrung und 120 mm Hub. Das Getriebe hatte 3 Gänge.[8] 1914 gab es außerdem das Sechszylindermodell 30 CV und den 20 CV Knight mit einem Vierzylinder-Schiebermotor System Knight. 1915 erschien das Vierzylindermodell 8 CV. Das letzte Modell war der 17,9 CV (12 CV), der von 1919 bis 1922 produziert wurde.[9]

Fahrzeuge dieser Marke sind in verschiedenen Automuseen zu besichtigen.

Literatur

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  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  • George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
  • George Nick Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975. (französisch)
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Commons: Clément-Bayard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
  3. Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours.
  4. Omnia: La Voiturette Clement Bayard. 1. Juli 1911, S. 206–207, abgerufen am 15. Januar 2013 (französisch).
  5. Omnia: La voiture legere Bayard-Clement 1907. 5. Januar 1907, S. 51–53, abgerufen am 3. Januar 2023 (französisch).
  6. Omnia: La Voiture Bayard-Clement. 4. Januar 1908, S. 51–53, abgerufen am 8. Januar 2023 (französisch).
  7. Theodor Lehmbeck, Walther Isendahl: Berechnung, Konstruktion und Fabrikation von Automobil-Motoren. 1908, S. 277–279, abgerufen am 2. Februar 2023.
  8. Omnia: La huit Chevaux 4 Cylindres. 6. Januar 1912, S. 134, abgerufen am 17. Januar 2023 (französisch).
  9. Omnia: Établissements Clément-Bayard. 1. Dezember 1920, S. 563, abgerufen am 23. Januar 2023 (französisch).