Medizinisch gefährliche Angaben
© BMG / Jan Pauls

Medizinisch gefährliche Angaben

Wie das Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND) heute berichtet, hat die Arbeits­gemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fach­gesellschaften (AWMF) Bundesgesundheitsminister Lauterbach aufgefordert, den Bundes-Klinik-Atlas abzuschalten.

In einer Stellungnahme kritisiert die AWMF: „„In den von uns durchgeführten Testanfragen wurden überwiegend unbrauchbare, zum Teil inhaltlich falsche und zum Teil auch medizinisch gefährliche Angaben gemacht. Die aktuelle Umsetzung des Bundes-Klinik-Atlas ist nicht geeignet, Patientinnen und Patienten in Auswahl­prozessen adäquat zu beraten.“ Die Vorläufigkeit der Daten und deren mangelnde Qualitäts­überprüfung führten dazu, dass der Atlas derzeit nicht zielführend genutzt werden könne. „Im Gegenteil können Patientinnen und Patienten fehlgeleitet werden.“ Er solle abgeschaltet werden, bis er vertrauenswürdigere Informationen aufweise. Zumindest müsse die Seite gut sichtbar als „vorläufig“ oder „Beta-Version“ gekennzeichnet werden.

Je schneller desto besser!

In der SPD-Fraktion hat er den Slogan "Das Leben leichter machen!" in einer Veranstaltung erklärt, wie es - allerdings im Rahmen einer speziellen Community - hier beschrieben wird: Ob da wohl leicht übertrieben wurde? https://www.aend.de/article/229239

Thomas Schmidt

CEO HELLIWOOD | Dream, don‘t fix!

1 Monat

Wir tun uns schwer mit Digitalisierung, leider, können wir wohl nicht wirklich. Da ist die Medizin kein Einzellfall. Versuchen Sie mal auf Europas größer digitaler Weiterbildungsmesse ihren Koffer ohne Bargeld abzugeben, ganz zu schweigen vom WLAN.

Armin Scheuer

Managing Director @ Lemonmint | Senior Executive in Digital Health | Business Development, Marketing & Sales

1 Monat

Der Atlas muss als Beta - Version gekennzeichnet werden - diese Forderung des Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK) ist richtig. Bei aller berechtigter Kritik, denke ich, dass das Tool selbst, den Patientinnen und Patienten einen Mehrwert bieten wird, sobald korrekte Daten eingepflegt sind. Warum dieses Tool in seiner jetzigen Form - also mit den fehlerhaften Daten - jedoch "gefährlich" sein soll, verstehe ich weiterhin nicht.

Joachim Ramming

Vorstand / CEO bei MEDICLIN

1 Monat

Völlig richtig. Die Diskussion um den Bundes-Klinik-Atlas lässt uns auch bei MEDICLIN nicht unberührt. Auch wir haben eine Reihe von Beispielen, die zeigen, warum der Bundes-Klinik-Atlas in seiner jetzigen Form mehr schadet als nützt.

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