Beitrag von Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT)

Projektstart: DAC-2-E-Methane – grüne Stromüberschüsse in E-Methan speichern Elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen ist zeitweise im Überschuss verfügbar und muss abgeregelt werden. Der Ausbau der Erneuerbaren wird diesen Effekt weiter verstärken. Um die überschüssige Energie effizient zu speichern und zu transportieren, wird mit grünem Strom zunehmend #Wasserstoff (H2) erzeugt. Allerdings ist der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur noch nicht weit fortgeschritten. #Wasserstoffderivate können da zunächst eine Alternative sein. Zum Beispiel bietet sich E-#Methan als klimaneutraler Energieträger an, wenn der Kohlenstoff zuvor aus der Luft abgeschieden wurde. Grüner Wasserstoff plus Kohlendioxid (CO2) aus #DirectAirCapturing gleich E-Methan, das problemlos in das bestehende Erdgasnetz eingespeist werden kann. So kann die gespeicherte Energie einfach transportiert werden und steht langfristig zur Verfügung. Ein jetzt gestartetes Projekt lotet die technischen Möglichkeiten aus: Im Kooperationsprojekt DAC-2-E-Methane untersuchen das #ZBT und seine Partner eine innovative Lösung für die Umwandlung großer Mengen elektrischer Energie in Methan. Dabei wird die Kopplung einer Direct-Air-Capture-Anlage (#DAC) mit einer katalytischen Methansynthese erforscht. Dabei wird auf eine bestehende Methanisierungsanlage und einen Wasserstoff-#Elektrolyseur am ZBT-Standort #Duisburg zurückgegriffen. Die DAC-Anlage soll Anfang 2025 installiert werden. Partner: ▶ Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik und Energiesysteme (LEE) der Universität Duisburg-EssenLehrstuhl für Technische Thermodynamik (LTT), RWTH Aachen UniversityGreenlyte Carbon Technologies   Link zur Presseinformation anlässlich des Projektstarts in den Kommentaren

  • Gruppenfoto mit den Beteiligten an dem Forschungsprojekt DAC-2-E-Methane vor technischen Geräten und einer Industriehalle

Für mich stellt sich bei allen Überlegungen, die mit grünem Wasserstoff zu tun haben, die Frage, wo er am besten "klimawirksam" eingesetzt werden könnte. Klar sind Ammoniak, E-Methan oder E-Fuels Produkte, die sich leichter handhaben lassen wie druckverdichteter oder tiefgekühlter Wasserstoff. Die Frage ist doch aber, wie wir mit der noch auf Jahre hin knappen Elektrolyseleistung-Kapazität umgehen. Welche Industrien verbrauchen besonders viel Wasserstoff, der im Moment noch überwiegend aus fossilen Rohstoffen erzeugt wird (Dünger, Raffinerien, Stahl, Chemie....)? Grundlagenforschung zu betreiben für eine Zeit, in der wir grünen Strom im Überschuß haben oder - wirklich umwelt- und sozialverträglich gewonnenen - grünen Wasserstoff importieren, ist in Ordnung. Allerdings ist die Frage, wie weit man solche Untersuchungen als potentielle Lösungen (DAC) für die Energiewende darstellen kann oder lieber doch als reine Forschung und "Erfahrung sammeln". Mir steht es als Betrachter von der Seitenlinie nicht zu, ein Urteil zu fällen. Dazu kann ich das umfangreiche Geflecht der Forschung zu wenig überblicken. Wünschenswert wäre sich auf jeden Fall, auf rasche Umsetzung aussichtsreicher Projekte zu drängen. Denn sonst tun es andere für uns.

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