Keiner will mehr arbeiten...
Es ist immer leicht sich die Meinung anhand eines solch leider wirklich schlecht geschriebenen Schildes zu bilden. Doch wer nicht einmal auch nur eine ganze Woche in der Gastronomiebranche gearbeitet hat kann und sollte die Zustände wahrscheinlich nicht beurteilen. Von außen betrachtet ist es immer leicht. Verallgemeinern sollte man es nicht, doch leider will ein Großteil der Bevölkerung nicht mehr arbeiten. Und das ist an der ganzen Einstellung dieser Menschen zu sehen. Wer nicht mal simple spültätigkeiten ausführen kann sollte auch nicht mehr als diese Bezahlung dafür erwarten. Nicht mal lächeln und Freundlichkeit ist in vielen Fällen zu erwarten. Das hat mit den genannten „Bedingungen“ in 1. Linie erstmal nichts zu tun. Auch sollte einem bewusst sein, dass Einzelhandel und Gastro mehr als gebeutelt sind. Und ich rede nicht von den großen Ketten, sondern von den kleineren Betrieben. Es ist kaum noch möglich in Deutschland rentabel zu bleiben. Auch die Mindestlöhne tragen dazu bei. Ganz zu schweigen von der negativen Arbeitseinstellung der Jugend. Beim Frisör zahlen wir gerne mal 20 Euro pro Schnitt mehr. In der Gastro Preise zu erhöhen um zu überleben ist kaum möglich. Da wird bei 50cent bereits sehr schwer geatmet.
Dort steht noch "Kein Bock gute Gehälter zu zahlen". Wurde mit schwarzer Kreide geschrieben.
Na typisch. Ein österreichischer Wirt! Jahrelang vom Steuerzahler durch die Pandemie getragen. Zahlt Hungerlöhne. Bietet lausige Arbeitsbedingungen. Innovationen: brauch ma ned. Und klopft blöde Sprüche.
Wenn das Jobumfeld passt und die Löhne ansprechend sind, wirst Du Leute finden. Wenn die Erwartung ist, dass Dein Personal - wie vor 10 Jahren - für den Mindestlohn nach getaner Arbeit im Service auch noch mal schnell "feucht durchwischen" soll, wird es schwierig gute Leute zu finden.
wie passiv-aggressiv kann ein SORRY sein 😀
Wenn er schon so passiv-aggressiv zu dem Personal ist, das nicht da ist… Deutet sich da eine Kausalkette an?
Ergänzung zu meinem Kommentar. Nach Urlaub in Spanien wollten wir gleich nach Ankunft wieder einmal deftig österreichisch essen. Die Wahl viel auf ein uns bekanntes, gut frequentiertes Landgasthaus in der Nähe unseres Wohnortes. Voller Gastgarten, viele Kellner, gereizt, schweißgebadet, lange Wartezeiten, super schlechtes Service. Getränke 15 Minuten. Von den Speisen reden wir gar nicht. Alle waren gestresst. Der Chef war da und hat nur geredet. Nicht geholfen. Ursache: Aufgenommen, gebracht und verrechnet wird von einem total überarbeiteten Kellner mit Block. Aus Bosheit hab ich eine Rechnung verlangt. Und siehe da - sie kam. Heißt es wurde sogar korrekt boniert. Aber halt nicht automatisch beim aufnehmen. Fazit: sehr viel Personal in Service und Küche - alle leiden. Total schlechte Arbeitsorganisation. Einzelfall? Bei uns im Bezirk leider nicht. Im Urlaub IMMER: Eine(r) nimmt mit Gerät auf. Gleichzeit wird eingeschenkt/in der Küche automatisch aufgenommen. Eine(r) andere(r) bringt rasch und freundlich. Oft verblüffend schnell (Getränke i.d.R. in einer Minute). Rechnung natürlich auch schnell und korrekt. Sie wird auch auf Basis der Bestellung erstellt. Nachteil: Steuerhinterziehung sehr schwer möglich.
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3 WochenDa hat der Wirt wohl nicht begriffen was "Vollbeschäftigung" heisst. Vollbeschäftigung ist bei ca. 4% Erwerbslosenquote erreicht. Wieso nicht 0%? Weil bewerben und einstellen Zeit braucht. Ich glaube kaum, dass der Wirt jeder Person sofort den Job gibt, ohne ein Bewerbungsgespräch, Lohngespräch etc. 4% heisst lediglich 2 Monate "Jobsuchzeit" pro 4 Jahre. Nicht so schlecht oder? In Deutschland sind 4% aber bereits 2 Millionen. Und mit 2 Millionen kann man halt besser Stimmung machen, vor allem wenn man nichts von Statistik versteht.