Eine kleine Posse aus der Realität einer Meeresschutzorganisation: Ich glaub', es quietscht!
Eigentlich dachten wir, Quietscheenten-Rennen auf Flüssen würden der Vergangenheit angehören, als eindeutig unnötige Plastikvermüllung der Meere.
Wie kommt eine Junge Union (CDU-Jugendorganisation, JU, hier: Leichlingen) auf die Idee, ausgerechnet am World Ocean Day ein Rennen mit 1.000 Quietscheenten auf der Wupper zu veranstalten? Soll das ein Europawahlkampfmanöver zur Demonstration der Nachhaltigkeitshaltung der Union sein, oder ist es einfach nur unfassbar arrogant und oberflächlich?
Nein, es beruhigt auch nicht, wenn die DLRG andeutet, am 8. Juni alle Enten wieder einfangen zu können. Die Erfahrung zeigt leider, dass das nicht gelingt. Wir "retten" immer wieder solche Enten aus dem Rhein (die gelbe Teilnehmerin auf unserem Bild stammt von einem Rennen, das auf dem Neckar stattgefunden hat; wir haben sie in Dormagen nördlich von Köln aufgelesen).
Wäre es nicht begrüßenswert, wenn solche sinnlosen Aktionen zukünftig der Vergangenheit angehörten, wie auch Luftballonstarts zu Stadtfesten, Hochzeiten oder Kita-Verabschiedungen (NB: es gibt inzwischen erfreulicherweise Restaurants, die solches unter Vertragsstrafe bei Veranstaltungen verbieten).
Wäre es nicht in jeder Hinsicht sportlich-spannender, statt dessen gemeinsame Säuberungsaktionen zu veranstalten - und wer am meisten sammelt, ist der Sieger? Würde das nicht auch gerade Parteien gut zu Gesicht stehen?
Wie denken unsere Leser:innen darüber?
Quelle: DLRG-Ankündigung, s.a. 1. Kommentar
Großartig! Danke für euren Einsatz - es ist toll, wenn so viele B Corps gemeinsam an einem Strang ziehen. #bcorpmonth