Beitrag von Aktion Mensch e.V.

Unternehmensseite von Aktion Mensch e.V. anzeigen, Grafik

8.039 Follower:innen

📕 „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“, heißt es in Artikel 3 Absatz 3 des #Grundgesetzes, der am kommenden Sonntag vor 30 Jahren beschlossen wurde. 😕 Dennoch sorgen sich derzeit viele Menschen mit Behinderung um einen möglichen Bedeutungsverlust von #Inklusion, wie eine repräsentative Online-Umfrage der Aktion Mensch zeigt. Knapp 80 Prozent der Befragten befürchten, dass Inklusion und die #Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung verlieren.    Akuten Handlungsbedarf sehen die Befragten vor allem bei der  🚌 Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (rund 24 Prozent),  💼 Inklusion auf dem Arbeitsmarkt (rund 22 Prozent) und  🏡 Förderung selbstbestimmter Wohn- und Lebensformen (rund 17 Prozent).    ❓ Wo siehst du in deinem Alltag den größten #Handlungsbedarf für mehr Inklusion und Teilhabe? Und was muss sich deiner Meinung nach noch ändern, damit Artikel 3 Absatz 3 in allen Bereichen mit Leben gefüllt wird?   Über die Umfrage: An der Online-Umfrage der Aktion Mensch und des Sozialforschungsinstituts Ipsos anlässlich der Europawahl nahmen bundesweit 332 Menschen mit Behinderung ab 16 Jahren aus der sogenannten Teilhabe-Community teil – dem ersten Umfrage-Panel im deutschsprachigen Raum, das ausschließlich aus Menschen mit Behinderung besteht.    #LebenMitBehinderung #Inklusion #Teilhabe #Barrierefrei

  • Auf dem Bild ist eine U-Bahn-Station abgebildet. Links sieht man eine gelbe U-Bahn und rechts eine Frau mit einem rot-schwarz kariertem Hemd, einer Lederjacke und dunklen, längeren Haaren, die im Rollstuhl sitzt. Die Türen der U-Bahn sind geschlossen. Links unten im Bild ist zu lesen: "Bedeutungsverlust von Inklusion?".
Matthias Cremer

Film und Fotografie

4 Wochen

Mit dem Projekt "Bielefeld barrierefrei erleben" der Bielefeld - Neue Schmiede in der v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel, bei welchem ich mitwirken durfte, konnten wir auf vielen Ebenen Menschen für das Thema im Bereich Freizeit, Kultur und Bildung sensibilisieren. Ehrenamtliche Mitwirkende haben öffentliche Orte auf Barrieren überprüft. Alleine diese Tätigkeit hat schon zu einer Wahrnehmungerweiterung geführt: unsere Tester berichteten, dass sie auch außerhalb ihrer Tätigkeit für das Projekt jetzt mit offenen Augen für Barrieren durch die Stadt gehen.

Vielleicht fangen wir mit einem Stereotyp an: Warum ist immer ein Rollstuhl im Bild, wenn es um Schwerbehinderung geht? Es gibt knapp 8 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung in Deutschland. Davon sitzen weniger als 2 Millionen im Rollstuhl. Leider hat sich dieses falsche Bild auch in die Köpfe der Arbeitgeber gesetzt. Wer nicht im Rollstuhl sitzt, ist automatisch nicht schwerbehindert. Schön wärs, ist aber falsch.

Christoph Schröter

Inklusion muss einfach sein.

2 Wochen

Eine wichtige Frage, wie ich finde! Eine Frage, die sich jeder Mensch in Deutschland (und auf der Welt) gerne mal selber fragen darf. Das Gedankenexperiment dazu ist ja denkbar einfach: "Was, wenn ich plötzlich blind, taub, nicht mehr gehend, auf Hilfe angewiesen wäre? Käme ich noch zum Arzt? Kann ich noch arbeiten, bzw. meinen Arbeitsplatz erreichen?" Aber so funktioniert unsere Psyche nicht. Heute bin ich gesund/nicht behindert - dann wird es auch morgen so sein! Städte- und ÖPNV-Planer sind in der Regel nicht behindert, Politiker auch seltenst. Da hilft nur Bewußtseinsbildung weiter, das kann jeder mal für 5 Minuten mit sich selbst ausmachen. "Habe ich heute schon genug/überhaupt irgendetwas(?) für Inklusion getan?" Oder: "Was, wenn ich morgen nicht mehr so gesund wie heute aus dem Bett steige?" Solche Fragen mit sich selber auszumachen hilft, den Bedeutungsverlust der Inklusion im eigenen Kopf zumindest zu thematisieren, oder gar zu stoppen. Mein persönliches Handeln geht dahin, dass ich mit der LauterLeben Inklusion gGmbH ein Unternehmen aufbaue, welches sich von Anfang an die #Teilhabe von Menschen mit #Behinderung am Arbeitsleben auf die Fahne geschrieben hat. Von der Planung bis zur Ausführung. Inklusion einfach machen.

Olaf Kuhlmann

Integrationsfachkraft Markt & Integration bei Agentur für Arbeit

4 Wochen

…….ich sehe, dass es immer schwieriger wird, mit Verkehrsmitteln, auch mit dem auto, Ziele zu erreichen. Schon wenn ich zum Arzt muss sind dort oft keine gut erreichbaren Parkplätze vorhanden. Na und Fachärzte siedeln sich scheinbar vorrangig gern in Fußgängerzonen an, und sind für Mobilitätseingeschränkte Menschen oft nur schwer erreichbar!!

Alexander Drewes

Sozialrechtlicher und -politischer Referent

3 Wochen

Nun ja, dass es einen gesellschaftlichen Bedeutungsverlust des Themas Inklusion in den letzten Jahren gegeben hat, dürfte unstreitig sein. Herausragend sichtbar ist derselbe spätestens beim sog. „Beteiligungsprozess“ der Behindertenbewegung vor Inkraftzreten des BTHG 2017 auch politisch geworden. Wie umfassend die Politik das Thema mittlerweile ignoriert, ermisst sich schon daran, dass laut Koalitionsvertrag eine umfassende Reform von AGG und BGG !zugunsten der Betroffenen erfolgen sollte. Passiert ist in den letzten zweieinhalb Jahren jedoch … nichts. Noch Fragen, Kienzle?

Meine Tochter, 18, T21, also nicht mehr schulpflichtig, will in einer kleinen inklusiven Arbeitsgruppe arbeiten! Scheint bei ihrem Wunschberuf SEHR schwierig zu sein! Wenn das Eckpunktepapier zur Reform vom DIMR ernst genommen und umgesetzt würde, dürften Menschen mit Behinderungen bis zum 21. Lebensjahr die (berufliche) Schule besuchen. Meines Erachtens eine hervorragende Idee. Und: es existiert kein Plan für inklusive Ausbildungsberufe. Eine Schande!

Katina Behrendt

Life is short live it well.

3 Wochen

"Inklusion" wird gern as Schlagwort genutzt, um sich als Arbeitgeber oder Firma allgemein in ein positiveres Licht zu stellen. Leider versteckt sich dahinter dann allerdings häufiger die Inklusion von Menschen anderer Herkunft oder Menschen aus der LQBTQ Gemeinde. Natürlich ist auch das wichtig und richtig, doch es zeigt sich immer wieder, wie unterschätzt wir als Gruppe sind.

Die EM hat gezeigt, wie wichtig der Zusammenhalt ist. Der öffentliche Nahverkehr ist im Eimer und das trifft auch ( fast) alle. Wenn wir nicht endlich lernen, dass es bei Inklusion um uns alle/ um unseren Zusammenhalt geht, haben wir verloren.

Und zu den ca. 2 Millionen Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind kommen noch alle Menschen mit Rollator hinzu.

Weitere Kommentare anzeigen

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen