THE GOODFORCES

Die Frage ist nicht mehr, ob wir den Schutz des Klimas, unserer biologischen Vielfalt oder den Aufbau einer klimaneutralen Wirtschaft betreiben, sondern nur wie und wie schnell. Dafür braucht es politisches Campaigning am Puls der Zeit und mit klarer Haltung. Genau dafür stehen wir - und gehen diesen Weg gemeinsam mit THE GOODWINS. Aus Green State wird nun THE GOODFORCES. Wir mobilisieren und unterstützen diejenigen, die einen lebenswerten Planeten mit einem intakten Klima und Natur wollen. In der Europas nicht mehr blockiert, sondern endlich das wird, was die Gründungsmütter und -väter sich immer vorstellten: eine freiheitliche europäische Demokratie, die für Europas Bürgerinnen und Bürger funktioniert. Europas Green Deal ist unsere Chance, aus einer zerstörerisch-fossilen Wirtschaft eine Grundlage für Wohlstand, soziale Teilhabe und damit Chancen für kommende Generationen zu machen. Dafür nehmen wir kein Blatt vor den Mund. Green- oder Wertewashing erteilen wir eine Absage. Wer sich verändern will, den unterstützen wir. Mit: ✅ Politischen Kampagnen ✅ Politischen Analysen ✅ Policy-Expertise ✅ Content-Produktion von TikTok bis zum ALT-Text. Auf geht's mit dem politischen Campaigning für die gute Seite der Macht!

Wir stehen in Berlin und Brüssel vor einer Zerreißprobe: Verfolgen wir eine konsequenze Transformation, die das Pariser Klimaabkommen einhält und das Artensterben - also den Verlust unserer Lebensgrundlage - eindämmt? Oder erliegen wir den radikalen Populismen von AfD, BSW und Co., die sich eine Normalität zurückwünschen, die es zwar nie gab, aber die den Leuten eine trügerische Sicherheit verspricht? Basis dessen ist ein Bericht, den am Tag seiner Veröffentlichungen viele schon wieder in den Papierkorb legten, doch der es knallhart in sich hat - und die Grundlage der neuen Kommission ist. Der neue Klimabericht zeigt auf, was auf zu was wir in der Lage sein könnten, wenn wir eines in Europa zeigen - und zwar Mut für eine gemeinsame Industriepolitik, die die planetaren Grenzen respektiert.

"Wenn ich immer höre, die AfD ist in Teilen rechtsradikal: Was heißt denn in Teilen rechtsradikal? Das klingt für mich so, als hätte sich das der Verteidiger der AfD ausgedacht. Wenn ich ein Glas Wasser habe und ein bisschen Kloakenwasser hinein tue, dann ist das ganze Glas ungenießbar!" Danke, Hape Kerkeling. Mehr braucht man zur AfD nicht sagen. Wer sie wählt, wählt rechtsradikal, wählt gegen die Menschlichkeit, das friedrliche Miteinander und ja, auch gegen den Arten- und Klimaschutz. Punkt.

Ihr seht viel schwarz im Bild. Aber eigentlich seht ihr den gesamten Instagram-Feed von Dr. Markus Söder (CSU) der letzten 2 Monate - aber nur einen einzigen Post. Das hat einen einfachen Grund: Ich habe mir seinen Instagram-Account angeschaut, nachgebaut und alle Posts ausgeblendet, die nicht vor der AfD warnen bzw. die eingeblendet, die ausdrücklich vor der AfD warnen. Warum? Weil wir 3 Landtagswahlen und die Kanzlerfrage der Union hatten und im politischen Berlin auf eine Bundestagswahl zulaufen, die entscheidend für das Überleben der Europäische Union, die Bewältigung der weiter zunehmenden Arten- und Klimakrise sowie für eine gelungende wirtschaftliche und damit soziale Transformation ist. Anders gesagt: Sie ist entscheidend für unsere Demokratie und unseren Zusammenhalt - ob in Berlin oder Brüssel. Als Erinnerung: Die rechtsextreme AfD hat bei den vergangenen 3 Landtagswahlen wie folgt abgeschnitten: AfD-Thüringen: 32,8 % (stärkste Kraft) AfD-Sachsen: 30,6 % (fast stärkste Kraft) AfD-Brandenburg: 29,2 % (fast stärkste Kraft) Es gäbe Grund genug, sich als Demokrat:in darüber Sorgen zu machen. Auf deren Wahlpartys werden "Hey, wir schieben millionenfach ab" gesungen. Im Thüringer Landtag wird kurz danach die Machtergreifung ausprobiert, was nur durch Gerichte verhindert werden konnte und in ihren Aussagen und Forderungen leugnen sie die menschengemachte Klimakrise. Gerade weil wir mit den Angriffen auf unsere Demokratie rechnen konnten, wäre ein Einzug möglichst vieler demokratischer Parteien in Thüringen oder Brandenburg wichtig gewesen. Nur so hätten wir eine Sperrminorität der AfD verhindern können, die jetzt bei Schlüsselentscheidungen wie die Ernennung von Richter:innen ihr Veto einlegen kann. Soweit die kurze politische Analyse. Wie aber reagieren politische Mitbewerber:innen, die wir dem demokratischen Spektrum zuordnen würden? Prominent dabei, weil er große Reichweiten hat, ist Markus Söder, CSU-Chef und Ministerpräsident in Bayern. Über Wochen und Monate wurde er als möglicher Kanzlerkandidat der Union gehandelt und somit kommt ihm in der Union eine gewichtete Rolle zu. Denn auch wenn Friedrich Merz nun ins Rennen um die Kanzlerschaft antritt, wird Söder mit seiner CSU die politische Ausrichtung mitbestimmen. Und hier sind wir wieder bei Markus Söder Instagramfeed. Das Ergebnis: 👉🏼 15x betont Söder in 2 Monaten prominent: Keine Koalition mit den Grünen. Sie wären im Grunde die Ursache für den angeblichen Abstieg des Landes, massenhafte Migration oder die Energieherausforderungen. 👉🏼 1x schreibt er, dass die AfD keine gute Wahl sei (und das auch nur in der Beschreibung des Posts im letzten Absatz). Parallel preschen auf Twitter er und seine CSU fast jeden Tag gegen die Grünen und stimmen damit in den Gesang der AfD ein, die im Grunde nichts weiter machen muss als zu sagen: Seht ihr?! Die Grünen sind schuld - sagt ja auch die Union. Aber ihr wisst: Wählt das rechte Original. Und genau das passiert derzeit.

"Was kann ich gegen den Klimawandel tun? Gehen sie wählen! Wir alle wollen einen Bösewicht, aber es war wirklich die fossile Ölindustrie, die hart daran gearbeitet hat, die Wissenschaft zu unterdrücken", bringt es Bill Nye angesichts des verheerenden Hurrikans Helene in den USA (der vorher Kuba traf) auf den Punkt. 🚩 Um was geht es? Über 40 Menschen sind im Südosten des Landes rund um Florida dem Hurrikan (später Tropensturm) Helene zum Opfer gefallen. Der US-Wetterdienst warnte im Vorfeld vor historischen und katastrophalen Überschwemmungen - und so kam es dann auch. In einigen Orten stand das Wasser etwa 5 Meter hoch. Mehr als 4 Millionen Haushalte waren infolge des Sturms am Freitag landesweit ohne Strom. Soweit die Lage. 🚩 Und wie hängt das mit der Klimakrise zusammen? Der Director Center for Science an der Universität in Pennsylvania, Professor Michael Mann, bringt es in der selben Sendung ebenfalls gut auf den Punkt: "Diese Stürme intensivieren sich viel schneller als früher. Und es gibt grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse, die das schon vor Jahrzehnten vorhergesagt haben. Wenn man die Ozeane erwärmt (Für die Tropenstürme relevant ist die zunehmende Wärmeenergie im oberen Ozean), gibt es mehr Energie. Die Verdunstung von Feuchtigkeit aus dem Ozean liefert die Energie, um diese Stürme schneller zu verstärken. Die Gefahr besteht nun darin, dass man weniger Zeit hat, sich vorzubereiten, weil etwas, das gerade noch ein tropischer Sturm der Stärke 1 war, innerhalb von 24 Stunden zu einem großen Sturm wird." Studien zeigten in der Vergangenheit folgendes: ▪️ Hurrikans bringen beim Auftreffen auf Land mehr Kraft als früher. Wenn tropische Wirbelstürme in Nordamerika auf Land treffen, schwächen sie sich heute deutlich langsamer ab als vor 50 Jahren. Hatten Hurrikans Ende der Sechzigerjahre nach einem Tag an Land durchschnittlich nur noch 50 % ihrer Intensität, so sind es heute 75 %. Den Trend erklären die Wissenschaftler:innen mit der größeren Menge an Feuchtigkeit, die ein Wirbelsturm bei höheren Oberflächentemperaturen der Meere aufnehmen kann. ▪️ Wichtig: Es geht nicht unbedingt um eine Zunahme tropischer Stürme, jedoch um eine höhere Intensität - also schwerwiegende und zerstörerische Stürme. 🚩 Welche Rolle hat die Politik dort? Besonders Florida ist spannend. Der US-Bundesstaat (republikanisch geführt) ist zwar innerhalb der USA mit am stärksten von den Folgen der Klimakrise betroffen, aber dort wurde bereits 2011 die Begriffe "global warming" und "climate change" innerhalb von Berichten, E-Mails und Evaluationen sowie Bildungsmaßnahmen verboten. Trotzdem wird in Florida munter weiter an den Küsten gebaut, gern auch in Form von luxuriösen Wolkenkratzern nah am Wasser, die in wenigen Jahren, garantiert aber in wenigen Jahrzehnten buchstäblich versinken werden. Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau das Gegenteil ist der Fall. Angesichts dieser tödlichen Ignoranz fehlen einem manchmal die Worte.

"Ich will nicht glauben, dass das Land am Ende, in 1 Jahr, wenn wir in Deutschland abstimmen, diejenigen belohnt, die nur schlecht reden, anderen die Schuld geben, aber die Probleme nicht anpacken", sagte gestern Robert Habeck im ZDF heute journal-Interview. Damit ergänzt Habeck passenderweise das, was er vor gerade einmal 2 Wochen sagte: "Das Schlechtreden von Zukunftstechnologien, von E-Mobilität, von Wärmepumpen, von grünem Wasserstoff - das muss aufhören! Wir müssen Verlässlichkeit haben. Geben Sie Ihren Kampf gegen technischen Fortschritt auf." Angesichts der politischen und wirtschaftlichen Lage - ob hierzulande oder weltweit - sind es gerade diese Sätze, die eines zeigen: Sich Herausforderungen stellen ist schmerzhaft für alle und besonders in einer Zeit, in der man nicht nur die Weichen für die klimaneutrale Zukunft stellt (Mobilität, Energieversorgung, Sicherheit), sondern mit tonnenschweren Altlasten zu kämpfen hat.

Das Ziel müsse erreicht werden, "auch mit Verbrenner am Ende CO2-neutral Auto zu fahren", sagt CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Seine Forderung: Umweltverträgliche Verbrennermotoren, um die Wahlfreiheit zwischen E-Mobiltiät und Verbrennern zu sichern. Sein Parteikollege, CSU-Chef Söder, fordert zur Sicherung der Auto-Arbeitsplätze mehr "Auto-Patriotismus" und wiederholt das Märchen vom "Verbrenner-Verbot" 2035 auf EU-Ebene, was laut ihm kippen soll. Klären wir auf. ▪️ Der Stand der weltweiten Autoindustrie anhand des weltweit größten Autoabsatzmarktes 🇨🇳 steht bei Autobauern für circa 30 % Umsatz und 50% des Gewinns der deutschen Autohersteller. Seit 2024 gelten dort strikte Abgasgrenzwerte für Verbrenner.  🇨🇳 Absatzzahlen für E-Autos haben die der Verbrenner überholt (Hybrid mit einberechnet); parallel ist vor einigen Monanten folgendes passiert: E-Autos sind billiger als Verbrenner. 🇨🇳 steht parallel für eine Dominanz bei der Batterieproduktion: 6 der 10 größten Produzenten kommen daher. Allein CATL zeigt: Die Elektrifizierung der Mobilität ist eindeutig, weil Betriebskosten niedriger, Reichweiten höher, Haltbarkeit länger sind. ▪️ Die Reaktionen aus der Politik hierzulande... ...sind erst einmal panisch. Ein bisschen prophetisch sagte 2019 Robert Habeck: "Wenn Sie 2025 kein E-Mobil für unter 20.000 Euro anbieten, dann werden Sie – so fürchte ich – im Markt scheitern." Das muss nicht passieren, aber der Anpassungsdruck ist nun enorm, weil es vorher bequem war (bspw. Mogeln beim Verbrenner). Nun setzt China auf das, was uns groß machte: Export. (EU-)Zölle? Werden nur kurzfristig helfen - wenn überhaupt. ▪️ Was also tun? 🚩 CDU, CSU, FDP, BSW, AfD, FW fordern: "Verbrenner-Verbot" 2035 abschaffen. Damit meinen sie die CO2-Flottengrenzwerte. Die FDP behauptet, der Emissionshandel übernimmt, aber das stimmt nicht - frühestens 2027/28 wird dieser starten. 🚩 Einige der oben genannten Parteien fordern die EU-Abgasnorm abzuschwächen. ▪️ Sortieren wir kurz: ✅ Es gibt kein Verbrenner-Verbot. Es ist erlaubt und möglich, Verbrenner mit eFuels (& Wasserstoff) zu betreiben. Merz & Co rennen also offene Türen ein. Das Problem: Es ist nur sehr teuer, aber das ist technisch determiniert. Daran kann die Politik nichts ändern - so sehr sie auch will. ✅ Bleibt das Problem der Abgase. Die Abgasnorm (Euronorm) schützt unsere Gesundheit. Das abzusenken bedeutet deutlich mehr Tote in Kauf zu nehmen. Außerdem: China hat ebenfalls starke Abgasnormen. ✅ Bleibt das EU-Effort-Sharing. Auch wenn das deutsche Klimaschutzgesetz keine Sektorziele mehr hat: In der EU gelten sie und sie werden uns je nach Berechnung bei einem Verfehlen (wird eintreten) zweistellige Milliardenstrafzahlungen kosten. ▪️ Fazit Wer allen ernstes glaubt, dass Abschaffen der Abgasnormen, CO2-Flottengrenzwerte oder dem Effort-Sharing wird den Verlust aus China ausgeglichen, lebt an der Realität vorbei. Das ist kein Auto-Patriotismus, das ist der Sargnagel der Autoindustrie.

"Jetzt ist nicht die Zeit, um am einen Stuhl zu kleben. Jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen und wir übernehmen diese Verantwortung, indem wir einen Neustart ermöglichen." Hut ab Ricarda Lang und Omid Nouripour für diesen Schritt, den Rücktritt zu wählen und Platz für neue Gesichter, neue Ideen und eine neue Ausrichtung beim kommenden Parteitag zu machen. Das zollt größten Respekt - für das geleistete und für alles, was da kommen mag. Diese konsequenten Schritte wünschte ich mir öfter von anderen Politiker:innen.

"Wir erwärmen uns derzeit mit einer Geschwindigkeit von circa 14 Hiroshima-Atombomben pro Sekunde. Das ist die Zusatzenergie, die wir als Menschen derzeit dem System Erde hinzufügen, mit dem sich die Erde erwärmt. Und das führt dazu, dass die Luft auch mehr Wasserdampf enthalten kann und solcher Starkregen auch extremer wird", erklärt der Leiter der Klimafolgenforschung von GeoSphere Austria, Marc Olefs. Die kürzliche Hochwasserlage hat sich etwas beruhigt, auch wenn in Italien noch immer in Teilen der Notstand ausgerufen ist. Und wie so oft in den letzten Monaten - nachdem wir bereits in Deutschland drei extreme Hochwasser hatten - klingt die Debatte ab. Wasser weg, Kameras weg, Schicksale weg - doch Müll und langfristige Schäden bleiben, das Leid derjenigen, die Angehörige verloren haben, sowieo. Der ORF hat in der Sendung ZIB Klima genauer beleuchtet, wie die Klimakrise mit dem Hochwasser zusammenhängt und siehe da: 2 Dinge tauchen immer wieder auf - und sie sind so banal wie einleuchtend. 1. Die Luftmassen nehmen pro Grad Erwärmung zu und können dann 7 % mehr Wasserdampf aufnehmen. Die Anpassungsgrenzen sind entweder schon erreicht oder werden immer enger - und die jetzigen Folgen haben enorme wirtschaftliche Folgen. Beispiel Immobilien: Jene Gebiete, die seit 50 bis 200 Jahren aufgrund früher Raumplanung zu Besiedelung freigegeben worden sein, müssen aufgrund Klimaveränderung neu überdacht werden, weil Gefahrenzonen aktualisiert werden und sie nur noch ein Bruchstück von dem Wert sind, was sie vorher waren. Biespiel öffentliche Räumen: In Wien sind nach dem Hochwasse alle Parks gesperrt, weil Wurzeln unterspült sind und Bäume plötzlich umfallen können. Alle Bäume vor dem Niederschlag komplett zu schützen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Das heißt im Umkehrschluss Anpassungs und Schutzmaßnahmen haben ganz klare Grenzen. 2. Das einzige Mittel, was uns hier noch zur Verfügung steht, um die Extremwetter langfristig einzudämmen ist, mit den Emissionen so schnell wie möglich runterzugehen. Denn die fossile Energie Nutzung steht in einem ganz klaren und eindeutigen Zusammenhang zu der weiteren Intensivierung von Wetterextreme. Soweit die neue und alte Erkenntnis, doch was passiert derzeit politisch? Klima spielt von Thüringen bis Brandenburg, von Berlin bis Brüssel derzeit eine mehr als untergeordnete Rolle. Abstiegs-, Verlust- und Zuwanderungsängste dominieren das politische Gerede und verdrängen dabei die einfache aber harte Tatsache, dass Biodiversitäts- und Kimakrise weiter zunehmen - und mit ihnen die Folgen und Kosten, die die Abstiegs-, Verlust- und Zuwanderungsängste nur weiter ankurbeln. Einige politische Akteure mögen das ignorieren, weil sie wissen, damit keinen Blumenstrauß zu gewinnen. Wie lange das Spiel gut geht? Wir wissen es nicht. Nur, dass das nächste Hochwasser, die nächste Hitzewelle oder die nächste Dürre sicherlich kommen.

Wie viele Gründe gibt es, heute zum Klimastreik von Fridays for Future Deutschland zu gehen? Hier sind 5 - und es gäbe etliche weitere. ▪️ Bei einer ungebremsten Klimaveränderung rasen wir auf weit über 4 Grad zu. Was das für die Welt bedeutet? Torsten Schreiber hat es gestern erklärt. Hier die Kurzfassung: "Beim Endgame Klimaszenario (durchschnittliche Erwärmung um 4.5 Grad) werden wir die dramatischsten Veränderungen zuerst ab 2030 in der Äquatorial-Zone erleben. Ab 2040 kippen planetare Grenzen." ▪️ Klingt jetzt übertrieben? Klimaforscher*innen des PIK - Potsdam Institute for Climate Impact Research wie Stefan Rahmstorf haben bereits eindeutig aufgezeigt, dass die Prognosen aus den letzten Jahrzehnten zutreffen. Ob wie gerade beim Hochwasser oder Dürren, die Veränderungen samt Folgen waren entgegen einigen Politikern absehbar. Verlassen wir uns also nicht auf das (Friedrich) Merzerische-Szenario, dass morgen die Welt schon nicht untergeht. ▪️ Wem der Untergang der Zivilisation nicht ausreicht, der blickt auf die ökonomischen Auswirkungen. 2 Studien sind hier zu beachten: 1. Anfang des Jahres veröffentlichte das PIK - Potsdam Institute for Climate Impact Research folgendes: "Selbst wenn Treibhausgas-Emissionen ab heute drastisch reduziert würden, müsste die Weltwirtschaft aufgrund des Klimawandels bis 2050 bereits mit einem Einkommensverlust von 19 % rechnen. Die Schäden sind 6x höher als die Vermeidungskosten zur Begrenzung (...) auf 2 Grad." 2. Die Zwillingskrise namens Biodiversitätsverlust schlägt parallel zu. Hier zeigt sich: Alle Wirtschaftssektoren sind auf eine bestimmte Weise und 50 % sogar in hohem bzw. moderatem Maße von Biodiversität abhängig. Sollten Klima- und Biodiversitätskrise kritische Kipppunkte erreichen, drohen der Weltwirtschaft jährliche Verluste von 2,7 Billionen US-Dollar, so die Weltbank. ▪️ Der Hoffnungsschimmer: Die Chancen der Energiewende, die rasche Entwicklung dieser Technologien und drumherum, dass zeigen hier immer wieder Bruno Burger, Tim Meyer, Sven Wiechert, Dr. Katharina Reuter, Tilmann Vahle, Antje von Dewitz & viele Weitere Akteur*innen auf. Lassen wir das wirtschaftliche Potenzial liegen, nutzen es andere, während wir zum Technologiemuseum werden. ▪️ Ohne Politik ist alles nichts - ebenso wie ohne Natur alles nichts ist. Politik, oder vielmehr Demokratie und damit die Debatte, ist es, was uns ausmacht und voranbringt. Wir streiten um die besten Ideen, aber es muss fair bleiben. Was wir derzeit erleben ist Spaltung, Hass und Hetze. Rechtsradikale leugnen den menschengemachten Klimawandel, sabotieren Umweltgesetze zum Schutz aller. Die Klima- und Biodiversitätskrise selbst ist nicht politisch, aber sie wird durch die jeweilgie Politik befeuert oder eben eingedämmt. Und die Krisen warten nicht auf uns, sondern sie zwingen uns eines Tages sich nach ihnen zu richten. Letzteres haben wir in der Hand - noch. Deshalb: Geht zum Klimastreik.