Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

Forschungsdienstleistungen

Sachverständigenrat Wirtschaft: unabhängige, transparente und wissenschaftliche Politikberatung

Info

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist ein Gremium der wirtschaftswissenschaftlichen Politikberatung. Der Sachverständigenrat wurde durch Gesetz im Jahre 1963 mit dem Mandat eingerichtet, aus unabhängiger Expertensicht eine periodische Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland vorzulegen und damit zur Erleichterung der Urteilsbildung bei allen wirtschaftspolitisch verantwortlichen Instanzen sowie der Öffentlichkeit beizutragen. Der Sachverständigenrat ist in seinem Beratungsauftrag unabhängig und hat eine transparente Arbeitsweise. Er stellt die wirtschaftliche Lage und deren absehbare Entwicklung dar und zeigt Fehlentwicklungen und Möglichkeiten zu deren Vermeidung oder Beseitigung auf. Dabei diskutiert er verschiedene Indikatoren der Wirtschaftsleistung, Lebensqualität und Nachhaltigkeit sowie politisch gesetzte Zielwerte.

Website
https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/
Branche
Forschungsdienstleistungen
Größe
11–50 Beschäftigte
Hauptsitz
Wiesbaden
Art
Regierungsbehörde
Gegründet
1963

Orte

  • Primär

    c/o Statistisches Bundesamt

    Gustav-Stresemann-Ring 11

    Wiesbaden, 65189, DE

    Wegbeschreibung

Beschäftigte von Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

Updates

  • Europa braucht einen integrierteren #Kapitalmarkt, um #Investitionen für die grüne Transformation oder in künstliche Intelligenz zu finanzieren. Die europäische Finanzarchitektur ist stark bankenbasiert mit weitgehend nationalen Finanzströmen. Mit einem liquiden und grenzüberschreitenden Kapitalmarkt in #Europa kann das Wachstum nachhaltig angekurbelt und der Rückgang des Potenzialwachstums in den europäischen Volkswirtschaften überwunden werden. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der Conseil d'analyse économique (CAE) haben in einem Policy Brief 5 Maßnahmen für einen grenzüberschreitenden Kapitalmarkt in Europa diskutiert, die zur Vertiefung der #Kapitalmarktunion beitragen: 🔎 Vereinfachung der Bewertung von Auslandsvermögen Eine standardisierte Finanzberichterstattung in allen EU-Mitgliedstaaten würde es Investor:innen ermöglichen, private Vermögenswerte auf ausländischen Märkten über vergleichbare Indikatoren zu bewerten. Die Harmonisierung der nationalen Insolvenzgesetze in Europa würde grenzüberschreitende Investitionen von Private-Equity-Fonds erleichtern. Damit könnten Investor:innen besser planen, wie mit welchen Verwertungsquoten sie im Falle einer Insolvenz der Unternehmen, in die sie investiert haben, rechnen können. 🔎 Stärkung der Kapitalmarktaufsicht Ein Hindernis für die Integration der europäischen Kapitalmärkte ist, dass die Aufsicht fragmentiert und an nationalen Grenzen ausgerichtet ist. Die EU sollte daher die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) stärken und reformieren, um ihre Wirksamkeit zu verbessern und eine stärkere Marktintegration zu begünstigen. 🔎 Neuausrichtung institutioneller Anleger auf Aktienmärkte Institutionelle Anleger wie private Pensionsfonds können für mehr Liquidität auf Kapitalmärkten sorgen. Eine Anhebung und Vereinheitlichung von Anlagegrenzen für Pensionsfonds in Europa würde ihnen mehr Freiheit bei ihren Anlageentscheidungen geben, sie könnten mehr Kapital in risikoreichere Anlagen investieren, was in Summe das verfügbare Wagniskapital erhöhen dürfte. Zudem sollte die kapitalgedeckte Altersvorsorge gestärkt und auf renditestärkere Anlageformen ausgerichtet werden. 🔎 Bessere Koordination und Governance bei öffentlicher Wagniskapitalfinanzierung Wagniskapital ist besonders gut geeignet, Start-ups mit Finanzmitteln auszustatten, aber sie auch mit Beratung, Zugang zu Netzwerken und Monitoring zu unterstützen. Die staatliche Kofinanzierung sollte insbesondere für die Spätphase erhöht werden und daher die Mittel für den Europäischen Investitionsfonds und die European Tech Champions Initiative aufgestockt werden. 🔎 Stärkere Beteiligung der Haushalte an den Kapitalmärkten Die Einführung von individuellen, öffentlich finanzierten Anlagekonten für Kinder (6-18 Jahre) könnte langfristig das Vertrauen in die Kapitalmärkte stärken und die Partizipation der privaten Haushalte daran erhöhen.

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  • Wie entscheiden sich Menschen für einen Wohnort und wie wird die Wohnortwahl durch Lebensereignisse wie Zusammenziehen von Partnern oder die Geburt von Kindern beeinflusst? Dieser Frage geht Gabriel Ahlfeldt (Humboldt-Universität zu Berlin) mit seinen Ko-Autoren (Ismir Mulalic, Caterina Soto Vieira und Daniel Sturm in dem Paper ‘The Geography of Life: Evidence from Copenhagen’ nach. Am Freitag hat er es im Rahmen der Wiesbadener Forschungsgespräche (Bundesinstitut Für Bevölkerungsforschung Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) vorgestellt. 🔎 Das Papier zeigt am Beispiel der Metropolregion Kopenhagen, dass junge Menschen näher an das Stadtzentrum ziehen, z. B. zum Studium oder erstem Job. Wenn zwei Menschen zusammenziehen und Kinder möglich sind, ziehen sie wieder aus der Stadt in die Vororte. Für Frauen zeigt sich dann, dass sie auch ihren Arbeitsort aus der Stadt nahe an den neuen Wohnort verlegen, dieser Effekt ist bei Geburt des ersten Kindes noch wesentlich stärker. Die Männer wechseln ihren Arbeitsort wesentlich weniger aus dem Stadtzentrum, sie pendeln dann einfach. Wenn sich die Paare nicht relativ rasch wieder trennen, bleiben üblicherweise die Menschen dort bis zum Lebensende wohnen. 🔎 Bei den beobachteten Unterschieden in der Standortwahl ist ein wesentlicher Anteil auf die lokalen Vorzüge und die vorhandene Infrastruktur der Standorte zurückzuführen: 💬 Singles und kinderlose Paare bevorzugen Ballungsgebiete (also Lagen eher in der Nähe von Innenstädten). 💬 Rentner:innen präferieren die (ruhigeren) Vororte. 💬Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss haben eine stärkere Vorliebe für Ballungsgebiete und Innenstadtlagen. 🚧  Ableitung für Stadtentwicklung: Mit dem Papier wurde auch ein Modell entwickelt, um zu untersuchen, wie Standortpräferenzen Städte durch den demografischen Wandel verändern werden. Mit dem Modell lässt sich zeigen, wie sich die Stadt bzw. die Nachfrage nach Wohnraum in den jeweiligen Teilen der Stadt verändern würde, wenn es beispielsweise mehr ältere Menschen, weniger Kinder in Familien oder mehr Singles gibt. 🗝 Mit einem solchen Modell könnten Städte planen und entscheiden, wie Stadtentwicklung aussehen muss, wo Wohnraum oder Schulen entstehen müssten - je nachdem, wie sich die Bevölkerung verändert - beispielsweise durch eine Berücksichtigung von veränderten Fertilitätsraten oder von Bevölkerungsvorausberechnungen. #Stadtentwicklung #Wohnortwahl #Standort #Präferenzen #Bevölkerungsentwicklung

  • 🔎 Strategische Energieverschwendung für Steuerbefreiungen? Führte das Design der EEG-Befreiungen möglicherweise zu einem überhöhten Stromverbrauch in der deutschen Industrie? Anfang der 2010er Jahre trug die Erhöhung der EEG-Umlage zu steigenden Stromkosten in Deutschland bei. Industriebetriebe mit hohem Stromverbrauch wurden 2015 im Umfang von etwa 8 Milliarden Euro entlastet, was die Stromrechnungen für Haushalte, Gewerbe und nicht befreite Industriebetriebe um ca. 2 Cent pro kWh erhöhte. Andreas Gerster von der Universität Mannheim hat im Seminar des wissenschaftlichen Stabs die Frage beantwortet, ob das Design der EEG-Befreiungen zu signifikanten Fehlanreizen geführt haben könnte. 📊 Gemeinsam mit Stefan Lamp untersuchten die beiden Forscher, wie die Befreiung von der EEG-Umlage den Energieverbrauch, den Umsatz, die Beschäftigung und die Exporte der betroffenen Industriebetriebe beeinflusst. Die Ergebnisse zeigen: Die EEG-Befreiungen kann zu einem signifikanten Anstieg des Stromverbrauchs führen, während die Auswirkungen auf Umsatz, Exportanteil und Beschäftigung statistisch nicht signifikant sind. 🌿Obwohl die Befreiungen ursprünglich dazu gedacht waren, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Carbon Leakage zu verhindern, werfen die Ergebnisse Zweifel an der Effektivität dieser umfangreichen Steuerbefreiung auf. Andreas Gerster und sein Kollege schlagen daher alternative Maßnahmen wie CO2-Grenzausgleichssysteme oder Output-basierte Subventionen vor, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. ⚡Unter dem ursprünglichen System erhöhten Unternehmen, die von der EEG-Umlage befreit waren, ihren Stromverbrauch um bis zu 30%. Nach der Reform des EEG-Befreiungssystems im Jahr 2013 konnten die Effekte um den Faktor zehn verringert werden. Dies zeigt die Bedeutung von Compliance- und Manipulationskosten sowie deren Einfluss auf das Marktverhalten unter verschiedenen Designs von Politikinstrumenten. 📈 In kontrafaktischen Simulationen zeigten die Forscher, dass Unternehmen ihren Stromverbrauch strategisch erhöhen, um von der EEG-Umlage befreit zu werden. Der Anreiz zur Manipulation ist dabei besonders stark, wenn  Compliance- und Manipulationskosten niedrig und erwartete Steuerbefreiungen hoch sind. In einem Beispiel mit stark steigender EEG-Umlage und vernachlässigbaren Compliance- und Manipulationskosten könnte sich die Steuerentlastung von Industriebetrieben auf etwa 5.700 Mio. EUR erhöhen, der Stromverbrauch um über 3 TWh steigen und Kosten von Externalitäten in Höhe von etwa 108 Mio. EUR anfallen. Wir bedanken uns herzlich bei Andreas Gerster für die spannende Präsentation und die wertvollen Impulse zur umweltgerechten Ausgestaltung von Politikmaßnahmen. #Energie #EEG #Industrie #Wirtschaft #Umweltpolitik #Steuerbefreiungen

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  • Makroökonomische Unterschiede zwischen den Volkswirtschaften des Euroraums machen es für die EZB schwierig, die Zielrate für die Inflation von 2% mit nur einem einzigen, europaweiten Nominalzinssatz zu erreichen. Ein Arbeitspapier von Tino Berger und Christian Ochsner untersucht, inwiefern der natürliche Zinssatz (NRI) in Deutschland mit dem der gesamten Eurozone synchronisiert ist. ⚡Spoiler: Die Synchronisierung zwischen Deutschlands NRI und dem des gesamten Euroraum gelingt und ermöglicht eine effektive geldpolitische Koordinierung der Geldpolitik. 👉 Zusammenfassung des Arbeitspapiers:        The European Central Bank strives to maintain inflation at a 2% target rate, yet the Euro area’s diverse economies pose challenges to achieving this goal with a single nominal interest rate. Effective monetary policy transmission hinges on synchronizing the Natural Rate of Interest (NRI) across constituent economies. This note investigates NRI synchronization between Germany, the largest Euro area economy, and the entire Euro area. Utilizing Bayesian estimation of the Holston et al. (2017) model, we find robust synchronisation between Germany’s NRI and that of the entire Euro area, even amid level differences, supporting effective monetary policy coordination.

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  • Wie kommt der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu einem umfassenden Bild über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und mögliche #Fehlentwicklungen? Der wissenschaftliche Stab tauscht sich regelmäßig mit Vertreter:innen verschiedener Institutionen aus, um verschiedene Perspektiven und Sichtweisen zu hören und zu verstehen. So gab es diese Woche einen gemeinsamen Workshop mit dem German Desk der European Commission - bei dem viele unterschiedliche Themen und aktuell relevante Fragen diskutiert wurden, darunter waren: - die Prognose der wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, - die Empfehlungen der EU Kommission für Deutschland,  - die Reform der europäischen #Fiskalregeln, - und das Zusammenspiel von industrie- und regionalpolitischen Maßnahmen. Was bringt uns ein solcher #Austausch? Wir bekommen Einblick in aktuelle Projekte der jeweiligen Institution und können uns offen über Herausforderungen, Chancen und Risiken in den einzelnen Themenfeldern austauschen. Es sind mehrere Kolleg:innen nach Brüssel gefahren (Dr. Lenard Paul Simon, Bálint Tatár, Thilo Kroeger, Veronika Püschel, Christopher Zuber, Michael Kogler, Lars Other) - ein Gewinn für den Teamzusammenhalt. Der Austausch mit Expert:innen im selben Fachgebiet ist inhaltlich bereichernd und macht zudem Spaß. Für die Daheimgebliebenen gab es Schokolade aus Belgien. So haben alle etwas davon. Danke an: Balazs Palvolgyi, Martina von Terzi, Johanna Bärnreuther und Johannes Könemann!

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  • Mobilität und Infrastruktur – Herausforderung Dekarbonisierung Der Güterverkehr ist für acht Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich, davon entfallen allein 98 Prozent auf den Straßengüterverkehr. Der Güterverkehr spielt für Deutschland eine wichtige Rolle. Dies liegt an dem hohen Industrieanteil, durch den Vorprodukte an die Produktionsstätten transportiert werden müssen, und an der starken Handelsorientierung. Die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs mit einem Wechsel auf emissionsarme Antriebstechnologien sei der zentrale Hebel zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs insgesamt, erläuterte Monika Schnitzer zu Beginn der Paneldiskussion beim Nationalen #Produktivitätsdialog in der vergangenen Woche. Gleichzeitig steige der Gütertransport mit dem Wirtschaftswachstum. Sie sagte, es sei lange nicht genug in die Infrastruktur investiert worden. Entscheidend dabei sei, dass nicht nach Kassenlage, sondern verlässlich und langfristig investiert würde, damit die privatwirtschaftlichen Kapazitäten auch vorgehalten werden. Tim Scharwath (CEO der DHL Global Forwarding, Freight) erklärte: "LKW sei nicht gleich LKW, da gibt es unterschiedliche Applikationen." Im Nah- und Verteilverkehr sei es sehr gut möglich, nur mit Batterie zu fahren. Im Schwerlastverkehr reiche die Reichweite noch nicht aus, da müssen wir noch auf bessere Batterien warten. Dafür brauchen wir auch eine entsprechende Ladeinfrastruktur. Infrastruktur sei eine Maßnahme von vielen, da könne man nicht nur den Staat bitten. "Wir als Hersteller investieren hier auch", ergänzte Frederik Zohm (Vorstand für Forschung und Entwicklung bei der MAN Truck & Bus SE). Beim Aufbau der Ladeinfrastruktur fehle jedoch auf europäischer Ebene eine koordinierende Stelle, dort gäbe es nur die AFIR-Verordnung. Deutschland sei mit der NOW GmbH und der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur gut aufgestellt.  Die Technologiereife bei batterieleektrischen LKW sei wesentlich höher als bei allen anderen Optionen, erläutert er weiter. "Mit Batterien können wir payload-neutral alle Anwendungen erfüllen. E-LKW kosten allerdings das 1,5 bis 2-fache von dieselbetriebenen LKW." Ein günstiger Energiepreis könne den Spediteur aber entlasten. Bei Wasserstoff und E-Fuels sei die Energieeffizienz deutlich geringer als bei der direkten Elektrifizierung. Diese Effizienzverluste werde irgendjemand zahlen müssen - und das seien die Kunden. Wenn Spediteure selbst Strom erzeugen würden, habe das für sie erhebliches Potenzial. Timur Gül (Chief Energy Technology Officer bei der International Energy Agency (IEA)) erläuterte: “Global waren 18 Prozent aller Fahrzeugverkäufe letztes Jahr elektrisch - im Güterverkehr sind wir da noch nicht.” Dabei seien 60 Prozent aller verkauften batterieelektrischen Fahrzeuge in China direkt beim Verkauf billiger als der Verbrenner gewesen.

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    🚀 „#Startups: Motor für Wachstumschancen in Deutschland“ hieß das Panel auf dem „Nationalen Produktivitätsdialog“ des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Berlin , an dem in der vergangenen Woche Klaus Müller (Leiter Unternehmensentwicklung u. Kommunikation KfW Capital) neben Vanessa Cann (Vorstandsmitglied KI-Bundesverband), Zoé Fabian (General Partner bei Noteus Partners und stellv. Vorsitzende des Startup-Verband) und Prof. Dr. Veronika Grimm (Technische Universität Nürnberg und Mitglied des Sachverständigenrats) teilnahm. Moderatorin Annette Weisbach (CNBC) führte die spannende Diskussion über den Zustand des deutschen #VC-Marktes und die Chancen für Start-ups "made in Germany". 📢 „KfW Capital investiert in erfolgreiche Venture Capital-Fonds, damit diese die erfolgversprechendsten Technologie-Startups finanzieren. Viele Studien belegen empirisch, dass Start-ups, die durch VC finanziert werden, innovativer sind und schneller wachsen. Öffentliche Investoren allein reichen aber zur Deckung deren Kapitalnachfrage – gerade bei großen Wachstumsrunden – nicht aus. Zur nachhaltigen Stärkung des VC-Marktes wird es darauf ankommen, mehr privates Kapital von institutionellen Investoren aus Deutschland zu gewinnen“, sagte @Klaus Müller. 💚 Vielen Dank für die gute Moderation und ebensolche Veranstaltung! copyright: Dirk Lässig

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  • Start-ups: Motor für Wachstumschancen in Deutschland? So lautete der Titel der Paneldiskussion beim Nationalen #Produktivitätsdialog in der vergangenen Woche. Wie mehr Dynamik bei Innovationen und Start-ups erhöht werden kann, diskutierten Vanessa Cann, Zoé Fabian, Klaus Müller und Veronika Grimm. Ein paar spannende Take-aways aus der Runde: KI sei eine riesige Chance, um die Transformation der deutschen Industrie zu gestalten, erläuterte Vanessa Cann (Vorstandsmitglied im KI Bundesverband). “Wir müssen dahin kommen, dass Unternehmen ihre Geschäftsmodelle hinterfragen.” Erfolgreiches Unternehmertum sei eine Frage von Vorbildern, sagte Zoé Fabian Fabian (stellvertretende Vorsitzende des Startup-Verband). Das UnternehmerTUM (am Forschungscampus der Technischen Universität München) als größtes europäisches Gründerzentrum sollte Vorbild für andere Regionen sein. Gleichzeitig müsse europäisch gedacht werden, damit (junge) Unternehmen und Start-ups im globalen Wettbewerb bestehen können. Die noch immer vorhandene Fragmentierung Europas in 27 nationale Märkte, teils mit nationaler Regulierung, sei die zentrale Herausforderung für die Unternehmen in Europa. “Denn Startups müssen hier viel rascher internationalisieren als beispielsweise in den USA.” Deutschland sei gut aufgestellt bei Finanzierungen in der Frühphase, aber es fehle an Fonds für Spätphasen- und Wachstumsfinanzierung, erklärt Klaus Müller (Leiter Unternehmensentwicklung und Kommunikation bei KfW Capital ). “Wenn es solche Growth Fonds gibt, sind sie zu klein. Wir haben eine einfache Aufgabe: Fonds größer machen”, ergänzt er. Größere Fonds können größere Tickets investieren. Üblicherweise habe ein Fonds eine Investitionsobergrenze, die meist bei 10 oder 15 Prozent liege. Wenn ein Fonds 100 Millionen Anlagesumme habe, könne er auch nur maximal 10 oder 15 Millionen in ein Unternehmen investieren. Wenn der gleiche Fonds fünfmal so groß ist, entsprechend mehr, erläutert er weiter. Aber er sagt auch: Das werde mit öffentlichen Gelder allein nicht zu schaffen sein, wir brauchen mehr private Investoren. Da hinkt Deutschland im internationalen Vergleich hinterher.

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  • Deutschland sieht sich deutlichen Wachstumshemmnissen gegenüber. Gemäß der Projektion des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sind die mittelfristigen Wachstumsaussichten auf einem historischen Tiefstand. Das Produktionspotenzial wird bei Fortschreibung aktueller Dynamiken bis nach 2030 jährlich nur noch um durchschnittlich 0,4 Prozent wachsen, danach wird die Wachstumsrate auf 0,7 Prozent pro Jahr ansteigen. Das Arbeitsvolumen verringert sich aufgrund der demografischen Alterung, da die Anzahl der Erwerbstätigen sinkt. Zwar stehen die meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften vor einer ähnlichen demografischen Herausforderung, aber die Altersstruktur in Deutschland ändert sich in den kommenden 15 Jahren deutlich schneller als anderswo. Im Jahr 2035 wird Deutschland einen der höchsten Altenquotienten der OECD-Staaten aufweisen.  Noch gleicht die außergewöhnlich hohe Nettozuwanderung der vergangenen Jahre den Effekt der Alterung auf die Anzahl der Erwerbspersonen auf. Die Projektion enthält bereits für die Zukunft eine gewisse Nettozuwanderung und eine höhere Erwerbsbeteiligung, jedoch können beide Faktoren die rückläufige natürliche Bevölkerungsentwicklung nicht kompensieren. Daher bleibt der Beitrag des Arbeitsvolumens zum Wachstum des Produktionspotenzials bis 2070 negativ. Produktionsanlagen und der Kapitalstock sind in Deutschland seit dem Jahr 1995 ebenfalls deutlich gealtert. Ein zunehmender Anteil der Investitionen in Deutschland ersetzt lediglich alte Kapitalgüter anstatt den Kapitalstock zu vergrößern. Der Beitrag des Kapitaleinsatzes zum Wachstum des Produktionspotenzials ist daher auf jährlich durchschnittlich etwa 0,4 Prozentpunkte gesunken, während er in den 1980ern noch bei 1% lag. Zugleich sind im europäischen Vergleich die Gründungsraten gering und waren zudem bis vor kurzem rückläufig. Dies dürfte ein Grund für die geringen Produktivitätszuwächse der vergangenen Jahre gewesen sein. Was ist also zu tun? 💡 Arbeitskräfte: Das Erwerbspersonenpotenzial könnte durch eine verstärkte Migration und eine erhöhte Erwerbsbeteiligung älterer Personen gesteigert werden 👉 späterer Renteneintritt. Zudem ist die Erwerbsbeteiligung von Zweitverdienenden zu erhöhen. 👉 Reform des Ehegattensplittings, bessere Kinderbetreuung! 💡 Investitionen: “Investitionen in physisches Kapital, wie etwa Automatisierung, können ein geringeres Arbeitskräfteangebot ein Stück weit ausgleichen”, sagte Martin Werding in seiner Key Note. “KI könne ein wesentlicher Teil sein, Innovationsprozesse zu beschleunigen und Arbeitskräfte freisetzen, die woanders gebraucht werden können.” 💡 Gründungsdynamik: Die Reallokation von Arbeitskräften und Kapital kann die Produktivität verbessern, da so produktivere Unternehmen entstehen können. Dabei fehlt es vor allem an finanziellen Mitteln für die Wachstumsphase von Start-ups. Öffentliche Wagniskapitalfonds sind bei einer Kofinanzierung mit privaten Investoren besonders erfolgreich.

  • Beim Treffen mit dem Institut der deutschen Wirtschaft hat der Stab des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung das Kapitel zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs aus dem Frühjahrsgutachten 2024 vorgestellt. Die Kernaussagen daraus sind: 💡 Der zunehmend schlechtere Zustand der Straßen- und Schieneninfrastruktur belastet die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Gleichzeitig ist eine Dekarbonisierung des Güterverkehrs erforderlich. 💡 Um den Straßengüterverkehr schnell und effizient zu dekarbonisieren, sollte der Fokus staatlicher Unterstützung zunächst auf dem Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für batterieelektrische LKW liegen.        💡Eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist aufgrund unterschiedlicher Anforderungen an Straßen- und Schientransporte sowie mangelnder Kapazitäten im Schienennetz nur begrenzt möglich. Um die bestehenden Verlagerungspotenziale auszuschöpfen sind die Modernisierung und der Ausbau der Schieneninfrastruktur notwendig. Darüber hinaus wurden aktuell relevante Themen aus der Arbeit beider Institutionen in großer Runde mit Beteiligung von Personen aus allen Ebenen diskutiert. Themen dabei waren die Effizienz der kommunalen Verwaltung sowie die Entwicklung des Wohnungsmarktes.

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    Das IW und der Stab des Sachverständigenrats diskutieren über Investitionen und die Schuldenbremse. ⬇️ Jedes Jahr treffen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IW mit dem Stab des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am Konrad-Adenauer-Ufer in Köln, um über die neuesten Entwicklungen und Probleme der deutschen Wirtschaft zu diskutieren. Beim Treffen am 10. Juni 2024 ging es unter anderem um Investitionen. In einem Impulsvortrag stellte IW-Direktor Michael Hüther die kürzlich erschienene Studie „Herausforderungen für die Schuldenbremse: Investitionsbedarfe in der Infrastruktur und für die Transformation“ vor. Sie war in Zusammenarbeit mit IMK-Direktor Sebastian Dullien, IW-Ökonom Dr. Simon Gerards Iglesias und IMK-Ökonomin Katja Rietzler entstanden: https://lnkd.in/e9PDiSMd. 📌 Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutierten über: ▪️ Wohnungsmarkt: Der #Immobilienmarkt hat turbulente Jahre hinter sich, die Erschwinglichkeit ist stark zurückgegangen. Wie geht es weiter?  ▪️ Güterverkehr und Dekarbonisierung: Der #Güterverkehr ist gesamtwirtschaftlich wichtig, doch muss dekarbonisiert werden, damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann. Wie kann das gelingen? ▪️ Bürokratiekosten und -abbau: #Investitionen scheitern auch an bürokratischen Hürden. Wie kann die Effizienz dieser Prozesse gemessen und verbessert werden? „Wir haben ein Vermächtnisproblem. Es wurde lange Zeit falsch investiert, jetzt sehen wir eine generelle Verschlechterung“, sagte der IW-Direktor. Das IW dankt den Kolleginnen und Kollegen für den spannenden und wertvollen Austausch und IW-Ökonomin Samina Sultan und SVR-Senior Referent Christopher Zuber für die Organisation. #IW #InstitutderdeutschenWirtschaft 

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