Tagebaufolgelandschaften mit im Schnitt 96 bis 98 Bodenpunkten, spannende Forschungsprojekte und die Kaffeemaschine als wichtigstes, weil Team verbindendes Arbeitsinstrument – die bei unserer Exkursion ins #RheinischeRevier gewonnenen Erkenntnisse waren ausgesprochen vielfältig und lehrreich. Nachdem letztes Jahr eine Delegation aus Nordrhein-Westfalen zu uns in die #Lausitz kam, konnten wir kürzlich endlich den Besuch erwidern. Deutlich wurde bereits in den ersten Gesprächen mit den Kolleginnen und Kollegen, dass bei aller Verschiedenheit der einzelnen Reviere in Bezug auf Naturraum und wirtschaftliche Voraussetzungen doch ähnliche Herausforderungen bei der Transformation der Land(wirt)schaft bestehen und dass Kooperationen zwischen Regionen – und insbesondere Land-Innovation-Lausitz und der Initiative BioökonomieREVIER – etliche Wege abkürzen sowie sinnvolle Synergien schaffen können. In einem minutiös durchgetakteten Programm (Großen Dank hierfür an die Kolleg/innen vom BioökonomieREVIER!) ging es zunächst zum Tagebau Hambach, das „tiefste Loch Europas“. Dort wurden wir von Prof. Dr. Ulrich Schurr, Leiter des Institutes für Pflanzenwissenschaften, Forschungszentrum Jülich, und Vorsitzenden unseres Beirates begrüßt. Dann erklärte Elmar Kampkötter, Leiter der Rekultivierungsabteilung bei RWE, wie Rekultivierung im Rheinischen Braunkohle-Revier funktioniert. Bemerkenswert war, dass die Böden am Ende der Rekultivierung zum Teil bessere Eigenschaften aufweisen – und sich aufgrund des hohen Lössgehaltes Bodenzahlen ergeben, von denen Brandenburger Landnutzer nur träumen können. Weiter ging es mit der Vorstellung vom BioökonomieREVIER durch den Koordinator der Initiative, Dr. Christian Klar, sowie der mannigfaltigen Aktivitäten, die im Rheinischen Revier bereits angestoßen wurden. Hier wie dort sind kleine und mittlere Unternehmen ein Schlüssel zum Erfolg des Strukturwandels, wobei eine große Hürde darin besteht, die Unternehmen von der Notwendigkeit (und dem Nutzen) der Transformation zu überzeugen. Eine weitere Herausforderung für beide Regionen ist der akute Fachkräftemangel, der sich zukünftig wohl weiter verschärfen wird. ➡ Fazit: Die #Bioökonomie in Deutschland ist – was die wissenschaftlichen Grundlagen angeht – schon sehr gut aufgestellt, doch hapert es aktuell bei der Umsetzung in die Praxis. Weitere Stationen waren die #AgriPhotovoltaik-Versuchsanlagen des Innovationszentrums für Agrar-Robotik, der Ort Morschenich-Alt, die Sophienhöhe mit den „Marginal Field Labs" und der Besuch des Instituts für Pflanzenwissenschaften am FZ Jülich. Hier zeigte sich einmal mehr, wie wichtig pflanzliche (Faser-)Rohstoffe für eine zukünftige Bioökonomie sind. Alles in allem war dies eine absolut lohnenswerte und sehr motivierende Exkursion ins Rheinische Revier! Wir kommen wieder!
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