🔹 Wo sollen die Arbeitskräfte herkommen? Und wie können Unternehmen sie dauerhaft binden? 🔹 Diese Fragen standen im Mittelpunkt unserer Veranstaltung „HanseBelt Summer Lunch meets IHK-Fokus Wirtschaft“ zum Thema „Frohes Schaffen – (K)ein Fachkräftemangel im Hansebelt“. Gemeinsam mit der IHK zu Lübeck haben wir im Rahmen der 135. Travemünder Woche zu einem Talk eingeladen. Die Bedeutung des Themas spiegelte sich in der hohen Beteiligung wider: Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Wirtschaft im Hansebelt verfolgten die Diskussion im Zelt der Lübecker Nachrichten auf der Travemünder Woche. Unsere Moderatoren, Professor Dr. Thomas Straubhaar und Professor Dr. Arno Probst, beleuchteten den Arbeitskräftemangel aus den Perspektiven der Unternehmen, Berufsschulen und Hochschulen. Die Talkgäste, Professor Dr. Christian W. Scheiner, Leiter des Instituts für Entrepreneurship an der Universität zu Lübeck, Martina Weger, Schulleiterin der Hanse-Schule in Lübeck, und Rocky Wüst, Executive Board Member der Lübecker H. & J. Brüggen KG, teilten ihre Ansätze und Erfahrungen im Umgang mit dieser Herausforderung. Eine wichtige Erkenntnis: Es geht bei der Personalauswahl heute nicht mehr allein um fachliche Kriterien. Bewerber können auch mal Ecken und Kanten haben – im Fokus steht die Lust und Motivation auf den Job. Es gibt einen Mangel an Arbeitskräften in allen Branchen und Berufen, nicht allein einen Fachkräftemangel. Wir müssen die Bildung stärken, vom Kleinkindalter bis zum Berufsleben. Über das fachliche Wissen hinaus sollten wir jungen Leuten auch Werte vermitteln, die ihnen die Sozialisierung im Unternehmen erleichtern und zur Sinnhaftigkeit der Tätigkeit beitragen. Unternehmen sollten den Bewerberinnen und Bewerbern attraktive Angebote machen und sich den Veränderungen stellen, anstatt auf überkommenen Prinzipien der Personalauswahl zu beharren. Gerade junge Leute sind motiviert, Verantwortung zu übernehmen und mutig voranzugehen. Die junge Generation ist längst nicht so schlecht wie ihr Ruf: An den Berufs- und Hochschulen gibt es viele engagierte und hochmotivierte Berufs- und Studienanfänger, die einen Plan für die Zukunft haben und ihren Weg konsequent gehen. Das sind hervorragende Eigenschaften für das Berufsleben. Besonders Frauen und Migranten sind Zielgruppen mit großem Potenzial für den Arbeitsmarkt. Der Hansebelt will und kann der Zukunftsmotor Norddeutschlands sein. Ambitionierte Arbeitgeber tragen zur Attraktivität der Region bei und sind beliebt. Das ist wichtig, sagt Thomas Straubhaar, denn im 21. Jahrhundert werden die attraktiven Regionen zu den Gewinnern gehören. 📸 Leevke Draack
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