Es sind nicht immer die großen, aufregenden Projekte, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und alle erdenklichen Architekturpreise abräumen. Manchmal sind es die kleinen unscheinbaren mit den großen Ideen.
So wie denkmalgeschützte und einsturzgefährdete Scheune in Gerswalde, die das Niklas Fanelsa (Atelier Fanelsa) zur Sommerwerkstatt um- und ausgebaut hat. Grundprinzip hier: eine ganzheitliche Transformation im Cradle-to-Cradle Prinzip, d.h. beispielsweise Wiederverwenden von Bauteilen, Einsatz ökologischer Materialien aber eben auch eine enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Handwerkenden.
Aber auch nach der Sanierung soll die Scheunenwerkstatt der Allgemeinheit ihren Dienst erweisen. Es sollen Workshops stattfinden, Prototypen erstellt werden und die Expertise des Ateliers in Sachen Bioregionalität, Nachhaltigkeit und Baukultur weitergegeben werden.
Zum Erhalt der Scheune mussten natürlich auch dringende statische Fragen geklärt werden, da das Gebäude bereits extreme Verformungen vorwies und dem Einsturz Nahe stand. So wurde eine innenliegende Stahlstruktur eingebaut, die die Scheune stabilisiert und größmöglichen Freiraum für eine flexible Nutzung erzeugt.
Nun wurde das Projekt mit einer Anerkennung des Hans Schaefers Preises 2023 | BDA-Nachwuchsförderpeis für planerische Leistungen, ausgezeichnet.