Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.

Der Umstieg auf saubere Wärme braucht Unterstützung - auch in Zeiten knapper Kassen: Damit die Kosten im Verhältnis bleiben, braucht es neben mehr Förderung auch kluge Investitionen und Planung. ⬇️ Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet wird laut Prognos AG das Investitionsvolumen für den Ausbau der Fernwärmenetze bis 2030 wesentlich teurer als erwartet. Kommunen erstellen Wärmepläne, um zu entscheiden, ob private Haushalte an Wärmenetze angeschlossen werden oder nur dezentrale Heizungen zur Verfügung stehen. Die politischen Vorgaben sehen vor, den Anteil erneuerbarer Energien und unvermeidbarer Abwärme im Fernwärmeangebot bis 2030 auf mindestens die Hälfte zu erhöhen. Mindestens 100.000 Gebäude sollen nach dem Willen der Bundesregierung jährlich neu ans Netz angeschlossen werden, um bis 2045 rund 3,6 Millionen Wohngebäude mit Fernwärme zu versorgen. Um sowohl auf ökonomischer Seite die Kosten für den Ausbau zu senken, als auch den größten Mehrwert im Sinne der Transformation hin zu klimaneutralen Gebäuden zu erreichen, macht es Sinn, auch die Vorlauftemperaturen im Blick zu behalten: Anstatt die Netze mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 130° Grad auszubauen, ist es wesentlich günstiger, beispielsweise in verdichteten Innenstadtgebieten auf kalte Nahwärme zu setzen oder mit abgesenkten Vorlauftemperaturen von um die 70° Grad zu arbeiten. Überall da, wo diese Temperaturen nicht ausreichen, kann mit lokalen Booster-Wärmepumpen für die nötige Wärme gesorgt werden. Klar ist aber auch: Fernwärme wird es nicht überall geben. Wohnlagen in der Peripherie, auf dem Land oder Einfamilienhaussiedlungen werden in den seltensten Fällen an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden. Auch das Heizen mit Wasserstoff ist hier, wie ein Rechtsgutachten im Auftrag von GermanZero und anderen NGO’s herausgefunden hat, zumindest im Zeitrahmen der nächsten Jahre unwahrscheinlich, und kann somit oft von der kommunalen Wärmeplanung ausgeklammert werden. Ein Blick auf die Wärmepumpe lohnt sich also fast immer, zumal ein Rechtsgutachten im Auftrag des BWP ergeben hat, dass eine einmal eingebaute Wärmepumpe auch in Wärmenetz-Ausbaugebieten praktisch immer Bestand haben wird.

Welt berichtet: Die kommunale Wärmeplanung in Rheinland-Pfalz kommt voran 🎉. Bereits zwei Drittel der Kommunen haben eine Förderung beantragt.⬇️ Von den 170 Kommunen in Rheinland-Pfalz haben 114 eine finanzielle Förderung für die kommunale Wärmeplanung beantragt, aber nur 47 haben bisher eine Bewilligung erhalten, was rund 6,1 Millionen Euro Fördergeld entspricht. Diese Mittel unterstützen den Bau von Wärmenetzen und den Austausch alter fossiler Heizungsanlagen, was wiederum Arbeitsplätze schafft und die regionale Wertschöpfung fördert. Die ersten Pläne für die kommunale Wärmeversorgung sollen im Herbst oder spätestens Ende des Jahres fertig sein. Wärmepumpen spielen eine zentrale Rolle, da sie das effizienteste und wirtschaftlichste System zum Heizen sind. In den künftig heißeren Sommern können sie zusätzlich die Gebäude herunterkühlen. Mit einem Anteil von 88 Prozent fossiler Energien in der Wärmeversorgung des Wohnungsbestands zeigt sich, wie dringend der Wandel ist. Die Energieagentur Rheinland-Pfalz unterstützt die Kommunen hierbei mit Beratung und zentralen Daten und fördert somit den Fortschritt hin zu einer CO₂-freien Wärmeversorgung.

Der Klimawandel spitzt sich zu: Sonntag war weltweit der heißeste Tag seit Beginn der Aufzeichnungen. Dies zeigt, wie dringend wir die Dekarbonisierung vorantreiben müssen. ⬇️ Wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus ECMWF gemessen hat, lag die globale Durchschnittstemperatur am vergangenen Sonntag bei 17,09 Grad Celsius, ein neuer Rekord. Hitzewellen betrafen zahlreiche Regionen, darunter die USA, Russland und Europa. Dies zeigt einmal mehr, wie dringend der Handlungsbedarf ist. Wir müssen auf Technologien wie Wärmepumpen setzen, um unsere Umwelt zu schützen und die Klimakrise zu bewältigen. Jedes Grad und jede Dezimalstelle bedeutet unzählige Folgen für Leib und Leben in aller Welt und wirtschaftliche Schäden in Billionen-Höhe – auch bei uns. Nur durch konsequente Dekarbonisierung und einen beschleunigten Wärmepumpen Roll-Out können wir eine nachhaltige Zukunft auch für unsere Enkel und Urenkel sichern.

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Teil 2 unseres Experteninterviews mit Julian von der Halben dreht sich rund um die „neue“ Förderlandschaft. 💶    Der zertifizierte Wärmepumpen-Experte, Heizungsbaumeister und Geschäftsführer spricht mit BWP-Kollegen David Kölbl über die neue Förderkulisse und Herausforderungen bei deren Anlauf. Glücklicherweise haben sich mit Beginn der automatisierten Bearbeitung durch die KfW die Wartezeiten stark verkürzt. Dafür hat der Fachmann aktuell nicht mehr die Möglichkeit, sich von seinen Kunden eine Vollmacht geben zu lassen, um ihnen den Antragsprozess abzunehmen. Herr von der Halben führt aus, wie er in der Praxis damit umgeht, da er gerade bei älteren oder nicht-technik-affinen Kunden hierbei nach wie vor stärker unter die Arme greifen muss.  

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IEA: Wind und Sonne überrunden Kohleverstromung. Die in Sachen Effizienz überlegenen Wärmepumpen werden so auch mit konventionellem Strom noch umweltfreundlicher. ⬇️  Kohlekonzerne hassen diesen Trick: Erneuerbare Energien überrunden Kohle bei der Stromerzeugung. Schon im nächsten Jahr wird mehr Strom aus erneuerbarer Energie gewonnen als aus Kohle. Die IEA prognostiziert, dass der weltweite Anteil erneuerbarer Energien bis 2025 auf 35 Prozent steigen wird. Einmal mehr wird also deutlich: fossile Energien haben gegenüber Erneuerbaren keine Chance. Wer konsequent auf grüne Technologien setzt und Wind und Sonne „verheizt“ statt fossile verbrennt, schützt nicht nur die Umwelt, sondern spart bares Geld. Der Roll-Out der grünen Technologien wie erneuerbarer Stromerzeugung und effizienter Nutzung mit Wärmepumpen lässt sich vielleicht kurzzeitig bremsen, aufzuhalten ist er jedoch nicht mehr.

🌍 Europa*: 3,02 Millionen Wärmepumpen in 2023 verkauft! 🏷 Die neuesten Zahlen der European Heat Pump Association (EHPA) zeigen einen Absatz von 3,02 Millionen Wärmepumpen in 2023. Doch trotz dieser beeindruckenden Zahl verzeichnen wir einen Rückgang von knapp 6,5 % im Vergleich zum Vorjahr – das erste Minus seit zehn Jahren. Besonders beunruhigend: Diese Entwicklung gefährdet die EU-Klimaziele für 2030. 🔍 Marktentwicklung im Überblick: In Deutschland legte der Markt deutlich zu ( 58,5 %), während Länder wie Italien (-44,1 %) und Finnland (-41,9 %) erhebliche Rückgänge erlebten. Insgesamt gibt es nun 23,96 Millionen installierte Wärmepumpen in Europa – ein Plus von 13,7 % gegenüber 2022. 📉 Klimaziele in Gefahr: Bleiben die Verkaufszahlen auf diesem Niveau, werden bis 2030 rund 25 % weniger Wärmepumpen installiert als von der EU geplant. Das bedeutet nicht nur verpasste Chancen bei CO2-Einsparungen (ca. 70 Mt CO2 pro Jahr), sondern auch ein Rückschritt für Europas Position im Bereich der sauberen Technologien. 📈 Wirtschaftliche Chancen: Mélanie Auvray, Policy Manager der EHPA, betont: „Jede installierte Wärmepumpe stärkt Europas Technologieführerschaft bei sauberer Energie und die Wettbewerbsfähigkeit.“ Der von der EU-Kommission noch nicht veröffentlichte Wärmepumpen-Aktionsplan wird als entscheidend angesehen, um den Sektor zu stabilisieren und das volle Potenzial zu nutzen. 🔧 Herausforderungen: Schwankende gesetzliche Rahmenbedingungen und Förderregime beeinflussen den Markt stark. Günstigere Gaspreise im Vergleich zu Strom, oft aufgrund hoher Steuern auf Elektrizität, hemmen das Wachstum. 👉 Vollständige Meldung: https://lnkd.in/evpi_-k4 #Wärmepumpe #Energiewende #Nachhaltigkeit #Klimaziele #Technologie #Wärmewende #Heizung #Zukunft #BWP #EHPA

Im Gespräch: Julian von der Halben ist Heizungsbaumeister und Geschäftsführer der Rolf von der Halben – Heizung und Sanitär GmbH.    In der einer neuen Ausgabe der BWP-Serie „Expertenmeinungen“ spricht der zertifizierte Wärmepumpen-Experte mit unserem BWP-Kollegen David Kölbl über den Beginn des Wärmepumpen-Aufschwungs in Deutschland. Im Neubau war die Wärmepumpe schon lange auf dem besten Weg, neuer Goldstandard zu werden, im Bestand ist einiges in Bewegung geraten. Von der Halben spricht über die Licht- und manche Schattenseiten einer extrem dynamischen Entwicklung, sowie die aktuelle Marktlage. 

📣 Marktstabilisierung in der Wärmepumpenbranche: Bilanz erstes Halbjahr 2024 📈 Im ersten Halbjahr 2024 wurden laut unser gemeinsamen Absatzstatistik mit dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH) in Deutschland 90.000 Heizungswärmepumpen verkauft, was einer Stabilisierung des Marktes auf etwa 15.000 Geräten pro Monat entspricht. Diese Entwicklung zeigt einen Unterschied zum rückläufigen Absatz von Gasheizungen. 🔋 Positive Aussichten dank steigender KfW-Heizungsförderung Dr. Martin Sabel Geschäftsführer des Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V., hebt das kontinuierlich große Interesse an Wärmepumpen hervor. „Menschen wollen weg von fossilen Heizungen, und Wärmepumpen sind die bevorzugte Technologie. Branche und Politik sollten die sehr guten Fördermöglichkeiten noch stärker kommunizieren“, betont Dr. Sabel. Die KfW-Förderung spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da im ersten Halbjahr 50.000 Förderzusagen, davon 39.000 für Wärmepumpenprojekte, erteilt wurden. 💡 Wichtige Schritte zur Förderung und Marktentwicklung Mit neuen Antragsmöglichkeiten ab August für die Wohnungswirtschaft und Nichtwohngebäude, sowie ab September für die Einreichung von Verwendungsnachweisen, wird die Förderung noch zugänglicher. „Die Wärmepumpenindustrie ist bereit, die steigende Nachfrage zu bedienen, und auch das Handwerk kann mehr Anlagen installieren“, so Dr. Sabel. 👉 Vollständige Meldung: https://lnkd.in/eDKqgCW8 #Wärmepumpe #Nachhaltigkeit #Energieeffizienz #KfW #Heizungswende #BWP #Marktentwicklung