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Der Gegner im Netz

Chapter 32: Extra Kapitel: Umzug

Chapter Text

Ächzend setzte Justus einen Umzugskarton ab.
„Was hast du denn da drin, dritter?"
„Ach dies und das.", winkte der blonde ab.
Er setzte den Karton den er in den Händen hielt ab und rieb sich den Rücken. Er hätte Peter vertrösten sollen. Jetzt hatte er sowohl Rückenschmerzen vom schleppen der Kartons als auch von anderen Aktivitäten.

In diesem Moment kam auch Peter durch die Wohnungstür. Fröhlich stellte auch er die Kisten ab.
„So! Das waren die letzten!"
„Endlich.", schnaufte Justus. Er ließ sich auf das halb aufgebaute Sofa fallen.
„AU!", fluchte der braunhaarige sogleich. Er griff unter sich und zog eine Schraube hervor.
„Huch!"
Schnell nahm Peter ihm die Schraube ab, er legte sie auf den Küchentisch und gesellte sich zu Justus und Bob die nebeneinander auf dem Sofa saßen.

Der rothaarige setzte sich gerade zu ihnen als sein Handy kurz klingelte.

Eine neue Nachricht

Jeffrey

‚Wie läufts? Sorry das ich nicht helfen kann... Wird es eine Einweihungsparty geben? :D'                 15:28

Peter ignorierte die Nachricht und legte sein Handy weg. Er musste an die Situation von vor ein paar Tagen denken als Bob und er darüber philosophiert haben, wie der blonde sich am besten für Jeffrey's Geschenk bedanken konnte. Da saßen sie bestimmt zwanzig Minuten dran, aber wie will man das auch formulieren ohne dass das komisch wirkt?

•~*~•

Die nächsten paar Stunden haben die drei Detektive damit verbracht ein paar Möbel aufzubauen. Justus hantierte am Sofa, Peter am Bett und Bob bastelte etwas in der Küche.
„Kollegen! Das Sofa steht endlich komplett und es liegen keine mordsgefährlichen Schrauben mehr rum."
„Du bist der beste, Just!", strahlte Bob ihn aus der Küche an und auch von Peter kam ein Daumenhoch, jedoch konnte Justus das nur erahnen, denn Peter hing unter dem Bettgestell.

Eine knappe halbe Stunde später war Peter mit dem Bett fertig und weitere zehn Minuten später hatte Bob die Spülmaschine fertig installiert.
„Prima! Das wird ja langsam.", zufrieden legte Bob seinen Kopf auf Peters Schulter.
„Ich finde wir haben uns eine Pizza verdient.", schlug Bob vor.
„Ich lade euch ein!", fügte er noch hinzu.
„Du bist ein Schatz.", lachte Justus, seine Aussage triefte vor Ironie.
„Gerne doch.", grinste Bob.
Peter rief schnell bei einem Lieferdienst an während Justus den provisorischen Tisch deckt. Decken wäre an dieser Stelle vielleicht das falsche Wort. Er holte drei weitere Cola Dosen.

Als es klingelte hatte Justus sich geopfert das Essen unten am Hauseingang abzuholen.
Als der braunhaarige die angelehnte Wohnungstür wieder öffnete fand er seine beiden Freunde vor wie sie auf dem Sofa saßen und sich küssten.
Er räusperte sich und stellte die Pizzen auf den kleinen Tisch vor ihnen.

„Man kann euch auch keine Minute alleine lassen.", sagte Justus todernst.
„Ach Quatsch.", verteidigte Bob sie und griff nach einer der Pizzen, die andere reichte er an Peter während Justus sich die letzte nahm.

Schnell waren die Pizzen verputzt und gegen 20:00 Uhr verabschiedete sich Justus.
Peter kramte noch in einem Karton im Badezimmer als er Bobs Stimme hörte.
„Peter komm schnell!! Das musst du dir ansehen!"
Alarmiert folgte Peter der Aufforderung und fand Bob auf dem winzigen Balkon.

Ohne etwas zu sagen deutete Bob in den Himmel. Es war eine Sternenklare Nacht, leider war sie auch gleichermaßen kalt. Bob zitterte etwas, schien aber nicht im Traum daran zu denken reinzugehen oder sich eine Jacke zu holen.
Um seinen Freund zu wärmen legte Peter einen Arm um Bob.

„Man sieht sogar Sternschnuppen und ein Sternbild.", flüsterte der kleinere ehrfürchtig.

Der blonde sah in den Himmel. Einfach hier mit Peter zu stehen war alles was er sich je gewünscht hatte.
Eine Sternschnuppe huschte über den Horizont. Das erste mal in seinem Leben hatte Bob keinen Wunsch parat. Er dachte kurz nach, schloss dann seine Augen und wünschte, dass alles so bliebe wie es gerade war.

Peter schien die Sternschnuppe nicht gesehen zu haben, oder er hatte genauso wie Bob nichts gesagt.

„Du, Peter?"
„Ja?", kam die sanfte Stimme seines Freundes unmittelbar zurück.
Bob sah Peter nicht an, er spürte jedoch Peters Blick auf seiner Wange.

Er stockte kurz bevor er wieder etwas sagte.
„Habe ich dir eigentlich jemals gesagt, dass ich dich liebe?"
„Nein."
Bob spürte immer noch Peters Blick auf sich.

„Nein?", fragte Bob.
Im Augenwinkel sah er wie Peter langsam den Kopf schüttelte.
„Oh. Na dann."

„Ich liebe dich...", er pausierte kurz.
„Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich.", flüsterte Bob in die Stille Nacht hinein. Es war so unglaublich ruhig. Vielleicht hatte er sonst gedacht, dass es zu ruhig war aber Peters Anwesenheit ließ jegliche Sorgen gänzlich verschwinden.

„Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich.", flüsterte Bob weiter. Er würde nicht aufhören bis er das Gefühl hatte, er hätte es oft genug gesagt für die ganzen Male in denen er es gerne gesagt hätte aber dies nicht getan hat.
„Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich."
Es würde ewig dauern bis Bob fertig war.

Kurz verstummte der blonde als er eine weitere Sternschnuppe sah. Dieses Mal zeigte er in den Himmel damit Peter diese auch sehen konnte.
Aufgeregt drehte er sich zu Peter um ihn zu fragen, ob er sie gesehen hätte.
Statt in den Himmel zu gucken sah Peter jedoch immer noch ihn an.

„Jetzt hast du sie verpasst!"
Bob drehte sich wieder zum Himmel. Plötzlich spürte er Peters Hand an seinem Kinn. Sein Freund drehte seinen Kopf zu sich, so dass Bob nun keine andere Wahl mehr hatte als ebenfalls zu Peter zu gucken. Nicht dass er damit ein Problem gehabt hätte. Sein Gesicht war nur Millimeter von Peters entfernt und er konnte Peters Atem auf seinen Lippen spüren.

„Ich liebe dich auch.", flüsterte der rothaarige.

Ein Lächeln huschte über Bobs Gesicht bevor er Peters weiche Lippen auf seinem eigenen spürte.

Jegliche Last der letzten Monate fiel von Bobs Schultern. Alles war gut. Er hatte Peter. Peter hatte ihn.

Alles war perfekt.