Chapter Text
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Sechs Monate später. S.H.I.E.L.D. – Helicarrier . NYC
Loki hasste das durchdringende Geräusch des Alarms. Dieser schrille Ton, begleitet von dem ständigen Blinken der roten Lichter und dem panischen Herumrennen Dutzender S.H.I.E.L.D. – Agenten in den Gängen des Carriers, war nicht gerade superförderlich für seine ohnehin schon latente Migräne. Unglücklicherweise ließ sich so ein Alarm nicht vermeiden, wenn man gerade von einer Schar sehr hungriger und wütender Drachen angegriffen wurde, die irgendein total bekloppter und durchgeknallter Magier auf S.H.I.E.L.D. gehetzt hatte und der definitiv was von Loki zu hören bekam, sollte er diesen in die Finger bekommen.
"Komm, Bruder! Sonst verpasst du den ganzen Spaß!" rief Thor hinter ihm, in voller Rüstung und Mjölnir in der Hand. Der Donnergott nahm Lokis Hand und zerrte ihn, wenn auch widerwillig, durch die Gänge bis nach oben auf das Flugdeck, wo schon die anderen Avengers, Lady Sif, Hogun, Fandral, Volstagg (die vier Asen hatten sich nach Thors und Lokis letzten Besuch in Asgard vor vier Monaten den Avengers angeschlossen) und Jane warteten.
"Was für ein Spaß?" grummelte Loki.
"Hey, zieh nicht so ein sauertöpfisches Gesicht, Loki! Ich dachte, so was wäre deine Liga!" entgegnete Hawkeye, seinen Spezialbogen ausklappend.
"Schon, aber nicht, wenn ich 'ne Höllenmigräne hab!" fuhr Loki den Bogenschützen an, nur um dann zu seufzen und Clint entschuldigend anzusehen.
"Tut mir leid, aber ich habe wirklich Kopfschmerzen und schlecht ist mir auch!" jammerte der dunkelhaarige Gott und sank schluchzend auf den Boden.
Thor runzelte die Stirn und kniete sich neben seinen Bruder, seinen Arm tröstend um dessen Schultern legend. Jane folgte Thors Beispiel.
"Das ist das dritte Mal diese Woche. Vielleicht sollte Bruce dich untersuchen, wenn alle wieder da sind. Du kannst dich ja solange bei mir etwas hinlegen." schlug sie vor.
"Okay!" schniefte Loki.
"Wir sollten los! Iron Man und Hulk müssen sonst die ganze Arbeit allein machen und ihre wisst, wie es danach immer aussieht! Außerdem wartet der Jet nicht ewig!" unterbrach Captain America sie.
Thor nickte ihm zustimmend zu.
"Steve hat Recht! Jane, kümmere dich bitte um Loki!" bat er die Astrophysikerin.
"Mach ich! Passt auf euch auf!" erwiderte sie.
"Bis dann, Bruder! Ich bin bald zurück!" sagte der Donnergott und gab Loki einen sanften Abschiedskuss.
"Sei vorsichtig, Thor!" flüsterte Loki.
Dieser grinste nur und stand auf. "Bin ich doch immer!" erwiderte er. Loki warf seinem Bruder einen vielsagenden Blick zu, aber Thor grinste nur noch mehr und ging dann mit Steve zusammen zu dem Avengers – Quinjet, wo schon Black Widow und Hawkeye auf die Beiden warteten. Sif und die Drei Krieger waren schon auf den geflügelten Pferden, die sie von Asgard mitgebracht hatten, aufgebrochen. Thor warf noch einen letzten Blick auf Loki und schoss dann blitzschnell in die Luft, währen die drei Anderen den Jet bestiegen und Thor einige Momente später folgten.
Jane half Loki auf und gemeinsam gingen sie wieder unter Deck. Als sie Janes Labor erreichte, stoppte Jane den Gott. "Loki, ich hab da so eine Vermutung, was mit dir los ist! Ich werde dir gleich einen kleinen Test mit dir machen, wen du nichts dagegen hast?" Loki starrte die Astrophysikerin an und nickte nur. Jane lächelte und ging kurz weg, nur um dann mit einer kleinen Schachtel zurückzukommen, die sie Loki in die Hand drückte.
Der dunkelhaarige Gott las, was auf der Schachtel stand, und starrte Jane ungläubig.
"Das soll wohl ein Scherz sein? Das ist es definitiv nicht…nicht noch mal!"
"Dann hast du ja nichts zu befürchten!" lachte sie leise.
Loki seufzte und starrte zur Decke hinauf. Warum immer er?
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Drachen zu bekämpfen, war ehrlich Mist, aber nichts Neues für Thor. Drachen in einer dicht besiedelten Großstadt zu bekämpfen, war da schon eher eine Herausforderung, denn die Hochhäuser stellten echte Probleme dar. Der Plan war nämlich, die Drachen aufs Meer hinaus zu locken, wo keine Menschen gefährdet werden konnten, und das war schwerer als gedacht. Aber bisher schlugen sich die anderen Avengers ganz gut für ihr erstes Mal. Thor und seine Freunde hatten da schon eher einen Vorteil.
Thor sendete eine Armada von Blitzen zu dem roten Leitdrachen, der gerade das Empire State Building bestieg, um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, was ihm auch gelang. Das Ungeheuer brüllte mit ohrenbetäubender Stärke und schoss auf Thor zu. Der Donnergott flog sofort Richtung Meer, sicherstellend, dass ihm der Drachen auch ja folgte.
Und es gelang.
Als die anderen Drachen sahen, dass ihr Anführer sie verließ, ließen sie von den Anderen ab und folgten dem Roten. Iron Man düste zu Thor hin, während die Anderen dort blieben.
"Hey, gut gemacht, Goldlöckchen! Noch ein paar Kilometer, dann sind wir in internationalen Gewässern und können uns in Ruhe um sie kümmern!" tönte es aus dem Anzug.
"Und wie? Loki ist nicht hier, um sie zurückzuschicken!" erwiderte Thor.
"Oh, S.H.I.E.L.D. hat schon Doc Strange kontaktiert. Er wird sie zurückschicken! Kannst du sie solange beschäftigen, bis ich wieder mit ihm da bin?" fragte der Eiserne Mann.
Thor nickte nur, obwohl widerwillig.
"Kein Problem!"
"Cool! Ich beeile mich!" erwiderte Iron Man, machte sofort eine Kehrtwendung und sauste zurück zur Stadt, während Thor noch eine Minute weiterflog, die Drachen ihm immer hinterher. Dann stoppte er und drehte sich um. In der Ferne konnte er die Skyline von New York erkennen, als die Drachen begannen, ihn zu umkreisen wie eine Gruppe hungriger Haie.
Thor hob seinen Hammer hoch und ein Blitz schoss nach oben, wo sich sogleich ein mächtiger Gewittersturm zu entwickeln begann.
"Ihr wollt spielen? Das können wir gerne machen." rief der Donnergott und schleuderte Blitze auf die Ungetüme. Dann passierte aber etwas Seltsames. Alle Drachen, die getroffen worden waren, verschwanden in einem grünen Feuerwirbel. Thor runzelte verwirrt die Stirn.
"Was ist das für ein fauler Zauber?" röhrte er.
Ein leises Lachen erklang hinter ihm und Thor wirbelte herum, seine Augen sich weitend vor Überraschung. Nun stand er endlich dem Verursacher dieser Drachenplage gegenüber.
"Du. Was machst du denn hier? Ist das dein Werk gewesen?" schrie er wütend.
Sein Gegenüber lachte.
"Aber natürlich. Irgendwie musste ich dich ja von deiner Idiotentruppe weglocken!"
Thor knirschte laut mit den Zähnen.
"Nenn sie nicht so. Das sind meine Freunde! Und was bitte bezweckst du hier mit dieser Scharade?"
Die Person lächelte bösartig und streckte ihre rechte Hand aus.
"Das, was ich immer will, Thor Odinsson. Dich natürlich. Und nicht dieser miese, kleine Eisriese, der dir das Gehirn vernebelt hat." sagte sie.
Der Donnergott knurrte laut, als er hörte, wie sein Loki beleidigt wurde.
"Das kannst du vergessen! Lieber bring ich dich eigenhändig um!" Mit diesen Worten attackierte er sein Gegenüber, doch dieser schleuderte ihm einen leuchtend blauen Strahl entgegen, welcher Thor mit voller Wucht traf. Thor keuchte auf, als ihn der Zauber auf einen Schlag aller Kräfte beraubte und er zu kämpfen hatte, um in der Luft zu bleiben.
Doch es war vergebens. Am Ende verlor er den Kopf und fiel wie ein Stein nach unten. Das Letzte, was er hörte, waren die Worte "Schlaf, Thor Odinsson. Wir sehen uns bald wieder und zwar für immer!".
Dann traf er auf das Wasser auf und, nach einigen Sekunden, versank in den kalten Fluten des Meeres.
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"Scheiße!" entfuhr es Loki, als er auf der Anzeige des Stäbchens, welches in der Schachtel gewesen war, das Ergebnis sah.
Jane, die gerade im Internet recherchierte, drehte sich herum und sah den dunkelhaarigen Gott amüsiert an.
"Hatte ich doch Recht?" fragte sie lachend.
Loki grummelte etwas vor sich hin, doch seinem Gesichtsausdruck konnte Jane entnehmen, dass ihre Vermutung richtig gewesen war.
"Und wann willst es Thor sagen?" fragte die Astrophysikerin den Gott.
"Wenn er wieder zurück ist…!" seufzte Loki und setzte sich langsam auf das Sofa, das in Janes Büro stand. "Ich schlage ein super-romantisches Date vor, da lässt sich so was immer am besten vermitteln!" erwiderte Jane lachend.
"Mal sehen!" entgegnete der Gott und sah aus dem Fenster. Das Brüllen der Drachen hatte sich entfernt, also schien der Plan, den Iron Man und Captain Rogers entwickelt hatten, geklappt zu haben. Trotzdem war irgendwas im Busch. Es war so ein Gefühl, dass ihn plötzlich überkommen hatte.
Tief in sich gehend, versuchte er, seinen telepathischen Link mit Thor zu aktivieren, um zu sehen, ob alles in Ordnung war…eine Fähigkeit, die sich in den letzten Monaten zwischen ihnen entwickelt hatte und die es Loki und Thor erlaubte, auch über weite Strecke miteinander zu kommunizieren und sicherzustellen, das der Andere okay war.
Doch kaum war der Link aktiviert, schrie Loki laut auf und fiel von der Couch, sich vor Schmerzend krümmend. Sofort eilte Jane, selber total erschrocken über die Reaktion des Gottes, zu ihm und half ihm, sich wieder draufzulegen.
"Was ist los, Loki? Ist Thor irgendwas passiert?" fragte die Astrophysikerin voller Sorge.
Loki begann zu weinen, große Tränen seine Wangen hinunterrollend. Irgendetwas WAR passiert. Er wusste nur nicht was. Er wusste nur, dass er Thor nicht mehr spürte.
"Ich spüre ihn nicht mehr! Ich spüre Thors Präsenz nicht mehr in meinem Kopf!" schluchzte der Gott und Jane legte eine beruhigende Hand auf seine Schulter.
"Ich alarmiere die Anderen. Sie werden ihn bestimmt finden. Ich verspreche es dir, Loki!" flüsterte sie. Der Gott nickte nur und Jane eilte zum Telefon, um die Avengers zu alarmieren, ihr Blick immer auf Loki gerichtet, der wie ein Häufchen Elend auf dem Sofa lag und jammerte. Als sie fertig war, eilte sie schnell zur Krankenstation, um ein paar Sanitäter zu holen, die sich besser um Loki kümmern konnten, als sie es könnte.
Loki blieb zurück, verzweifelt und allein, immer Thors Namen schreiend.
"THOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRRR!"
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ENDE!
COMING SOON -> TEIL 3 "DIE QUELLE ALLER ALPTRÄUME"
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