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Die Schachgesellschaft ist auf 15 Mitglieder geschrumpft und das Vereinsleben liegt darnieder. Mit Max Pestalozzi nimmt sich
ein begabter und umtriebiger junger Schachfreund der Gesellschaft an. Seine Wahl zum Präsidenten erweist sich als einer der
grössten Glücksfälle in der Vereinsgeschichte. Innerhalb eines Quartals wächst die Mitgliederzahl auf 35 und schon bald zählt
man mehr Mitglieder als je zuvor.
Auf dem Künstlergütli organisiert die Gesellschaft im Sommer ein kleines zweirundiges Turnier mit 26 Teilnehmern
vorwiegend aus Zürich. Es siegen Max Pestalozzi und Hermann Enz vom Akademischen Schachklub.
Im Herbst beginnt das erste Winterturnier der Schachgesellschaft.
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1888
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Der deutsche Meister Emil Schallopp gibt eine Simultanvorstellung an 13 Brettern.
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1889
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In Anlehnung an die früheren Ostschweizer Turniere organisiert die Schachgesellschaft im «Pfauen» ein zweitägiges Schachturnier,
das als Erstes Schweizerisches Schachturnier in die Annalen eingeht. Spontan wird die Gründung des Schweizerischen
Schachvereins (SSV) beschlossen
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1893
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Die Schachgesellschaft ruft in der «Neuen Zürcher Zeitung» eine Schachspalte ins Leben.
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1895
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Auf der «Saffran» findet das 5. Schweizerische Schachturnier statt, das vom SGZ-Mitglied Ulrich Bachmann gewonnen wird.
Max Pestalozzi wird zum Präsidenten des SSV gewählt.
Bild rechts: Programm des Schweizerischen Schachturniers 1895
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1898
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Der Schachweltmeister Emanuel Lasker gibt in Zürich eine Simultanvorstellung. Vor hundert Zuschauern gewinnt er 21 Partien
und muss nur gegen Dr. Eugen Meyer die Segel streichen.
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1901
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Max Pestalozzi verlässt Zürich, da er ins Eisenbahndepartement nach Bern berufen wird. Die Schachgesellschaft ernennt ihren
hochverdienten Anführer zum Ehrenmitglied. Sein Nachfolger wird Pfarrer Eduard Thomann, der das Vereinsschiff die nächsten 21 Jahre
mit grossem Geschick und viel persönlicher Wärme sicher durch manch schwieriges Jahr steuert.
Zum ersten Mal zieren zwei Damen die Mitgliederliste.
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1903
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Die Schachgesellschaft übernimmt das 13. Schweizerische Schachturnier. Rund hundert Teilnehmer finden sich zum Schachfest
in der Tonhalle ein; es siegt der ETH-Student Ernst Müller.
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1904
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Der im Schatten der gesamtschweizerischen Turniere etwas vernachlässigte Gebrauch der Klubwettkämpfe wird wieder aufgenommen.
In Brugg treffen die Schachgesellschaften von Zürich und Basel aufeinander, wobei die Basler das bessere Ende für sich behalten.
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1905
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Der achtzehnjährige Aaron Nimzowitsch kommt als Student nach Zürich und mischt die Schachszene auf - und zwar nicht minder
mit seinem starken Spiel als mit seiner grossen Klappe.
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1909
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Das hundertjährige Jubiläum begeht die Schachgesellschaft mit der Durchführung des 19. Schweizerischen Schachturniers im
Zunfthaus zur Meise und mit einem grosszügigen Festakt auf dem üetliberg. Eine Erinnerungsmedaille und Dr. Eugen Meyers Festschrift
würdigen den besonderen Anlass.
Mit 103 Mitgliedern ist die Schachgesellschaft mit Abstand die grösste Sektion im SSV. Es folgen Bern (67),
Davos (61), Genf (61) und Basel (60).
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1912
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Der erste im Detail protokollierte Klubwettkampf zwischen Basel und Zürich endet 16:16 unentschieden.
An den beiden Spitzenbrettern spielen Dr. Oskar Naegeli und Hans Johner je zweimal remis gegen die Brüder Moriz und Walter Henneberger.
Bild links: Hans Johner.
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1916
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Zürich empfängt den Besuch von Dr. Emanuel Lasker. Der Weltmeister gewinnt 18 von 25 Simultanpartien,
muss sich aber gegen Walter Henneberger, Walter Preiswerk und Hermann Bühler auch dreimal geschlagen geben.
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1918
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Zürich verbindet das Treffen der SSV-Delegierten mit einem Regionalturnier, da die Schweizerischen Schachturniere kriegsbedingt
zwischen 1914 und 1920 nicht stattfinden.
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1919
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Einmal mehr gibt Lasker eine Simultanvorstellung. Er gewinnt 22 von 25 Partien
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1921
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Die Grossmeister Aljechin, Réti, Spielmann und Teichmann geben in der Schachgesellschaft Vorstellungen. Letzterer hatte
während 5 Jahren in Zürich gelebt und kehrt nun in die Heimat zurück.
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