Vorlage:2017-10
KameloNews-Archiv
Hier eine dringende Warnung der KameloNews-Redaktion an alle Bewohner Deutschlands und Kameloniens: Der regierende "König Deutschlands für einen Tag" Herwart I. der Schreckliche, welcher das Machtvakuum in der noch koalitionsverhandelnden jamaikanischen Kolonie Deutschland in der Herbstwettertradition des Mutterlandes für den heutigen Sonntag voll ausfüllt, beabsichtigt, die Umsetzung des noch bis Ende Dezember dieses Jahres geltenden Bundesgesetzes gegen Majestätsbeleidigung in voller Härte durchzusetzen, sollte sich heute irgendjemand über das heutige Wetter beschweren.
Durchschnittlich verloren alle Deutschen durch Wettereinflüsse heute die gewonnene Stunde aus der Zeitumstellung wieder, weil für ein Großteil der Bevölkerung durch Ausfall ihrer gewohnten Verkehrsinfrastruktur zur Erreichung ihrer Tagesziele Umwege notwendig wurden oder Verzögerungen und Stillstände eintraten. Für diese gravierenden Eingriffe in den real existierenden Effizienzialismus bittet die angesichts des Hundewetters für einen Tag zur Hundeskanzlerin degradierte Angela Merkel um Vergebung allein durch erleuchtete Gnade des erlauchten Königs. Den Verkehrsminister Dobrindt vermöbelte sie aber trotzdem gründlich in der Besenkammer des Bundeskanzleramtes, nachdem auf ihrer Fahrt auf einem angeblich geliehenen leuchtend grünen E-Bike dorthin der Wind ihr den Regenschirm entrissen hatte. Das E-Bike wird in den weiteren Koaltionsverhandlungen noch für Zündstoff sorgen. Berlins Regierender Bürgemeister Michael Müller rief vorsorglich den Ausnahmezustand aus. Daher gelten folgende sozialrevolutionären Ausnahmeregelungen:
- Die Berliner Philharmoniker spielen ab sofort in der Aula der Rütli-Schule Punk-Konzerte für umme.
- Der Flughafen Tempelhof wird für Drachenflieger freigegen, um den Ausfall von Air Berlin zu kompensieren.
- Der U-Boot-Verkehr durch die Spree wird erlaubt wegen wetterbedingter U-Bahn-Überlastung.
- Zwecks Rückforderung der nach Stuttgart fortgewehten Berliner Luft werden Berliner Schwaben als Geiseln genommen.29.10.2017von Scheißefresser
Nächste Woche kommt Heinz Müller’s preisgekrönter neuer Film „Abolishion“ in die Kinos. Der Film spielt im Jahre 2018 und handelt von der Abschaffung der Monarchie im Commonwealth of Nations. Ronny Stoph, ein Geheimagent aus der neugegründeten DDR, begibt sich auf konspirativem Wege über die gerade erst ausgerufene Republik Schottland in das vorzeitig aus der EU ausgeschiedene Königreich England. Durch eine Lust gelingt es ihm, 256 tollwütige Pitbull-Terrier in den Fuckingham-Palace einzuspeisen. Der Film zeigt in sehr detaillierten Zeitlupenaufnahmen, wie die gesamte Royal Family von den hungrigen Bestien zerfetzt und zerfleischt wird. Nicht nur Queef Elizabeth wird dabei in Stücke gerissen, sondern auch Charles und sein geliebtes Pferd Camilla, seine Söhne William und Harry sowie James, der Erzeuger von Harry. Selbst George und Charlotte, die süßen Urenkelchen der Quuef, werden nicht verschont. Auch ihnen wird von den fletschenden Tölen bei lebendigem Leibe das Fleisch von den Knochen genagt, die ganze Adelsbrut wird Zimmer für Zimmer ausgerottet. Am Ende des Filmes sieht man den zombiemäßig zerfledderten Körper von Prince Charles, wie er sich ohne Augen und Nase ein letztes Mal aufbäumt, den Mund aufreißt und grauenvoll in die Kamera röchelt.
Die reale königliche Familie hat Insidern zufolge den völlig übertriebenen, gestageten CGI-Snuff bereits angesehen, ist jedoch momentan nicht zu einer Stellungnahme bereit. Wie man sich aber wohl denken kann, ist die Queef nicht gerade amused. Der Film wurde im Königreich England von der königlichen Zensurbehörde verboten und wird dort anders als in der restlichen Welt nicht in den Kinos zu sehen sein. Ein von der Leinwand abgefilmter Mitschnitt kann jedoch von einem im Fürstentum Saarland, einer gammligen allen Nordseeplattform aus dem zweiten Weltkrieg, gehosteten Bittorrent-Server heruntergeladen werden.
Auch Angela Merkel hat sich den Film schon zusammen mit ihnen Enkelkindern reingezogen. In einer eilig anberaumten Pressekonferenz sagte sie jedoch, sie stehe nicht auf solchen Splatterscheiß. Sie gucke sich lieber Heimatfilme an wie z.B. Sissi, Tagebuch einer jungen Kaiserin oder Die Prinzessin von St. Wolfgang. Auf der selben Konferenz äußerten sich die Enkelchen der kommissarisch amtierenden Kanzlerin hingegen durchweg positiv über den Film. Dieser sei sehr, sehr geil. Sie dankten ihrer Großmutter bei der Gelegenheit noch einmal, dass sie diesen schönen Film sehen durften: Ihre Oma Merkel sei die liebste Oma der Welt.
Der Film wird wohl auch juristische Konsequenzen nach sich ziehen. Nach dem Landesverrat-Gesetz von 1848 ist es verboten, an die Absetzung der Monarchie auch nur zu denken, und wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe geahndet. D.h. wer beim Ansehen des Filmes der Handlung folgen kann, eine Rezension in der Presse liest oder ähnliches, macht sich automatisch strafbar. Dies gilt auch für ausländische Staatsbürger. Man wird also nicht nur verhaftet, wenn man in der Türkei Urlaub macht, sondern ebenso im Noch-EU-Mitglied Großbritannien.
Quelle: [1]Schau mal in die Wahnsinnig Weite Wüste: I II III
Doch Deutschland wäre nicht das Land der Komiker, wenn sich dies nicht noch toppen ließe. Trotz eher fragwürdiger Erfolge bei deutschen U-Boot-Missionen, entschied sich Israel nun, 3 Unterseeboote für 1, 7 Milliarden € im Land der Abdichter und Versenker zu erwerben. Auch wenn unser Land es mit dem Schwimmen im bzw. unter Wasser nicht so hat, so schwimmt der deutsche Fiskus doch offenbar in einer Menge Geld; wenngleich es auch nicht alles sein Geld ist. Und deswegen sponsert er die israelische Unterwasserflotte mal eben mit 540 Millionen €. Diese Summe hat man sich offensichtlich mühsam bei Ersatzteilen für unsere Flotte und bei der Entwicklungshilfe abgespart. Es könnte natürlich auch sein, dass die Euroscheine ein hervorragendes Dichtmaterial für Unterwassereinsätze sind und IHNEN daher nur eine Bedeutung zukommt, die man am ehesten mit einem Reserverad vergleichen könnte. Möglicherweise hätte man dann aber zuerst prüfen sollen, ob der Kauf von Rettungsringen nicht für Fahrten auf oder unter Hoher See wichtiger wäre als ein "Reserverad". Begründen lässt sich dass international natürlich gut mit der deutschen Verantwortung, das macht Sinn – wenn es um diese geht ist natürlich kein Geschenk an unsere besonderen Freunde angemessener als ein U-Boot; obwohl Panzer, Maschinengewehre, Handgranaten und Raketenwerfer nehmen all unsere Freunde auch immer gerne als Präsente. So etwas muss man halt immer in der Portokasse liegen haben.
Schau mal in die Wahnsinnig Weite Wüste: A B
Merkelsatz: Besonderen Freunden gibt man ein Bötchen.Bei der Einheizfeier in Mainz wurde alles aufgeboten, was diese Stadt am Rhein so heimelig macht: Weck, Worscht, Woi, Tanzmariechen, bunte Garden, sowohl traditionelle Spielmannszüge als auch topangesagte Guggenmusikscharen, und last not least singende Neger. Höhepunkt in dieser Saison war zweifellos die Büttenrede des von einer eigenen 7000-köpfigen Präsidialgarde begleiteten Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Viele wahre Worte, die man lange schon von Angela Merkel erwartet hatte, quollen aus Steinmeiers Mund, genau die ehrlichen Worte, mit denen Merkel nicht so tief abgestürzt wäre vom Buckel des Bundestagswales.
Doch ergab es sich am deutschen Einheiztag 3. Oktober, an dem gewöhnlich die Deutschen zum erstenmal im Spätjahr ihre Heizung wieder einschalten oder im sparsamen Schwaben stattdessen halt des nachts im Bett wieder zusammenrücken, was Exil-Schwaben in alten Berliner Mietskasernen von den bösen Nachbarn gewöhnlich als nächtliche Ruhestörung ausgelegt wird und den dort volkstümlich gewordenen Schwabenhass ausgelöst hat, und damit den ersten Sargnagel in der sogenannten Deutschen Einheit bedeutet, so ergab es sich also, dass Steinmeier noch am selben Tag eins drauf setzen konnte. Denn die Eröffnung der Berliner Staatsoper war auch noch abzuhaken von Steinmeiers Entourage, zu der auch Angela Merkel gehörte.
Lächelnd mit Raute an der Seite ihres Gatten betrat Merkel das renovierte Opernhaus, und Steinmeier hielt dort noch ne Rede, aber ne ganz unbedeutende, denn darauf kam's garnicht an, sondern vielmehr auf das musikalische Programm dieser Berliner Einweihungsfeier. Darauf stand nämlich ein Werk des Frauenunterdrückers Robert Schumann: Szenen aus Goethes Faust, und als ob das nicht genug wär, enthält das Opus Szenen aus Faust I und Faust II, also aus zwei Fäusten. Eine wahre Freude für Steinmeier, es der Merkel mal faustdick zu zeigen, sie quasi mit den Fäusten zu malträtieren. Vielleicht gut gemeint von ihm, damit Deutschlands Perspektive unter Jamaika-Koalition nicht die eines karibischen Entwicklungshilfe-Empfängers werde. Im Ring mit Martin Schnulz reichte ja schon die erste Raute für den K.O. ihres Widersachers. Ob sich Merkel nun nach den blauen Flecken aus der Staatsopern-Premiere überhaupt noch in den Ring traut, wenn der in Bayreuth aufgeführt wird und Steinmeier dazu erscheint?
Aber Steinmeier sollte sich vorsehen, wenn Merkel ihre Koalition erst einmal beisammen und damit wieder Oberwasser hat. Denn ab dann kann jedes weitere wahre Präsidentenwort ihr in den falschen Hals geraten, so dass Steinmeier mit dem Horst Köhler-Drehtüreffekt rechnen muss, zumal im Falle der Jamaika-Koalition das Präsidentenamt unter der Hand als parteipolitisch falsch besetzt gelten wird, und überdies Horst Seehofer dann standesgemäß ins Bellevue entsorgt werden könnte.Es sollte so schön werden: Kataloniens Wahllokale hatten Kaffee und katalonischen Cava im Angebot und außerdem Wahlzettel. Aber da lag das Schiff mit acht Segeln von Seeräuber-Jenny im Hafen von Barcelona. Es schoß diesmal nicht mit Kanonen, aber ließ Tausende Polizisten von Bord, die die Stimmung absenken sollten - "Volksabstimmung" nennt man diese Polizeitaktik. Sie drangen in die Wahllokale ein, und wo kein Cava mehr übrig war für sie, beschlagnahmten sie Wahlzettel und schlugen Wählern auf die Finger, die schnell noch einen ausfüllen wollten.
Was stand zur Wahl? "JA" und "NEIN" zu der gleichen Frage: Soll Katalonien unabhängig werden? Seeräuber-Jenny ist zur Zeit offizielle Freibeuterin der spanischen Regierung, und die hat einen Riesenbammel davor, dass viele Katalamele "JA" ankreuzen könnten, soviele, dass man nachher vielleicht über die Unabhängigkeit Kataloniens verhandeln müsste, obwohl doch in der Verfassung des Königreiches ein Paragraf steht, dawelcher bestimmet, dass die spanische Einheit unantastbar sei. Und in Spanien ist nunmal die Gumminatur von Paragrafen nicht in Rechtsverdreherkanzleien, sondern in polizeilichen Gummiknüppeln materialisiert. "So muss denn das Gummi nun entscheiden" rief der König vom Balkon des Palacio Real seinen Anhängern zu. Was er dabei nicht bedacht hat, ist, dass wenn man den Katalamelen mit Knüppeln kommt, ja ihnen Knüppel zwischen die Beine werfen will auf ihrem Weg in die Unabhängigkeit, sie noch viel mehr nach letzterer streben werden. Der massive Einsatz der ganz in Latex uniformierten spanischen Gummipolizei von Gummiknüppeln, Gummigeschossen und Gummistiefeltritten gegen die katalanischen Wahllokale könnte sich als Bumerang erweisen, als Katalösator. Katalöse heißt auf Katalamelisch sowas wie Brexit, und meint die Loslösung Kataloniens von Spanien.
Wohin das noch führen wird? Wird Norddeutschland sich endlich von Deutschland trennen, nachdem doch den norddeutschen Platt-Mööeppern es nicht gelungen ist, Süddeutschland platt zu machen? Fragen über Fragen, aufgeworfen heute in Barzelona. Dessen Namensgeber Barzel war übrigens sein wichtigstes politisches Vorhaben nicht gelungen. Ein schlechtes Omen für die Katalamele?